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Erkältungszeit bei Kindern – was Eltern jetzt tun können

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Husten und Schniefen dringen aus dem Kinderzimmer? Mal wieder. Kleinkinder kann es bis zu zwölf Mal jährlich treffen. Dies bedeutet, jeden Monat eine Erkältung und ein Vierteljahr ein krankes Kind daheim.

Erkältungen treten im Kindesalter nicht nur weit häufiger, sondern auch schwerwiegender in Erscheinung, denn das Immunsystem des Nachwuchses ist noch nicht stabil genug.

Erkältungen der oberen Atemwege können von hunderten von Viren verursacht werden. Eltern können bereits ein Lied davon singen und sind im Laufe der Jahre und Infektionen gegen eine Vielzahl von Erregern immun geworden.

Den Kindern steht dies noch bevor. Passende Kleidung reicht hier nicht aus. Hinzu kommt, dass der Gang in den Kindergarten zur Erkältungszeit täglich mit einem Risiko verbunden ist. Kinder nehmen im Umgang miteinander kein Blatt vor den Mund. Spielzeuge oder Geschirr werden gemeinsam benutzt und die Hände wandern in den Mund.

Warum sind die Symptome bei Kindern stärker ausgeprägt?

Eine Virusinfektion bewirkt das Anschwellen der Schleimhäute. Auch wir Erwachsenen kennen verstopfte Nasen. Kleine Kinder besitzen weit engere Atemwege, welche sich folglich schneller verschließen. Kehlkopf- oder Mittelohrentzündungen können die Folge sein.

Gegen Viren ist kein Kraut gewachsen

Kribbelt es in der Nase, kratzt der Hals und steigt die Fieberkurve, ist es meist bereits zu spät, denn Medikamente gegen Grippeviren gibt es nicht. Es wird etwa eine Woche dauern, bis das Kind wieder auf den Beinen ist. Die typischen Erkältungssymptome lassen sich mit verschiedenen Maßnahmen lindern.

Kind krank – was nun?

Das Kind braucht jetzt vor allem Ruhe. Dies heißt nicht zwingend Bettruhe. Es gibt Kinder, welche bei Erkältungen freiwillig das Bett hüten. Andere Kinder möchten liebe spielen oder fernsehen. Eltern sollten den Tagesablauf aber in jedem Fall ruhiger gestalten.

Bei fiebrigen Erkältungen ist Trinken ganz wichtig. Der Körper darf nicht austrocknen. Kräutertee oder Wasser sind geeignet. Auch auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist zu achten. Frisches Obst regt den Appetit an und versorgt den Körper mit Flüssigkeit. Das Immunsystem lässt sich mit Mikronährstoffen steigern. Auch Sport wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus.

1×1 gegen Schnupfen & Co.

Ist die Nasenschleimhaut angeschwollen, fällt es dem Kind schwer, durch die Nase zu atmen. Handelsübliche Nasentropfen sollten die Ausnahme bleiben, denn sie trocknen die Schleimhaut meistens zusätzlich aus. Stattdessen sollten Kochsalzlösungen als Nasentropfen verwendet werden.

Ältere Kinder können an das Inhalieren herangeführt werden. Hierbei kann ebenfalls eine Kochsalzlösung genutzt werden. Ein Abschwellen der Nasenschleimhaut kann auch durch Kamille oder Menthol erreicht werden.

Hustenreiz lässt sich durch das Verabreichen von Kräutertees lindern. Tees mit Salbei, Spitzwegerich und Honig fördern das Abhusten von Schleim. Auch Halsschmerzen klingen ab. Ältere Kinder können mit eukalyptus- oder mentholhaltigen Salben behandelt werden.

Bei Halsschmerzen haben sich Halswickel bewährt. Dabei können kühlende Quarkwickel oder wärmende Wickel mit heißen Kartoffeln angewendet werden. Größeren Kindern kann das Gurgeln mit Salbei- oder Kamillentee beigebracht werden.

Wann zum Arzt?

Eine Erkältung pro Monat ist durchaus normal und kein Grund zur Sorge. Der allgemeine Gesundheitszustand des Kindes sollte im Rahmen der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen überwacht werden. Zeigen sich hier keine Auffälligkeiten, ist ein Arztbesuch nicht zwingend nötig.

Einem Arzt vorgestellt werden sollte das Kind, wenn:

  • Ÿhohes Fieber auftritt
  • Ÿdas Kind teilnahmslos wirkt
  • ŸSymptome wie Erbrechen oder Durchfall auftreten
  • ŸAtembeschwerden auftreten
  • ŸOhrenschmerzen auftreten
  • ŸHautausschläge hinzukommen

Bildquellen: © 123rf.com / Kirill Ryzhov, © bigstock.com/ A_Maslouskaya

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