Wer mit seiner (großen) Familie in den Urlaub fährt, hat Folgendes so oder so ähnlich vielleicht schon einmal erlebt:
Vor der Abreise steigt man ins – mehr oder weniger – saubere, – mehr oder weniger – ordentliche Auto ein; am Ziel angekommen gleicht der Fond eher einem Schlachtfeld aus Krümeln, Papierchen und herunter gefallenem Kleinkram.
Ein wenig Chaos wird sich nie vermeiden lassen und macht ja irgendwie auch den Charme einer langen Reise mit dem PKW aus.
Mit einigen Tipps und Tricks lässt sich das Auto aber sicher ein wenig ordentlicher und sauberer halten, so dass die Erholung nach der Reise nicht gleich wieder durch eine aufwändige Reinigung des Wageninnenraums getrübt wird.
Hier 10 davon aus Elternerfahrung:
Vor dem Urlaub noch einmal sauber machen
Auch, wenn zwischen den letzten Reisevorbereitungen wenig Zeit für eine gründliche Wagenreinigung bleibt: Es ist nicht verkehrt, vor der Abfahrt noch einmal die Kindersitze herauszunehmen, verloren gegangene Kleinteile zwischen und unter den Sitzen einzusammeln und einmal kurz mit dem Staubsauger durch das Wageninnere zu gehen.
Erstens sitzt es sich auf einer langen Fahrt besser, wenn keine Krümel irgendwo pieken, zweitens hält die vorhandene Sauberkeit vielleicht (unterbewusst) dazu an, den schönen und wünschenswerten Zustand so gut wie möglich zu erhalten.
Beim Beladen die Übersicht behalten
Tückisch wird es während der Fahrt immer, wenn das Wageninnere so peu à peu beladen wurde.
Hier noch eine Getränkeflasche extra, dort schnell noch ein paar Bücher vor dem Einsteigen unter den Arm geklemmt und dies und das muss auch noch mit, das dann lose im Wagen herum liegt, die Bein- oder Armfreiheit einschränkt und früher oder später hinter, unter oder neben den Sitzen verschwindet.
Besser ist es, im Vorfeld eine Reisebox (aus Kunststoff) mit Deckel zu packen, die alles enthalten soll, das während der Fahrt benötigt wird, und die dank gut gewählter Abmessungen niemandem die Bewegungsfreiheit während der Fahrt raubt.
Neben elementar wichtigen Dingen wie Getränken und Taschentüchern finden darin auch Unterhaltungselektronik, Stifte, Rätselhefte, Bücher, kleine Kuscheltiere und was sonst noch so bei den Kindern gefragt ist, Platz.
Wenn der Stauraum in der Box dabei für alles ausreicht: perfekt. Wenn nicht: Gewissenhaft prüfen, ob das wirklich alles mit und dazu noch während der Fahrt in Reichweite sein muss.
Den Kofferraum schonen
Besonders der Kofferraum wird auf Reisen oft in Mitleidenschaft gezogen.
Um ihn zu schonen, sollte empfindlicher Teppich vor dem Beladen geschützt werden, beispielsweise mit einem Bettlaken.
Schuhschalen oder Plastiktüten sind zudem ideal, um vor Ort schmutzige Wanderschuhe oder sandige Sandalen zu transportieren, ohne dass der Kofferraum allzu sehr leidet.
Reiseproviant: Krümelfrei
Besonders Krümel können kleinen und großen Auto-Insassen sehr lästig werden, wenn sie sich erst einmal großzügig auf den Sitzen verteilt haben.
Beim Reiseproviant daher besser auf krümelfreie Waffeln statt bröselige Kekse setzen, auf belegtes Vollkornbrot statt Knäckebrot.
Verpackungen: Wiederverschließbar
Problematisch wird es auch schnell, wenn man nicht so recht weiß, wohin mit angebrochenen Verpackungen. Die Chance ist groß, dass die geöffnete Getränkedose früher oder später umfällt, dass der Inhalt der Kekstüte sich selbstständig macht.
Auch, wenn es vor der Abreise ein wenig mehr Arbeit bedeutet: Proviant besser in Frühstücksdosen oder Frischhaltedosen umpacken, die während des Urlaubs dann auch gleich bei Wanderungen oder am Strand zur sauberen und sicheren Aufbewahrung von Lebensmitteln zum Einsatz kommen können.
