Hand aufs Herz: Erinnern Sie sich noch an Ihre Einschulung?
Die abc-mama muss zugeben: eher schemenhaft ist das, was ihr noch von diesem Tag im Gedächtnis geblieben ist. Das Wetter war sommerlich schön, nachmittags gab es Obstkuchen und die erste Hausaufgabe – am Küchentisch erledigt – bestand darin, ein Bild mit Kind und Hund auszumalen.
Was jedoch in der Schultüte war? Wie das Kleid aussah, in dem „der Ernst des Lebens” begonnen wurde? Beides mal: Fehlanzeige, aber letzteres zum Glück dank eines Blicks ins Fotoalbum immerhin noch heraus zu finden.
Tatsächlich gerät mit den Jahren vieles, eigentlich fast alles in Vergessenheit.
Dabei erscheinen einem die Kinder mit ihren 5, 6 oder 7 Jahren, wenn sie zur Schule kommen, doch plötzlich so groß, so vernünftig, so aufgeweckt. Sie erleben einen aufregenden Tag, an den sie sich doch immer erinnern müssten und man sich selbst als Eltern doch auch! – meint man.
Wäre man sich bewusst, wie schnell manche Kleinigkeit aus der Erinnerung verloren geht, würde man vielleicht versuchen, viele Details mehr für das Kind und sich selbst als Eltern auch fest zu halten.
Natürlich kann man die Erinnerungen selbst nicht konservieren, aber zumindest spannende Ereignisse wie auch Alltäglichkeiten in Text und Foto einfangen. Das ein oder andere vielleicht sogar im selbst gemalten Bild festzuhalten versuchen?
Die Möglichkeiten sind vielseitig und es macht einfach Spaß, nach einigen Jahren das Leben des eigenen Kindes von „Damals” bis „Heute” Revue passieren zu lassen.
Und natürlich ist es toll, wenn man seinem Kind später auf alle Fragen zur Einschulung antworten kann – mit mehr als einem verlegenen Schulterzucken!
Hier 5 Ideen, wie später die Erinnerungen an den besonderen Tag der Einschulung ganz leicht wieder aufleben können:
Malen Sie ein Erinnerungsbild!
Irgendwann am Nachmittag zwischen Mittagessen und Kuchen ergibt sich vielleicht die Möglichkeit, gemeinsam kreativ zu werden. Eine aufgestellte weiße Leinwand lädt einfach jeden zum Malen ein.
Ob das Schulkind selbst, seine Geschwister, Freunde oder Verwandte: jeder kann in bereit gestellten bunten Farben einige Details festhalten, die für diesen Tag typisch erscheinen.
Vielleicht die Schokoladentorte zu Ehren des frischgebackenen ABC-Schützen, das wechselhafte Aprilwetter, die Schultüte samt Inhalt – oder einfach sich selbst.
Verschenken Sie Erinnerungen!
Es muss nichts Großes sein. Keine Goldmünze oder ein anderes materiell sehr wertvolles Stück.
Die Geste zählt, wenn das Kind an diesem besonderen Tag eine liebevolle Aufmerksamkeit bekommt, von der es später immer sagen kann: Das habe ich zu meinem ersten Schultag bekommen.
Vielleicht ist es ein Schlüsselanhänger, der den Ranzen unverwechselbar macht. Vielleicht ein kleiner Kettenanhänger oder Ohrringe, vielleicht ein Stofftier oder – wo Platz dafür ist – ein kleines Obstbäumchen, das zur Einschulung genau so groß ist wie das Kind selbst.
Gestalten Sie ein Fotobuch!
Kaum jemand ist heute ohne Digitalkamera unterwegs. Für Feste ist dies oft ein Segen, denn jeder hat eine unterschiedliche Sicht der Dinge und hält verschiedene Motive für festhaltenswert. Dem einen gelingen vielleicht tolle Portraits, dem anderen wunderbare Schnappschüsse, die die Atmosphäre des Tages einfangen.
Und alle Beteiligten haben gute Chancen, einmal aufs Bild zu kommen, wohingegen früher der für das Fotografieren zuständige Opa selbst am Ende gar auf keinem Foto zu sehen war.
Stellt jeder Gast am Ende des Tages seine digitalen Bilder zur Verfügung, hat man als Eltern einen tollen Fundus, aus dem man die schönsten Exemplare auswählen und zu einem Fotobuch zusammen stellen kann.
Für besondere Ereignisse liegen die Vorteile eines Fotobuchs auf der Hand: jeder Gast der Einschulung möchte später sicher mal einen Blick auf die Fotos werfen und ein Fotobuch lässt sich dank seines handliches Formats überall mit hinnehmen und einfach durchblättern.
Kein dickes Album muss so herumgereicht werden und keine losen Fotos können bei ihrer Wanderung durch viele Hände durcheinander geraten oder unschöne Fingerabdrücke davon tragen.
„Interviewen” Sie Ihr Kind!
Ein paar Fragen, zu denen das Kind abends oder am nächsten Tag einige Stichpunkte antwortet, sind eine wertvolle Basis kostbarer Erinnerungen für später.
Ein Blatt mit einigen Fragen lässt sich im Vorfeld zusammen stellen, z.B.: Was war das schönste für dich an diesem Tag? Wie gefällt dir dein/e Lehrer/in? Neben wem sitzt du in der Klasse? Was war das beste in der Schultüte? Was gefällt dir bisher am besten an der Schule? Und was vielleicht auch nicht? Was möchtest du als erstes lernen?
Nach Jahren wird es spannend sein, die Antworten darauf noch einmal zu lesen.
Stellen Sie ein Erinnerungsalbum zusammen!
Viel braucht es nicht für ein kleines Erinnerungsbuch: ein dünnes Ringbuch, einige Seiten bunten Tonkarton, einen Locher und Kleber.
Hinein kommen beispielsweise der erste Stundenplan, das erste Klassenfoto, vielleicht die Materialliste für das erste Schuljahr, ausgewählte Fotos, Glückwunschkarten, das „Interview” von oben – und natürlich alles, was dem Kind lieb und wichtig ist.
Das kann auch das Papierchen von der Lieblingsschokolade aus der Schultüte sein oder ein Stück vom schönsten Geschenkpapier.
In einer Klarsichtfolie kann später vielleicht noch das Fotobuch dazu geheftet werden und perfekt ist ein kleiner Schatz, der alle immer an diesen bedeutenden Tag erinnern wird.
Was ist Ihr schönstes Erinnerungsstück an die Einschulung? Wie halten Sie Erinnerungen für Ihre Kinder fest? Ideen, Erfahrungen und Anregungen mittels Kommentarfunktion sind wie immer herzlich willkommen!