Kinder haben rund ums Jahr Geburtstag, Kindergeburtstage werden entsprechend rund ums Jahr gefeiert. Und hierzulande kann man sich praktisch nie darauf verlassen, dass das Wetter wie gewünscht mitspielt.
Niemand weiß, während die Einladungskarten verteilt werden, ob die Sonne ein paar Wochen später lachen wird oder ob Dauerregen angesagt ist.
Aber deswegen immer auf Nummer Sicher gehen und den Kindergeburtstag wetterunabhängig drinnen planen? Das muss nun wirklich nicht sein!
Zum einen ist ein Kindergeburtstag in der Wohnung meist eine ziemlich anstrengende Angelegenheit!
Kinder brauchen erfahrungsgemäß einfach viiiel Bewegung. Und erhitzte Gemüter sind bei der Kinderparty in großer Runde kaum zu bändigen.
Wer schon einmal drei Stunden Kindergeburtstag mit einer aufgekratzten Bande im Kindergartenalter gefeiert hat, weiß sicherlich, was gemeint ist..
Zum anderen hat typisches „Schmuddelwetter” seinen ganz speziellen Reiz!
Viele Kinder zieht es an Regentagen nach draußen, während wir Erwachsene es oftmals sind, die die Wärme der eigenen vier Wände bevorzugen.
Der Nachwuchs hingegen liebt es, in bunten Gummistiefeln durch Pfützen zu platschen. Und je mehr Kinder dabei mitmachen, desto mehr Spaß macht es!
Gute Gründe also, dem Regen nicht aus dem Weg zu gehen, sondern ihm beim Kindergeburtstag die Stirn zu bieten!
Damit alle mitmachen können
Vermerken Sie dick auf der Einladungskarte, dass die Feier bei jedem Wetter draußen stattfindet! Und dass dabei keiner Pfütze aus dem Weg gegangen werden wird!
Sprich: „Bitte Gummistiefel und Regensachen mitbringen!“
Und eventuell auch Wechselklamotten, falls die Regenstiefel tiefen Pfützen doch nicht standhalten konnten und Socken und Hosenbeine nass geworden sind.
Drei Spielideen für Regenwetter
1. Trockenen Fußes ans andere Ufer
Für Jogger bedeuten sie einen Slalomlauf, für ein Geburtstagsspiel bieten sie ideale Bedingungen: riesige Pfützen auf unebenen Feld- oder Waldwegen.
Haben sie solche in der Nähe, ist die Kreativität der Kinder gefragt!
Wie schafft man es selbst, ohne nasse Regenstiefel auf die andere Seite zu gelangen? Oder mit mehreren gemeinsam ein Kind trockenen Fußes auf die andere Seite zu bringen?
Vielleicht gibt es Stöcke oder Steine, die als Querungshilfe dienen können?
Ganz Sportliche schaffen es womöglich mit genügend Anlauf, ans andere „Ufer“ zu springen. Wenn nicht, ist Spaß zumindest garantiert!
Natürlich können die Kinder auch vorher schon (mit den Erwachsenen) überlegen, was hilfreich für ihr Vorhaben sein kann.
Becherstelzen zum Beispiel. Oder ein Fahrrad. Der Bollerwagen oder das Dreirad gar, sofern diese ruhig einmal richtig nass werden dürfen?
Die Kreativität der Kinder wird keine Grenzen kennen!
Und nach dem Wasserspaß heißt es natürlich, gemeinsam den Weg wieder freizuräumen! Und selbstverständlich alles dorthin zurück zu befördern, wo es herkam!
2. Ab in den Eimer!
Hier haben wir vor einiger Zeit Geburtstagsspiele für draußen vorgestellt, die sich für eine große Runde mit vielen Kindern anbieten.
Unter anderem dabei: „Wasser transportieren“.
Die Idee: Zwei Gruppen treten gegeneinander an, um möglichst schnell viel Wasser von Eimer A in Eimer B zu bringen.
Erlaubte Hilfsmittel? Zum Beispiel Schwamm, Eierbecher oder Suppenkelle.
Fällt das Wasser jedoch vom Himmel und hat es zuvor bereits ausgiebig geregnet, geht es auch ohne Eimer A!
Die Aufgabe lautet nun: Zwei Mannschaften sollen möglichst schnell einen Eimer mit Regenwasser füllen.
Hilfsmittel diesmal: Was die Natur und der Garten so hergeben.
Kleine Eimer aus dem Sandkasten vielleicht oder die kleine Gartenschaufel, mit denen man aus Pfützen schöpfen kann.
Natürlich darf der Eimer auch dorthin getragen werden, wo die Ausbeute an Regenwasser besonders vielversprechend ist. An Kanten von Abdächern und Gartenhäuschen tropft es oft besonders ergiebig.
Mit der Hand kann das Wasser vom Gartentisch in den Eimer „geschoben“ werden. Auch in Untersetzern von Blumentöpfen sammelt sich gerne Wasser, ebenso wie in herumstehenden Gießkannen.
Wer nach einer festgelegten Zeit mehr Eimer im Wasser hat, ist natürlich das Siegerteam!
3. Schatzsuche? Bei Wind und Wetter!
Eine Schatzsuche macht man beim Kindergeburtstag in der Regel nicht „mal eben so“. Sie erfordert einfach zu viel Vorbereitung, um auch spontan gut zu gelingen.
Schade wäre es da, wenn alle Mühe und Planung umsonst gewesen wäre, „nur“ weil es regnet.
Muss ja zum Glück auch nicht sein! Denn Kinder lieben Schnitzeljagden und Schatzsuchen! Und so werden sich selbst die größten Stubenhocker davon von schlechtem Wetter nicht abhalten lassen!
Wichtig neben regenfester Kleidung: Alles benötigte Material rechtzeitig wind- und wetterfest zu machen!
Schatzkarte, Aufgabenkärtchen, Quizfragebögen kann man laminieren und anschließend mit wasserfesten Stiften beschreiben.
Ein Klemmbrett sorgt dafür, dass nichts davon wehen kann – und ist gleichzeitig perfekte Schreibunterlage.
Den Schatz, sofern draußen versteckt, kann man in eine Plastiktüte packen. Oder man sucht ein regengeschütztes Versteck wie die Auflagenbox auf der eigenen Terrasse.
Und wenn die kleinen Schatzsucher erfolgreich, aber vielleicht erschöpft zurück kommen, sollte reichlich warmer Kakao zum Aufwärmen bereit stehen!
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