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Ferien und Brückentage? Manchmal gar nicht so leicht zu überbrücken! (Teil 1)

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Wer Vollzeit oder auch „nur“ in Teilzeit neben seinen familiären Aufgaben arbeitet, der hat es dabei wahrlich nicht immer leicht. Nicht nur, weil man im Alltag damit zwei „Jobs“ unter einen Hut bringen muss. Sondern auch, weil sich angesichts der alljährlich vielen schulfreien Tage immer wieder die Frage nach der optimalen Kinderbetreuung stellt.

Ein Blick auf den Ferienkalender verrät schließlich: Kinder dürfen gleich mehrmals im Jahr ihre Ferien genießen. Üblicherweise zu Ostern, im Herbst und dazu über Weihnachten. Hinzu kommen womöglich – je nach Bundesland – noch weitere Ferien. Dann – neben den langen Sommerferien natürlich – noch manche Brückentage, die besonders im Frühjahr ein Thema sind. Und die danach noch einmal im Herbst – an Allerheiligen und am Tag der deutschen Einheit – Betreuungsbedarf bedeuten können.

So stehen viele Familien alle Jahre wieder vor einer echten organisatorischen Herausforderung. Denn von so vielen Urlaubstagen im Jahr dürften die meisten Berufstätigen nur träumen können.
Zum Glück tut sich zwar was in Sachen Kinderbetreuung. Und so gibt es heutzutage tatsächlich viele gute Möglichkeiten, Kind und Arbeit zu vereinbaren. Auch für jene Eltern, die keine Großeltern haben, auf die in „Notfällen“ und regelmäßig im Alltag Verlass ist.

Aber diese Möglichkeiten muss man erst einmal finden! Dann muss man gewissenhaft, konsequent und langfristig planen und koordinieren, um diese ausschöpfen zu können. Und schließlich bedarf es neben rechtzeitiger Organisation auch eines Quäntchens Glück, um in deren Genuss zu kommen.

Gute, bewährte und beliebte Möglichkeiten, Kinder speziell in den Ferien gut versorgt zu wissen?

Das sind sicherlich im Wesentlichen die Folgenden. (Auch) Um das Thema Brückentage geht es dann übermorgen hier in der Fortsetzung dieses Beitrags.

1. Ferienspaß quer durch alle Altersklassen

Sichten Sie bei Interesse unbedingt frühzeitig, welche Ferienangebote es in Ihrer Umgebung gibt. Oft kann man diese gebündelt mitsamt Angebotsbeschreibung, Ansprechpartner und Anmeldefristen auf den Internetseiten von Stadt oder Gemeinde erfahren.

Mit etwas Glück ist dort für jeden Geschmack und Bedarf etwas dabei. So können Angebote darunter sein, die sich auf einzelne Tage beschränken und/oder nur auf wenige Stunden pro Tag. Aber eben auch solche mit „Rundumversorgung“, die übliche Arbeitszeiten abdecken und bei denen es gemeinsame Mahlzeiten für die Kinder gibt.

Die potentiellen Haken an der Sache?
a.) Gute Angebote sind naturgemäß schnell ausgebucht.
b.) Es können überdies Kosten anfallen, abhängig von Betreuungszeiten, Träger und konkreten Inhalten.
c.) Und schließlich passt nicht jedes Angebot zu jedem Kind!

Denn es soll dabei natürlich nicht darum gehen, das Kind „irgendwo“ zuverlässig, lange und idealerweise kostengünstig „verwahrt“ zu wissen! Interessen des Kindes, Betreuungsumfang und -zeiten, idealerweise nicht nur fremde Gesichter: All das sollte passen! Nicht jedes Kind ist schließlich gemacht für eine Woche im Wald womöglich bei Regenwetter. Hat Lust auf Touren durch die Stadt auf den Spuren der letzten Jahrhunderte. Oder möchte sich eine Woche dem Fußballspielen widmen, nur weil das Fußballcamp praktischerweise gleich um die Ecke stattfindet.