Beutel für jeden Zweck: Griffbereit positionieren
Im guten Fall muss nur ein „Apfelkitsch“ bis zur nächsten Rast so aufbewahrt werden, dass er auf den Polstern keine Flecken hinterlassen kann. Im weniger guten Fall wird ein Familienmitglied unterwegs von Reiseübelkeit überfallen und braucht ganz schnell ein hilfreiches Utensil, um das Ausmaß der Bescherung in Grenzen zu halten.
Eine Rolle Frühstücksbeutel, Müllbeutel und Küchenpapier im Auto griffbereit platziert zu haben, kann praktisch nie schaden, aber oft von Nutzen sein.
Gegen Geklecker und verloren gegangene Trinkflaschen: Getränkehalter anbringen
Bei einigen Autos gehören sie zur Serienausstattung, bei den anderen lassen sie sich in der Regel ganz einfach irgendwo anbringen: Halterungen für Getränkebecher.
Auch, wenn sie natürlich kein 100%iger Schutz dagegen sind, dass beim Einschütten oder in Trinkpausen etwas daneben geht, sind offene Becher in ihnen in jedem Fall besser aufgehoben als zwischen den Knien eingeklemmt oder neben sich auf den Sitz gestellt.
Fast auf Nummer Sicher in Sachen Geklecker geht man natürlich mit wiederverschließbaren Trinkflaschen, die im Getränkehalter ebenfalls ein optimales Plätzchen finden.
Für „Kleinkram“: Ordnungshelfer für die Rückenlehne
Wo Kinder in Reichweite zur Rückenlehne des Vordermanns sitzen, sind sie eine richtig tolle Investition: Taschen, die einfach am Vordersitz befestigt werden und in deren diversen Fächern und Taschen sich allerhand Kleinkram übersichtlich, griffbereit und sicher vor dem Herunterfallen verstaut werden können.
Besonders für kleinere Kinder, die sich nicht allzu lang mit denselben Dingen beschäftigen, sind sie der perfekte Aufbewahrungsort für Buntstifte, Reisespiele, Malblöckchen, kleine Stofftiere und Co.!
Teure Kleinigkeiten sicher verstaut: CD-Organizer und Co.
Werden mehrere CDs mit auf die Reise genommen, sind diese ruckzuck verkratzt, wenn sie nach Gebrauch nicht schnell zurück den Weg in ihre Hüllen finden. Die Hüllen wiederum nehmen aber relativ viel Platz ein und können ihrerseits unterwegs durch Risse und Kratzer im Kunststoff schnell unansehnlich werden.
Praktisch sind dann gefütterte Taschen im kleinen Format, in denen sich viele, viele CDs handlich und geschützt vor Kratzern mitnehmen lassen.
Entsprechende Futterale gibt es natürlich auch für Konsolen-Spiele und Spielkonsolen und andere hochwertige (elektronische) Artikel, die andernfalls aufgrund ihrer geringen Größe schnell zwischen den Sitzen verschwinden oder ohne entsprechenden Schutz schnell von ihrer makellosen Optik einbüßen.
Immer ratsam: Ein Behältnis für Abfall
Ob der bereits erwähnte Müll- oder Gefrierbeutel oder eine Dose mit fest schließendem Deckel: Irgendein Gefäß sollte im Auto ausschließlich für Abfälle vorgesehen sein.
Damit müssen gebrauchte Taschentücher nicht zurück in Handtaschen wandern oder die Abfalleimer des Autos füllen. Lebensmittelreste verteilen sich nicht quer über Sitze und Fußboden und Kaugummis landen nicht dort, wo sie sich nur mit größter Mühe wieder entfernen lassen.
Jeder hat garantiert im Laufe der Familienjahre seine Tipps und Tricks entwickelt, wie sich eine Autofahrt in puncto „Ordnung an Bord“ möglichst einfach und stressfrei gestalten lässt.
Sollte es noch mehr Ideen und Anregungen und Thema geben: Immer her damit!
Kommentare sind jederzeit herzlich willkommen!
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