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Die persönliche Spielesammlung: Weniger kann deutlich mehr sein

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Wer kennt es nicht? Vom Gedanken an ein harmonisches Zusammensein getragen plant man einen Spielenachmittag mit der ganzen Familie. Was an sich ja eine wirklich schöne Idee ist. Doch dann nehmen die Dinge einen ganz anderen Lauf als geplant. Anstatt, dass Einigkeit darüber herrscht, welches Spiel als erstes zum Einsatz kommt, verhärten sich die Fronten. Jeder bringt seinen persönlichen Favoriten aufs Tapet. Und ein Kompromiss, was man überhaupt und was man zuerst spielt, rückt in immer größere Ferne.

Denn was des einen Freud ist, scheint für den anderen eine regelrechte Zumutung darzustellen. Zu oft hat man schließlich schon jenes gegeneinander gespielt. Zu langweilig findet der eine das und zu kompliziert der andere dieses Spiel. Und einen besonders schlechten Stand hat dabei häufig manch ein längst fast vergessenes Spiel. Denn um dieses zu spielen, hieße es, sich erst einmal wieder langwierig in womöglich seitenlange Spielregeln einzulesen. Und dazu fehlen oft Lust und Geduld.

Worauf es dann vermutlich hinaus läuft? Darauf, dass man immer wieder zu denselben Spielen greift. Zu jenen, bei denen alle gleich einsteigen können. An denen alle ihren Spaß haben. Dass eben wieder jene Spiele zum Einsatz kommen, die immer gern genommen sind. Die auch regelmäßig mit auf Reisen gehen dürfen und die ansonsten ihren festen, unbestreitbaren Platz im Regal haben.

Von Spielen, die ein Schattendasein führen…

Und der Rest des vielleicht ganz schön großen Spielebergs, den man wieder einmal mit Ignoranz straft? Der ist vielleicht mal als Geschenk ins Haus gekommen, das nie viel Beachtung gefunden hat. Oder gar als Fehlkauf, über den man lieber nicht nachdenkt und ihn deswegen ganz hinten im Schrank platzierte.

von manch einem Spiel kann man vermutlich auch niemand mehr genau sagen, wie dieses oder jenes zu einem kam. Und ebenso wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keiner auf Anhieb eines sagen können! Wie viele Spiele derweil überhaupt im Haushalt schlummern nämlich. Vermutlich sind es aber deutlich mehr, als man vermuten möchte.

… und anderswo im neuen Glanz erstrahlen könnten

Wie eingangs erwähnt: Des einen Nicht-Lieblingsspiel kann jemand anderem durchaus eine große Freude sein. Und daher lohnt es sich in mehrerlei Hinsicht allemal, zunächst mal alle Spiele zu sichten. Und dann? Manches auszusortieren und dieses nicht mehr Gewürdigte in Hände kommen zu lassen, die es zu schätzen wissen.

So gibt es in Zukunft weniger langwierige Diskussionen darüber, welches Spiel am Sonntagnachmittag auf den Tisch kommt. Und anderswo strahlen vielleicht Augen beim Öffnen eines wiederentdeckten Schatzes der eigenen Kindheit.

Doch wo und wie beginnt man damit bei wirklich großen Ansammlungen von Spielen im Haus?
Schritt 1: Alle Spiele zusammen tragen

Und „alle“ heißt in diesem Fall wirklich: Alle! Wer Spiele mag und über Jahre kontinuierlich seine Sammlung erweiterte, bei dem findet sich sicherlich eine umfangreiche Spielesammlung. Eine, die bereits stattlich war und fleißig wuchs, bevor das erste Kind überhaupt geboren war. Und danach ging es vermutlich Schlag auf Schlag. Brett- und andere Spiele sind schließlich immer beliebte Präsente zu allen möglichen Anlässen während der Kindheit. Ob Weihnachten, Geburtstag oder als Mitbringsel zwischendurch.

Womöglich tauchten zudem immer mal wieder Dachbodenfunde aus der eigenen Kindheit auf und bereicherten die Sammlung um einige nostalgische Stücke. Die Folge: Jedes Spieleregal wurde vermutlich irgendwann zu klein und Spiele verteilten sich im ganzen Haus. In Kellerregalen, in Kinderzimmern, in Schränken und Regalen in Wohnzimmer und Fluren.

Darum wird der Berg gesammelter Werke sehr imposant sein, wenn man alle Spiele mal an einem Ort zu Stapeln auftürmt. Und bestimmt trennt sich dabei bereits die Spreu vom Weizen. Manche Spiele dürften für Ausrufe des Entzückens sorgen. Jene, die auf gar keinen Fall und niemals das Haus verlassen dürfen! Bei anderen heißt es sicherlich „Ach das. Das mochte ich noch nie!“.

Schritt 2: Sortieren

Was kann weg? Was darf bleiben? Natürlich sollte jeder seine Lieblingsspiele behalten dürfen. Doch das, an dem niemandes Herz wirklich hängt, darf guten Gewissens weichen. Bei der Entscheidungsfindung lohnt es sich, manches Spiel im Zweifelsfall mal wieder auszupacken und zu spielen. Besonders größere Kinder merken dabei sicherlich: Die Erinnerung verklärt einiges. Und was der Hit zur Kindergartenzeit war, entlockt einem Jahre später nur noch ein müdes Lächeln. Also: Gut und gerne fort damit!

Schritt 3: Spiele auf Vollständigkeit und Zustand prüfen

Natürlich kann man Spiele nur verkaufen und sollte sie nur verschenken, wenn sie vollständig sind. Bei hochwertigen Spielen, die ansonsten tadellos sind, kann es sich dabei lohnen, sich um fehlende Ersatzteile zu bemühen.

Manches Aussortierte hingegen kann man guten Gewissens entsorgen, wenn es sich in keinem zumutbaren Zustand mehr befindet. Bestes Beispiel: Abgeliebte Kartenspiele, die unzählige Male im Einsatz waren. Diese sind irreparabel. Und zudem sind sie häufig für kleines Geld noch neu zu kaufen, so dass sich der Flohmarktverkauf kaum lohnen dürfte.

Schritt 4: Die geliebten Schätze zurück auf den Dachboden…

Manche Spiele sind quasi zeitlos. Die gab es gefühlt schon immer und die werden auch der nächsten Generation Freude bereiten. Die lohnt es sich aufzuheben für die Enkelkinder. Also geschützt vor Feuchtigkeit und Staub verstauen und ab damit in einer Kiste auf Dachboden oder in den Keller. Und sich schon dann darauf freuen, diesen Schatz eines Tages wieder zu entdecken!

Schritt 5: … und der Rest bald aus dem Haus!

Und die guterhaltenen Spiele, die wirklich niemand mehr braucht? Die sind beliebte Ware auf Flohmärkten, besonders natürlich vor Weihnachten. Und auch über Kleinanzeigen im Internet finden sie manch dankbaren Abnehmer für in der Regel eher kleines Geld. Der aktuelle „Marktwert“ lässt sich dabei meist einfach durch die Suche nach Vergleichsangeboten herausfinden. Dabei sollte man jedoch gegebenenfalls die anfallenden Versandkosten einrechnen.

Natürlich kann man Spiele aber auch spenden, beispielsweise an Kindergärten oder andere Einrichtungen, in denen Kinder zusammen kommen. Beispielsweise Jugendtreffs oder Schulen mit außerunterrichtlichem Betreuungsangebot. So tut man Gutes – und der Abschied fällt sicherlich deutlich leichter!

Bildquelle: © bigstock.com/ David Tran

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