Manche Kinder mögen durchaus neue Gesichter um sie herum schätzen und Trubel jeden Tag „from nine to five“. Andere stellen sich ihre Ferien jedoch sicherlich anders vor. Einfach mal nichts tun! Ausschlafen! Nicht aus dem Haus müssen! Sich mit Freunden verabreden oder einfach im eigenen Garten in der Hängematte liegen! Ohne Stress, ohne Programm. Das sollte man berücksichtigen, damit die Ferienbetreuung letzten Endes nicht tagtäglich zum Zankapfel wird.

Übrigens kann es ratsam sein, Angebote auch über das unbedingt erforderliche Betreuungsmaß zu nutzen. So kann man vielleicht unverhofft doch mehr arbeiten als ursprünglich gedacht. Und damit kostbare Urlaubstage für Brückentage und andere Gelegenheiten sparen.

2. Oma, Opa, Patentante?

Perfekt, wenn man Großeltern oder andere Verwandte für die Kinderbetreuung einspannen kann! Vielleicht ist auch die (kinderlose) Patenttante eine Option, die sich gerne mal einen freien Tag nimmt, um diesen mit dem Patenkind zu verbringen? Dieses Glück, vertraute Personen in der Nähe zu haben, bei denen das Kind sich wohlfühlt, hat jedoch leider nicht jeder.

Wenn man dieses allerdings hat und Hilfe angeboten bekommt, sollte man sich nie scheuen, diese auch anzunehmen! Was nicht bedeuten soll, dass man sie als selbstverständliche „Dienstleistung“ von Großeltern am Enkelkind (und dessen Eltern) sieht. Denn natürlich haben auch Großeltern ein Recht auf freie Zeiteinteilung, auf Urlaub. Und natürlich darauf zu sagen, wenn es ihnen zu viel wird. Kurzum: Auch wenn Oma und Opa gerne einspringen, soll sich diese nicht irgendwann aus Gewohnheit in der Pflicht fühlen.

3. Mal Mama, mal Papa?

Zugegeben ist dies die denkbar schlechteste Konstellation, wenn dann am Ende kaum oder gar keine gemeinsame Ferienzeit bleibt. In einem Jahr können Ausnahmesituationen zwar mal erfordern, dass Mama und Papa abwechselnd oder nacheinander Urlaubstage nehmen. Beispielsweise, wenn ein Elternteil sich gerade beruflich neu orientiert hat. Oder Urlaubstage für andere wichtige Ereignisse nehmen muss.

Diese Ausnahme sollte jedoch nicht zur Regel werden! Selbst wenn dadurch der gerade arbeitende Elternteil den Nachwuchs gut versorgt weiß: Nicht geht schließlich über einen erholsamen gemeinsamen Familienurlaub.

4. Au Pair, Tagesmutter oder „Babysitter“?

Diese Möglichkeiten bieten zugegebenermaßen eine höchst individuelle, maßgeschneiderte und idealerweise flexible Betreuung fürs Kind. Echten Luxus eben, der folgerichtig seinen Preis hat. Und – im Falle des Au Pairs – auch umgekehrt Verantwortung bedeutet.

In vielen Fällen steht dabei jedoch zunächst einmal eine aufwändige Suche nach der richtigen Betreuungsperson. Hat man diese aber gefunden, bietet die Situation beste Voraussetzungen für entspanntes Arbeiten wie kaum eine andere. Denn selbst wenn der Nachwuchs gar einmal kränkelt, weiß man ihn in liebevollen Händen und vertrauter Umgebung optimal versorgt. Anrufe einer „externen“ Ferienbetreuung, dass man spontan zum Abholen eines erkrankten Kindes eilen muss, sind nicht zu erwarten. Dadurch ist der Kopf frei für die Arbeit. Und ein anderer freut sich sicherlich ebenso darüber, dank des erhaltenen Lohns seine finanzielle Situation verbessern zu können.

Wie man etwaigen Lücken in der Kinderbetreuung in Urlaubs- und Brückentagszeiten frühzeitig und effektiv vorbeugen kann? Darum geht es übermorgen an dieser Stelle.

Bildquelle: © bigstock.com/ sborisov

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