img

Wie man das Interesse an Sprachenlernen bei Kindern wecken kann

/
/
/
5318 Aufrufe

Der Sprachlernprozess beginnt bereits im Mutterleib. Das Ungeborene lauscht den Klängen seiner Umwelt, sei es Musik oder auch die Stimme seiner Mutter oder anderen Menschen. Dies erkennt man zum beispiel daran, dass Babys bis zu einem Alter von sechs Monaten ihre Muttersprache anhand der Sprachmelodie von anderen Sprachen unterscheiden können. Dieses Talent verlieren die Kinder allerdings, wenn sie dann selbst ihre Muttersprache erlernen. Dies beginnt mir rund sieben Monaten mit dem „repetitiven Babbeln“. Mit rund einem Jahr können sie die ersten Laute bewusst zusammensetzen und die ersten Worte wie Mama, Papa oder Ball können aktiv produziert werden. Mit rund 18 Monaten sind die Kinder am Höhepunkt ihres Sprachenlernens angelangt. Rund sechs neue Worte lernen sie pro Tag in dieser Phase des so genannten Vokabelspurts. Mit zwei Jahren sind meist so viele Vokabel vorhanden, dass die Kinder erste Zwei- und Dreiwortsätze bilden können. Nun verfestigt sich auch die Grammatik und die Syntax immer mehr. Die meisten Kinder können mit rund drei Jahren in ihren Sätzen die richtigen Verbformen und die richtigen Fälle verwenden. Mit rund vier Jahren ist das Grundgerüst der Muttersprache vollständig ausgebildet.

Was muss ein Kind können, um schulisch lernen zu können?

Der Schulalltag bildet teils einen sehr großen Kontrast zur Kindergartenzeit. Konzentration und fokussiertes Arbeiten ist in der Schule gefragt. Im Kinderarten und zuhause haben Kinder eher einen spielerischen und auf sich zentrierten Alltag kennengelernt. Um in die Schule und den Schriftspracherwerb und den Fremdspracherwerb starten zu können, sind Eigenschaften wie Konzentrationsfähigkeit sehr wichtig. Diese sogenannten Vorläuferfähigkeiten sollten bei allen Kindern gefestigt sein, bevor sie in die ersten Klasse kommen und dazu fähig sind dem Schulalltag zu folgen.

Zu den Vorläuferfähigkeiten gehören auch die vollständige Entwicklung der Basissinne. Dazu gehören das taktile, vestibuläre und propriozeptives System. Das taktile System besteht aus Spür- und Tastsinn. Kinder sollten in der Lage sein, Dinge an ihrer Form und Beschaffenheit zu erkennen sowie Gegenstände gut greifen können. Dies ist wichtig für zum Beispiel die Haltung eines Stiftes im Schriftspracherwerb. Zum vestibulären System gehört vor allem der Gleichgewichtssinn. Genauso wie das propriozeptive System, der Körpereigensinn, muss der Gleichgewichtssinn gut ausgeprägt sein, um eingeschult zu werden. Denn Kinder können Sprache, Mathematik und Co. nur lernen, wenn sie ihren eigenen Körper vollständig unter Kontrolle haben.

Nicht nur rein körperlich muss ein Kind fähig sein, den Schulalltag auf sich zu nehmen. Auch die kognitiven Voraussetzungen müssen gegeben sein. Zu ihnen gehören beispielsweise die Merkfähigkeit, das emotionale Wohlbefinden, der Umgang mit Sprache und das Gefühl für Zahlen und einen Mengenbegriff.

 Wie motiviert man ein Kind zum Sprachen lernen?

Gerade bei Kleinkindern kann man leicht verschiedene Anreize setzen, um seinen Nachwuchs auf das Erlernen einer Fremdsprache neugierig zu machen. Ein leicht verständlicher Film oder ein Buch können Kinder ganz von selbst zum Sprachen lernen bewegen. Schließlich möchten sie ja wissen, wovon der Film oder das Buch handelt. Wesentlich schwieriger wird dies, wenn man Töchter oder Söhne im Jugendalter hat. Sie sind meist eher schwerer für das Sprachenlernen zu begeistern als Kinder im Kindergarten- oder Volksschulalter. Ein Anreiz für das Sprachen Lernen könnte ein Urlaub in ein Land, in dem diese Fremdsprache gesprochen wird, sein. Auch Geschenke für die Tochter oder den Sohn kann man ins Sprachenlernen integrieren. So kann man seinem Spross, der etwas mehr Englisch lernen sollte, zum nächsten Geburtstag zum Beispiel

  • Ein Abonnement eines englischen Musikmagazins
  • Ein englisches Videospiel
  • Eine DVD seiner Lieblingsserie auf Englisch
  • Ein englisches Kochbuch
  • Ein Abonnement eines englischsprachigen Sport Senders schenken.

Da die meisten Jugendlichen nicht unbedingt zu einem Sprachenkurs auf die Hochschule oder in ein Gemeinschaftszentrum gehen wollen, bietet sich die Möglichkeit Fremdsprachen wie Englisch online zu lernen.

Bildquelle: © bigstock.com/ AndreyPopov; © bigstock.com/Rawpixel.com

  • Facebook
  • Twitter
  • Google+
  • Linkedin
  • Pinterest
It is main inner container footer text