Spätestens im Herbst kommt meist die erste Grippewelle. Frischgebackene Eltern machen sich verständlicherweise sorgen darüber, wie sie ihr Baby vor einer Grippe schützen können. Tatsächlich ist das Thema Grippe bei Babys heikel, denn oft bleibt die echte Influenza unerkannt. Die Symptome können bei Babys asymptomatisch verlaufen. Bei Säuglingen ist das Immunsystem zudem häufig noch nicht so gut entwickelt. Darum ist die Grippe für Babys besonders gefährlich
Grippaler Infekt oder Grippe?
Für Eltern ist es nicht einfach zu beurteilen, ob ein Baby nur einen grippalen Infekt oder eine echte Influenza Grippe hat.
Die echte Grippe wird durch Influenzaviren verursacht. Bei Kindern und Erwachsenen hat sie einen schwereren Verlauf als eine normale Erkältung. Charakteristisch ist außerdem, dass die Symptome innerhalb kurzer Zeit auftreten und sehr schnell schlimmer werden. Neben den auch bei Erkältungen auftretenden Atemwegsbeschwerden kommt häufig hohes Fieber hinzu. Babys können sich aber noch nicht äußern, deswegen ist es nicht leicht, eine Grippe von einer Erkältung zu unterscheiden. Die typischen Atemwegsbeschwerden wie Husten oder Schnupfen können bei ihnen sogar fehlen. Hohes Fieber gilt daher als das verlässlichste Zeichen. Grundsätzlich ist es ratsam, beim Verdacht auf eine Grippe oder bei plötzlich auftretendem Fieber immer den Kinderarzt aufzusuchen.
Wie wird Grippe bei einem Baby behandelt?
Bei Kleinkindern reicht zur Behandlung oft Bettruhe und ausreichend Flüssigkeit. Die Atemwegssymptome können mit für Kindern geeigneten Mitteln aus der Apotheke behandelt werden. Hierfür ist es auch möglich diese direkt online zu beziehen. Hier hätte die Shop-Apotheke ein weites Sortiment. Für Säuglinge gilt das jedoch nicht. Sie sollten nicht ohne Absprache mit einem Arzt mit frei verkäuflichen Mitteln selbst behandelt werden.
Für Babys kann eine Grippe gefährlich sein. Influenzaviren können bei Kindern, die noch kein vollständig ausgebildetes Immunsystem haben, sogar zum plötzlichen Tode führen. Daher sollte bei Verdacht immer ein Kinderarzt aufgesucht werden. Bei sehr hohem Fieber (40 Grad oder mehr), wenn das Baby schnell und schwer atmet oder die Haut sich sogar bläulich verfärbt, sollten Eltern schnell handeln und unverzüglich die Notfallambulanz aufsuchen oder die 112 anrufen.
Wie können Babys vor der Grippewelle geschützt werden
Bei einem gerade erst geborenen Säugling sollten Sie äußerst vorsichtig sein und in der Grippesaison den Kontakt zu anderen Menschen in der Öffentlichkeit besser einschränken. Meiden Sie öffentliche Verkehrsmittel und halten Sie sich mit dem Baby nicht in überfüllten Geschäften auf. Grippeviren werden unter anderem durch Tröpfchen verbreitet, in geschlossenen Räumen ist die Ansteckungsgefahr am größten. Häufiges Händewaschen der Eltern kann die Ansteckungsgefahr ebenfalls verringern.
Eine weitere Möglichkeit ist eine Grippeschutzimpfung. Die ständige Impfkommission (SRIKO) am Robert Koch Institut empfiehlt eine Grippeimpfung zwar für gesunde Babys grundsätzlich nicht, sie rät jedoch nicht davon ab. Wichtig ist hierbei zu wissen, dass derzeit nur ein Grippeimpfstoff für Säuglinge geeignet ist. Ob eine Grippeimpfung für ein Baby sinnvoll ist, sollte zusammen mit dem Kinderarzt entschieden werden.
Eine passive Impfung über die Eltern, insbesondere die Mutter, wird empfohlen. Da die Ansteckung mit Grippevirenmeist durch die Eltern erfolgt, wird das Baby so indirekt geschützt.
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