Ein Zwölftel des Jahres ist schon wieder vorbei. Es ist Februar, immer noch Winter und das Wetter kann vieles bereit halten zwischen eisigen Temperaturen und ersten frühlingshaften Momenten.
Vielleicht gibt es im Garten (noch) gar nichts zu tun, vielleicht erlaubt die Wetterlage aber auch bereits erste Aktivitäten im Freien.
Wer Pflanzen im mehr oder weniger Warmen überwintern lässt, bunte Farbtupfer schon früh in Kästen und Beete bringen möchte und sich gerne an der frischen Luft bewegt, der findet für die ganze Familie sicherlich die ein oder andere Aufgabe, die Kindern Spaß und die Basis bildet für einen (noch) schöneren Garten im Frühling und Sommer!
Alles gesund und in Ordnung?
Detektivischer Blick und ein wenig Erfahrung sind gefragt: Solange sich noch Pflanzen im Winterquartier befinden, sollten diese regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten kontrolliert werden.
Damit dies sicher gelingt, ist nun eine gute Gelegenheit, sich über allerlei mögliche Pflanzenschädlinge und Krankheiten zu informieren.
Sehr hilfreich dabei ist beispielsweise die „Pflanzenschutzinfothek” im Internetauftritt vom Pflanzenschutzdienst des Regierungspräsidiums Gießen. Dort unter „Zimmerpflanzen” gibt es umfangreiches Material rund um Schädlinge an Zimmer- und Kübelpflanzen samt Bildern sowie Informationen zu Ursachen und Bekämpfung.
Das Ergreifen der Maßnahmen gegen Krankheiten und Schädlinge liegt natürlich dann in den Händen der Eltern, sollten sich auf den Blättern oder in der Erde tatsächlich Anzeichen von Pilzbefall, Blattläusen oder anderen unschönen Pflanzenschädigern zeigen.
Welche verantwortungsvolle Tätigkeit aber die Kinder übernehmen können: Das (regel)mäßige Gießen nicht zu vergessen, damit im Winterquartier nichts vertrocknet!
Ran an die Beete!
Ist der Schnee geschmolzen, sind die Beete oft ein trostloser Anblick.
Statt blühender Pracht zeigt sich dunkle, feuchte, pappige Erde, die vielleicht noch von einer alten Laubschicht aus dem Herbst überzogen ist.
Vielleicht zeigen sich hier und da wenigstens die ersten Frühlingsboten, vielleicht ist das Beet aber auch vollkommen leer, weil es erst noch frisch bepflanzt werden soll oder zum Anbau von Gemüse vorgesehen ist?
In diesem Fall kann jetzt schon viel für die Bodenqualität – und die Optik – getan werden!
Im Ziergarten können erste Unkräuter gezupft und deren Nachwachsen durch frühes Aufbringen von Holzhäcksel oder Rindenmulch entgegen gewirkt werden.
Wo Rindenmulch aufgebracht wird, möglichst immer zuerst eine Schicht Hornspäne als Stickstoffgabe verteilen.
Im Nutzgarten hingegen kommen nicht alle Pflanzen gut mit Rindenmulch zurecht, besonders frisch gepflanzten und gesäten Gemüsepflänzchen kann er sehr zusetzen, sodass im Zweifelsfall lieber auf das Mulchen mit Rindenmulch verzichtet werden sollte.
Ein gute Maßnahme statt dessen für die gute Bodenqualität, bei der auch an kalter Luft Jung und Alt richtig ins Schwitzen kommen können: Beete auflockern und Kompost in die Erde einbringen, wo später Gemüse mit optimaler Nährstoffversorgung gedeihen soll.
Sofort bunt!
Das gelingt schon Kindern spielend leicht und verwandelt trostlose Ecken im Handumdrehen in farbenfrohe Frühlingsbringer: Blühende Blumenzwiebeln in die Erde setzen.
Wo Platz ist, haben Kinder jeden Alters sicher viel Freude daran, nach ganz ihren Vorlieben und Vorstellungen ein eigenes Beet zu gestalten, das nicht nur einen Frühling über Freude macht.
Überall dort, wo keine Wühlmäuse oder andere Schädlinge den Zwiebeln zusetzen, kann man sich auch in den folgenden Jahren immer wieder über die blühende Pracht und das kleine Wunder, das zuverlässig nach dem Winter neues Grün aus der Erde sprießt, erfreuen.
