Der Nikolaustag ist irgendwie immer so ein ganz besonders schöner.
Fast wie ein „Kleines-Vorab-Weihnachten” – und das soll sich jetzt gar nicht mal auf die Geschenke beziehen, denn diesbezüglich sollte er Nikolaustag (findet zumindest die abc-mama…) eher bescheiden ausfallen. Schließlich soll die Erfüllung großer Wünsche schon am 6. Dezember nicht schon die Vorfreude auf den Heiligen Abend nehmen!
Dennoch hat der 5. Dezember mit dem 23. Dezember vieles gemein:
Die Vorfreude, die Spannung am Abend und das erwartungsvolle Lächeln beim Aufwachen am nächsten Tag.
Und da punktet der Nikolaustag natürlich, denn während es am Heiligen Abend noch viele Stunden bis zur Bescherung dauert, darf am 6. Dezember gleich morgens nachgesehen werden, was der Heilige Mann bzw. seine Stellvertreter auf Erden so gebracht haben!
Schöner und intensiver als alle Geschenke bleiben Jahre später aber garantiert die gepflegten Familienrituale und diese ganz besondere Stimmung in Erinnerung und die damit besondere Adventsfreude, die für so ein schönes Vorweihnachtsgefühl im Bauch sorgt.
Um aus dem Nikolaustag mehr zu machen als „Stiefelaufstellen abends, Geschenke auspacken morgens” kann man verschiedene Bräuche pflegen.
Hier einige Vorschläge:
Nikoläuse aus Hefeteig backen
Genau das Richtige für einen trüben Dezembertag, an dem es früh dunkel und kalt wird. Duft von Gebäck gehört um diese Jahreszeit einfach dazu und bei einfachen Hefefiguren können schon die Kleinsten mit kneten, Rosinenaugen aufkleben und mit Schokolade oder eingefärbtem Zuckerguss verzieren.
Gemeinsames Stiefelputzen
Jedes Kind weiß sicherlich: Äpfel, Nüsse und Süßigkeiten legt der Nikolaus nur in blitzblank geputzte Stiefel!
Und weil Schuheputzen allein eine recht triste Angelegenheit ist, ist am 5. Dezember die beste Gelegenheit, dass sich alle gemeinsam ans Werk machen.
Wer sich allzu viel Putzarbeit ersparen und damit gleichzeitig Bescheidenheit demonstrieren möchte, muss ja nicht die größten Stiefel nehmen, die sich finden lassen…
Den “Nikolausplatz” auf Hochglanz bringen
In jeder Familie gibt es wohl den einen Platz, an dem der Nikolaus traditionell seine Gaben platziert.
Selbstredend will auch dieser sauber und ordentlich sein, also noch einmal zu Besen und Putzlappen greifen und hinter der Terrassentür oder neben der Wohnungstür für Ordnung und Sauberkeit sorgen.
Den Nikolaus freut´s sicher und falls am nächsten Morgen Nikolausfotos gemacht werden sollen, sieht ein geräumter Hintergrund auch immer netter aus.
Nikolauslieder singen
Nicht nur zum eigentlichen Weihnachtsfest, auch zum Nikolaustag gibt es so viele schöne Lieder, die die Kinder bestimmt aus dem Kindergarten oder der Schule kennen.
Einige Beispiele: „Nikolaus, komm in unser Haus” oder „Lasst uns froh und munter sein”.
Nicht mehr ganz textsicher? Diese und mehr Lieder gibt es unter anderem auf der Seite Nikolaus-von-Myra.de nachzuschlagen.
Den Wunschzettel abschicken
Vielleicht kann der hohe Besuch gleich die Herzenswünsche an das Christkind mitnehmen?
Den Wunschzettel dafür draußen im Garten wegflieg- und ggf. schneesicher platzieren oder drinnen zwischen den bereit gestellten Stiefeln hinterlegen. Und am nächsten Morgen gespannt feststellen, ob der Nikolaus sich wirklich mitsamt Wunschliste wieder auf den Weg gemacht hat!
Futter für die Tiere bereit stellen
Der Weg für den Nikolaus ist weit, aber wie reist er? Zu Fuß oder mit dem Schlitten?
Falls letzteres, freuen sich seine Tiere vielleicht über eine bereit gelegte Futterspende (etwas Heu) im Garten.
Falls er zu Fuß kommt, kann dafür das Vogelhäuschen an diesem Tag besonders üppig gefüllt werden, damit die hier überwinternden Vögel auch ein wenig Bescherung am Nikolaustag erleben dürfen!
Licht brennen lassen
Früh wird es dunkel um diese Jahreszeit. Und jedes Licht, das ein wenig Licht ins Dunkel bringt, ist Anlass zur Freude und eine hilfreiche Orientierung.
Vielleicht freut sich der Nikolaus auch über etwas Beleuchtung, zum Beispiel in Form eines kleinen Windlichts draußen oder eines Nachtlichts im Flur, und findet den Weg so leichter?
Eine Spur legen
Huch, da ist dem Nikolaus wohl etwas aus dem Geschenkesack gefallen!
Wer einen Garten oder Vorgarten hat, kann eine Spur aus goldfarbig angemalten Nüssen o .ä. legen.
Kleine Kinder werden gewiss begeistert sein über diesen „Beweis”, das der Nikolaus tatsächlich in der Nacht dort war, und der kurzen Spur staunend folgen, bis sie sich verliert.
Mehr als Schokolade und Lollies
Keine Frage, Kinder lieben vor allem Süßes. Ein schöner bunt gemischter Nikolausteller kann neben Schokolade aber auch viele Vitamine bieten in einem Monat, indem sicher meist mehr genascht wird als in allen anderen des Jahres.
Mandarinen und Apfelsinen verströmen wunderbaren Duft und sorgen für Farbtupfer, Nüsse schmecken nicht nur lecker, sondern geben dem ganzen auch einen leicht nostalgischen Hauch und Äpfel sehen nicht nur schön aus, sie bieten geschmacklich auch einen angenehmen Gegenpol zu Süßem wie Keksen und Schokolade.
Gemeinsam die Geschenke auspacken
Wie eingangs erwähnt, sollen es so viele gar nicht sein.
Einige Kleinigkeiten, die das Herz erfreuen, ein schönes Weihnachtsbuch oder ähnliches genügen meist, um in dieser Zeit, in der Kinder ohnehin auf Weihnachtsmärkten und Weihnachtsfeiern ständig kleine Präsente und Süßigkeiten erhalten, von den kleinen Dingen aus dem Adventskalender ganz zu schweigen, Freude zu bereiten.
Besonders wertvoll werden die kleinen Gaben zum Nikolaus, wenn man sich Ruhe und Zeit nimmt, diese gemeinsam in einer stillen Stunde auszupacken anstatt morgens über die Geschenke „herzufallen” und im frühmorgendlichen Trubel das Geschenkpapier abzurupfen.
Morgens vor Schule und Kindergarten wird die Zeit dazu kaum reichen, eher am Nachmittag – ganz gemütlich bei bei warmem Kakao, Plätzchen und einem Nikolauslied.
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