In manchen Wohngebieten sind Kindergärten rar gesät und die Wartelisten lang, andere Eltern haben das Glück, sich zwischen mehreren Einrichtungen entscheiden zu können.
Im Grunde ist es nie verkehrt, sich nach der Geburt eines Kindes rechtzeitig über die Kindergartensituation am Ort zu informieren.
Der beste Ansprechpartner dafür ist die Leitung des nahe liegenden Kindergartens.
Soll das Kind mit Vollendung des dritten Lebensjahres in den Kindergarten, ist es nicht zu früh, wenn Eltern um den ersten Geburtstags herum beim Kindergarten anrufen, um grundlegende Dinge zu erfragen oder dazu einen Termin zu vereinbaren:
- Ab wann ist eine Anmeldung möglich und sinnvoll?
- Wie stehen aus aktueller Sicht die Chancen auf einen Kindergartenplatz?
- Nach welchen Kriterien werden die Plätze vergeben? Aus welchen setzt sich der Platz auf der Warteliste zusammen?
- Ab welchem Alter werden die Kinder in der Einrichtung betreut?
Viele Kindergärten bieten Eltern die Möglichkeit, an „Tagen der Offenen Tür” unverbindlich in den Kindergarten hineinzuschnuppern. Auch Sommerfeste, Flohmärkte und Basare sind schöne Anlässe, sich verschiedene Kindergärten vorab einmal anzuschauen.
„Kommt dieser Kindergarten für uns infrage?”
Viele Kriterien spielen bei der Wahl des Kindergartens eine Rolle. Natürlich setzt jedes Elternpaar seine Prioritäten anders. Grundlegende Fragen dabei sind häufig:
- Alternativen zum „normalen“ Kindergarten?
Welche Konzepte kommen für das Kind in Frage (s. dazu auch den Link am Ende dieses Artikels)? Vielleicht ein Waldorf-, Montessori- oder Waldkindergarten?
Käme auch eine private Elterninitiave in Frage, die vielleicht Betreuung in kleineren Gruppen und viele andere Vorteile bietet, die aber evtl. monatlich höhere Kosten und regelmäßige aktive Mitarbeit der Eltern bedeuten würde?
- Zu welchen Zeiten sind die Kinder betreut?
Sowohl im Bezug auf die tägliche Öffnungszeit als auch auf Ferienzeiten. Was passiert, wenn der Kindergarten außerplanmäßig geschlossen bleiben muss, z. B. bei Krankheit der Erzieherinnen? Gibt es eine gut erreichbare Einrichtung, in der die Kinder dann betreut werden können?
- Ist der Kindergarten gut zu erreichen?
Ideal ist es natürlich, wenn man den Weg zum Kindergarten zu Fuß oder mit dem Rad bewältigen kann oder er auf der Fahrstrecke zum Arbeitsplatz liegt. In diesem Fall kann es nicht schaden, einmal die Verkehrssituation zu den Bring- und Abholzeiten zu beobachten. Zweimal täglich einen Parkplatz suchen zu müssen – und das über Jahre – kann sehr Nerven aufreibend sein.
Die Nähe zur eigenen Wohnung kann auch langfristig von Vorteil sein: Besucht das Kind später die nahegelegene Grundschule, wird es bei seiner Einschulung sicher schon viele Kinder kennen, mit denen es seine Vorschulzeit im Kindergarten verbracht hat.
- Sind „Bring- und Abholgemeinschaften“ möglich?
Natürlich ist es sehr praktisch und angenehm, wenn es ein Nachbarkind gibt, das in die gleiche Einrichtung geht und mit dessen Eltern man sich beim Bringen und Abholen abwechseln kann. Darüber hinaus ist diese Option auch für den Notfall beruhigend. Wenn ein Geschwisterkind oder man selber einmal krank ist oder das Auto morgens nicht anspringen will.
- Kirchlich oder städtisch?
Diese Frage kann auf mehrere Arten zur Entscheidung zur Kindergartenwahl beitragen.
Vielen Eltern liegt es am Herzen, dass die Kinder in einem kirchlichen Kindergarten zusammen mit anderen Kindern die christlichen Feste im Jahresverkauf kennen lernen und feiern – andere legen keinen Wert darauf oder entscheiden sich bewusst dagegen.
Zum zweiten haben die Konfession und die Zugehörigkeit zur Pfarrgemeinde oft Einfluss auf den Wartelistenplatz, wenn mehr Kinder angemeldet werden als Plätze verfügbar sind.
Stimmen all diese Faktoren, gibt es natürlich noch viele weitere Punkte, die die Entscheidung für einen Kindergarten beeinflussen können.
Dazu mehr im Artikel “Die Wahl des Kindergartens – was sonst noch wissenswert ist”.
3 Kommentare
Also ein sehr wichtiger post. das Thema wird leider wirklich oft vernachlässigt. Also hier nur die Empfehlung rechtzeitig mit der Auswahl zu beginnen und sich in seinen Umkreis bei allen Veranstaltungen der Träger für Kindergarten/krippe und Schule informieren. In vielen Gemeinden sind Eltern und Kinder immer willkommen.
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