Wo dies hingegen ein Problem ist, die Zwiebeln präventiv in stabile Körbe setzen, um ein Anknabbern zu verhindern.
Wo jetzt Zwiebeln eingepflanzt werden, kann man sich im nächsten Jahr (hoffentlich) über diesen Anblick freuen: Tulpen als Boten des nahenden Frühlings
Frischer Wind im Februar!
Wenn das Wetter für die Arbeit im Freien nicht mitspielt, ist an einem Wochenende genau der richtige Zeitpunkt, gemeinsam über die Gestaltung des Gartens nachzudenken und diese bei nächster Gelegenheit in die Tat umzusetzen.
Denn nun ist der Zeitpunkt, neue winterharte Pflanzen zu kaufen oder bestehende umzupflanzen, sobald der Boden frostfrei ist.
Dabei das (regelmäßige) Gießen auch bei Kälte nicht vergessen, damit die Wurzeln beim Frost nicht vertrocknen und die Pflanzen sich an ihrem neuen Standort rundum wohl fühlen.
Bevor die neue Wachstumsperiode beginnt, ist auch die richtige Zeit, Kübelpflanzen auf der Terrasse in größere Töpfe und frische Erde umzusetzen. Eine Arbeit, bei der alle mit anfassen können!
Damit es im Sommer überall ganz bunt blüht!
„Meine Pflanze!” Welches Kind ist nicht stolz, wenn es dies einige Wochen oder Monate später beim Anblick bunter Blüten und kräftige gewachsenen Grüns sagen kann?
Es braucht weder viel Platz noch viel Zeit oder Geld, um im Sommer blühenden Pflanzen aus Samen vorzuziehen.
In Pflanzencentern, Drogerien, Supermärkten und anderen Geschäften gibt es eine große Auswahl schöner Blumen, unter denen jedes Kind sicher seinen Favoriten findet.
Wie es genau geht, verraten die Angaben auf den Samentütchen; dabei unbedingt gleichzeitig die weiteren Ansprüche der Pflanzen beachten, dass diese sich später an denen für sie vorgesehenen Standorten auch wohlfühlen werden!
Einige Beispiele für Blumen, die sich gut ab Ende Februar/Anfang März vorziehen lassen: Die „Schwarzäugige Susanne”, Tagetes, Petunien, Dahlien, Gazanien, Begonien, Löwenmäulchen oder Margeriten.
An einem warmen hellen Platz können sie drinnen wachsen, bis keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind.
Schmackhaftes vorziehen
Es sieht nicht nur schön aus und beeindruckt mit seinem kräftigem Wachstum, es schmeckt später auch noch gut: Gemüse, dass ebenso ab Februar/März zum Vorziehen gesät werden kann.
Beispiele: Tomaten, Paprika und Artischocken, Blumenkohl und andere Kohlsorten, Auberginen, verschiedene Salate und Radieschen.
Damit es später noch besser schmeckt: Außerdem wie Gewürze wie Oregano, Thymian, Petersilie oder Gartenkresse bald säen.
Alles „in Schuss”?
Wenn die ersten Sonnenstrahlen ins Freie locken, gibt es nach monatelanger Pause kein Halten mehr und Rutsche, Klettergerüst und Schaukel möchten neu erobert werden!
Damit weder Kinder noch saubere Kleidung Gefahr laufen, Schaden zu nehmen, sollten Spielgeräte zuvor sorgsam unter die Lupe genommen werden. Sind alle Teile noch stabil, Seile reißfest?
Eine besonders gemeine Angelegenheit sind rostige Stellen, die an der Kleidung wahrlich hartnäckige Flecken hinterlassen können. Damit es soweit nicht kommt, rostige Stellen gründlich entfernen und Metallteile mit geeigneten Maßnahmen vor neuem Rost schützen.
Mit offenen Augen durch den Garten
Gehölze können im Winter Schaden genommen haben.
Besonders bei Immergrünen ist einfach zu erkennen, wo der Frost ihnen zugesetzt hat: Abgeknickte Äste, welke Blätter, tote Zweige sind typische Schadbilder.
Bevor das Frühjahr für einen Wachstumsschub sorgt, der kahle Stellen im Nu wieder verschwinden lässt, ist es nun an der Zeit, geschädigte Stellen auszulichten.
Wer entdeckt dabei zuerst diese behandlungsbedürftigen Äste? Eltern oder Kinder?
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