Gemeinsame Rituale in der Familie sind wichtig. Sie fördern den Zusammenhalt und geben den Kindern ein Gefühl von Geborgenheit. Das kann der wöchentliche Ausflug am Wochenende sein oder aber die tägliche Familienmahlzeit. Wenn die Eltern berufstätig und die Kinder in der Kindertagesstätte oder in der Schule sind, ist das gemeinsame Essen noch wichtiger. Das gemütliche Beisammensein einmal am Tag zeigt allen Familienmitgliedern, wie wichtig sie einander sind und gibt allen die Gelegenheit, über die Erlebnisse des Tages zu sprechen.
Mahlzeiten als Ritual
Kinder brauchen einen geregelten Tagesablauf mit festen Ritualen. Diese können das Leben der ganzen Familie erleichtern und bieten ihren Kleinen ein gewisses Maß an Sicherheit. Es liegt daher nahe, feste Essenszeiten für Kinder einzuplanen. So weiß jedes Familienmitglied, dass es 18 Uhr Zeit für das Abendbrot ist. Dann sind alle pünktlich zu Hause und können gemeinsam den Tag Revue passieren lassen. Durch dieses Beisammensein entsteht eine stärkere Familienzugehörigkeit, da die Eltern sich Zeit für die Sorgen und Nöte, aber auch für die schönen Erlebnisse des Tages ihrer Kinder nehmen. Zu viele Probleme sollte man aber nicht während des Essens besprechen, da besonders kleine Kinder die aufkommende Stimmung negativ in Erinnerung behalten könnten. Nach dem Essen sollten sich Eltern aber auch bewusst mit den Kindern zusammensetzen und über eventuelle Sorgen reden. Während des Essens sind Ablenkungen wie Handy oder Fernseher tabu. Sonst wird das Essen schnell zur Nebensache und die Konzentration auf die Mitmenschen lässt nach.
Kinder stärker einbeziehen
Nicht nur das gemeinsame Essen ist ein Ritual – Kinder kann man sehr schön in die Vorbereitungen mit einbeziehen.
Tisch decken
Für kleine Kinder ist es immer schön, wenn jeder seinen eigenen individuellen Platz hat. Durch Kinderbesteck oder Brettchen mit Namensgravur, wie man sie beispielsweise hier bestellen kann, weiß jeder, wo er sitzt. Mit ein paar hübschen Verzierungen auf dem Brett macht es jedem Kind Spaß, den Tisch zu decken. Am besten lässt man das jeden Tag ein anderes Kind machen, so fühlt sich niemand ausgeschlossen und die Arbeit kann gerecht verteilt werden.
Gemeinsam kochen
Durch das gemeinsame Kochen fühlen sich Kinder nicht nur einbezogen, sie lernen außerdem den Umgang mit Kochutensilien. Das Zubereiten von Obst und Gemüse wird so zu einem positiven Erlebnis. Vielleicht wollte das Kind vorher nie seine Möhren aufessen – es schmeckt doch aber alles gleich viel besser, wenn man es zusammen zubereitet hat. Auch durch das gemeinsame Einkaufen bekommt das Kind das Gefühl, dass es bei der Auswahl mitbestimmt und erfährt gleichzeitig, wie vielfältig Lebensmittel sind.
Warum ist gemeinsames Essen wichtig?
Das gemeinsame Essen fördert die Entwicklung des Kindes:
- Die Kleinen kopieren das Verhalten ihrer Eltern. Gemeinsames Essen fördert also das Essverhalten des Kindes.
- Es vermittelt Werte, wie beispielsweise Tischmanieren oder gesellschaftliche Umgangsformen.
- Kinder brauchen einen Rhythmus bei den Mahlzeiten, nur so lernen sie zwischen Hunger und Sättigung zu unterscheiden und erhalten gleichzeitig eine Struktur im Tagesablauf. Das Prinzip: Essen, bis der Teller leer ist, erzielt eher einen negativen Effekt. Kinder müssen lernen, mit dem Essen aufzuhören, wenn sie satt sind. So erfährt das Kind, was es heißt, bewusst zu essen.
- Das Ritual des gemeinsamen Essens stärkt das Selbstbewusstsein und das Gemeinschaftsgefühl, da das Kind den Platz in der Familie findet.
Bildquelle: © later jay/ pixabay; bigstock.com/Andrianovataty