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Ein Schwimmkurs für Kinder? Im wahrsten Sinne „lebenswichtig“! Und auch ansonsten äußerst sinnvoll

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Manche Fähigkeit im Leben ist nützlich, wichtig oder gar unverzichtbar. Und irgendwie geht man davon aus, dass sie jeder beherrscht. Radfahren beispielsweise. Lesen. Und: Schwimmen! Wer sich selbst gerne wie ein Fisch im Wasser tummelt, kann sich womöglich gar nicht vorstellen, sich nicht über Wasser halten zu können. Doch genau das können immer mehr Kinder und Erwachsene heutzutage nicht mehr. Doch wie kann das sein? Wo früher doch – zumindest gefühlt – einfach jedes Kind schwimmen konnte?

Das große Schwimmbadsterben …

Damals, als heutige Eltern klein waren, waren für viele vermutlich die Bedingungen deutlich besser, schwimmen zu lernen. Selbst kleine Ortschaften hatten ein Hallenbad, manche gar ein Freibad! Und ansonsten womöglich – außer einiger Spielplätze – nicht viel für Kinder im Repertoire. Es gab den Turnverein, den Fußballverein, den Schwimmverein. Dort traf man regelmäßig Freunde, hatte gemeinsam Spaß. Und so ging man gerne hin und lernte „ganz nebenbei“ Schwimmen und Turnen. Das Freibad wiederum bot im Sommer Ferienspaß für kleines Geld und war ebenso beliebter Treffpunkt.

Doch viele dieser Sporteinrichtungen sind seitdem einfach verschwunden, stillgelegt, in die Jahre gekommen, kaum oder nicht mehr nutzbar. Sie sind schlichtweg zu alt, zu sanierungsbedürftig, zu teuer geworden. Und der Liebe zum Wasser kommen heute andere Angebote entgegen.

… und das geänderte Freizeitverhalten

Klassische Hallenbäder mögen verschwinden, die Angebotspalette rund ums kühle und angenehm temperierte Nass scheint jedoch zu wachsen. „Wellness“ lockt allerorts. Aquagymnastik, Floating und Whirlpool, Babyschwimmen sind beliebt, stehen für Wohlbefinden, für Sich-etwas-Gutes tun. Aber einfach nur mal ein paar Bahnen schwimmen? Damit lockt man kaum mehr ein Kind hinterm sprichwörtlichen Ofen hervor. Wenn Kinder sich für etwas begeistern sollen, dann darf heutzutage vielmehr gerne eine Portion Action und Abenteuer dabei sein. Zumindest aber muss der Spaßfaktor stimmen.

Und genau all das bieten moderne Spaßbäder, die vielerorts das klassische Hallenbad abgelöst haben. Zweifelsohne locken dort Attraktionen für Wasserratten aller Generationen. Zum reinen Schwimmen fahren aber wohl die wenigsten dort hin. Und engagierten Eltern, die ihre Kinder genau dazu motivieren wollen, fällt dies im Freizeitbad wahrlich nicht leicht! Welches Kind will schließlich Bahnen ziehen, wenn Wasserrutsche und Whirlpool warten? Wenn es denn überhaupt Schwimmbahnen gibt.

Der Schwimmkurs: Der beste und sicherste Weg, das Nichtschwimmer-Dasein zu beenden

Oftmals führt daher kein Weg an einem professionell angeleiteten Schwimmkurs vorbei, damit das Kind zum versierten Schwimmer wird. Und dieses Ziel sollte in jeder Familie ganz hohe Priorität genießen! Warum? Kein Urlaub am Wasser ist entspannend, wenn das Kind nicht gut schwimmen kann. Zwar gilt immer die elterliche Aufsichtspflicht! Es bedeutet jedoch eine enorme Erleichterung, wenn das Kind sich sicher im Wasser bewegt. Glücklicherweise bieten viele Schulen noch Schwimmunterricht an. Um wirklich schwimmen zu lernen, dürfte die Zeit im Wasser jedoch kaum ausreichen. Vielmehr sollten Kinder schon zuvor die Möglichkeit haben, schwimmen zu lernen. Der Schulunterricht ist dann willkommene Gelegenheit, auf gewonnene Fähigkeiten aufzubauen und diese zu erweitern. Ältere Kinder möchten mit Freunden ins Freibad oder an den Badesee. Es gibt Geburtstagseinladungen ins Spaßbad oder in die Schwimmhalle. Und kein Kind möchte dann nur zuschauen, während Gleichaltrige johlend ins Wasser springen und darin tollste Kunststücke vorführen. Schwimmen steigert die Fitness, verbraucht Kalorien, baut Muskeln auf und steigert die Kondition. Schwimmen zu können schafft Selbstvertrauen. Und ihre Schwimmleistung zu verbessern, macht Kinder einfach stolz!

  • Ein Schwimmkurs bietet beste Erfolgschancen! Versuchen Eltern selbst, Kindern die Schwimmbewegungen beizubringen? Dann merken Sie womöglich schnell: Es selber (halbwegs) zu können und es vermitteln zu wollen, das sind zwei Paar Schuhe. Ein Schwimmlehrer hingegen hat Routine. Er kennt Tricks, effektive Methoden, gute Hilfestellungen. Und er kann Kinder bei Laune halten, wenn es nicht so rund läuft. Hinzu kommt: Bei Eltern scheuen sich Kinder kaum zu quengeln, wenn sie keine Lust mehr haben. Im einer straff organisierten Schwimmstunde zwischen Gleichaltrigen gibt sich hingegen kein Kind diese Blöße. Zu guter Letzt: Ein wenig Konkurrenz tut immer gut, spornt den Ehrgeiz an. Wer schafft die Bahn am schnellsten? Taucht am weitesten? Traut sich als Erstes, vom „Dreier“ zu springen? Sich mit Gleichaltrigen zu messen ist für Kinder immer attraktiv.

Zwei Tipps zum Schluss

1. Suchen Sie frühzeitig nach einem Schwimmkurs in der Nähe!

Vielerorts sind Angebote rar gesät und Wartelisten sehr lang!

2. Bleiben Sie nach dem ersten Kurs am Ball!

Das „Seepferdchen“ allein genügt bei Weitem nicht. Denn dies bescheinigt dem Kind quasi nur, dass es wenige Meter über Wasser bleiben kann. Zwar sollte es nicht um das bloße Sammeln von Abzeichen gehen. Aber bei Kursen auf diesem Weg lernen Kinder viel und bleiben im Training. Das Abzeichen selbst ist dann quasi nur das Sahnehäubchen. Auch danach heißt es weiterhin, langfristig jede Gelegenheit zu nutzen, das Schwimmen zu üben. Gehen Sie doch öfter mal wieder ins Hallenbad. Denn wer solche Einrichtungen nicht unterstützt, darf hinterher auch nicht jammern, wenn diese irgendwann verschwunden sind.

Bildquelle: © unsplash.com/ Francesco De Tommaso

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