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Schutz für kleine Entdecker: So wird das Zuhause kindersicher

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Kinder sind von Natur aus neugierig und entdecken ihre Welt am liebsten mit allen Sinnen. Mama und Papa müssen deshalb ihre Augen und Ohren überall haben und manchmal reichen auch vier Hände einfach nicht aus. Damit Babys und Kleinkinder zumindest in den eigenen vier Wänden auch ruhig mal alleine auf Entdeckungsreise gehen können, sollten Eltern schon vor der Geburt einige Vorkehrungen treffen. Mit dieser Checkliste wird das Zuhause im Handumdrehen kindersicher:

  • Babys Reich: Das Kinderzimmer

    Nichts macht werdenden Mamas und Papas so viel Freude wie die Einrichtung des Babyzimmers. Immerhin soll der kleine Erdenbürger sich von Anfang an so richtig wohl und geborgen fühlen. Damit das Babyzimmer aber nicht nur gemütlich sondern auch sicher wird, sind ein paar grundlegende Dinge zu beachten.
  • Traumhafte Nächte im Babybett

    Babys lieben es weich und gemütlich. Trotzdem haben allzu dicke und weiche Kissen und Decken zum Schlafen nichts im Bettchen verloren. Ein Schlafsack ist für sehr kleine Babys viel besser geeignet als Bettwäsche, da Kissen und Decken, in die das Baby sich beim Schlafen einwickeln könnte, eine Erstickungsgefahr darstellen. Auch Spielsachen können eine erhöhte Verletzungsgefahr bedeuten und sollten zum Schlafen aus dem Bettchen geräumt werden. Das Lieblingsstofftier darf natürlich auch über Nacht bleiben.

Mobiles und Spieluhren müssen in sicherer Höhe über dem Babybett angebracht werden.
Mobiles und Spieluhren müssen in sicherer Höhe über dem Babybett angebracht werden

Mobiles und Spieluhren müssen sicher und außerhalb der Reichweite neugieriger Kinderfingerchen angebracht werden. Wenn das Baby mobiler wird und sich selbst aufrichten oder sogar hinstellen kann, werden solche Gegenstände besser in sicherer Entfernung zum Bett untergebracht. Auch die Matratze sollte ab diesem Zeitpunkt möglichst weit unten im Bett befestigt werden, damit die Gitterstäbe auch beim morgendlichen Frühsport einen sicheren Schutz bieten.

  • Abenteuer Wickeltisch

    Der Wickeltisch ist meist ein Ort quirliger Aktivität, denn hier darf vor und nach dem Wickeln nach Herzenslust mit Mama und Papa gespielt werden. Damit es dabei nicht zu Verletzungen kommt, sollten Wickeltische an drei Seiten über einen erhöhten Rand verfügen, damit der kleine Liebling nicht herunterfallen kann. Wer auf abgerundete Kanten und sorgfältig versiegelte Fugen und Ritzen achtet, geht zusätzlich auf Nummer sicher. Auch auf dem Wickeltisch müssen Mobiles und Spieluhren so angebracht werden, dass neugierige Händchen sie nicht erreichen können. Auch Pflegeprodukte wie Cremetuben und Puderdosen sollten nur für Mama und Papa griffbereit sein. Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dürfen Babys aber niemals allein auf dem Wickeltisch liegen und allzu aktives Toben und Spielen ist auf dem Teppich einfach sicherer.
Kleinere und leichtere Möbel müssen besonders im Kinderzimmer angeschraubt werden
Kleinere und leichtere Möbel müssen besonders im Kinderzimmer angeschraubt werden
  • Auf Entdeckungsreise: Möbel und Einrichtungsgegenstände im Haus

    Nicht nur im Kinderzimmer gibt es allerhand zu entdecken. Auch das restliche Haus ist eine wahre Fundgrube an Abenteuern. Wackelige und leicht zu verrückende Möbel sollten grundsätzlich an der Wand festgeschraubt werden, damit sie bei Kletterversuchen nicht umkippen können. Scharfe Kanten, Ecken und Griffe werden mit Kantenschonern entschärft. Auch der Inhalt von Schränken und Schubladen kann durch spezielle Schrankschlösser vor allzu neugierigen Händen und Blicken geschützt werden. Kleine Einrichtungsgegenstände wie Lampen oder Dekorationsartikel müssen in Babys ersten Monaten sicherheitshalber ein paar Etagen weiter oben einziehen und auch Zerbrechliches wie Glas oder Porzellan findet in dieser Zeit in abschließbaren Schränken oder Hängeschränken ein sicheres Plätzchen. Auch Messer, Scheren und andere scharfe oder spitze Gegenstände dürfen nun nicht mehr offen zugänglich sein. Eine abschließbare Küchenschublade oder ein Schrank mit Kindersicherung ist für eine Weile der bessere Aufbewahrungsort für solche potentiellen Gefahrenquellen.

  • Gefahrenquelle Strom: Elektrogeräte, Steckdosen und Kabel

    Nichts ist interessanter als all die verbotenen Dinge, die nur Mama und Papa anfassen dürfen. Gerade Knöpfe, Schalter und Löcher üben auf Babys und Kleinkinder eine große Faszination aus. Sämtliche Steckdosen auf niedriger Höhe müssen unbedingt mit einer Kindersicherung versehen werden.Gut sortierte Fachhändler für Elektroinstallationen wie Hager und andere haben verschiedene Modelle im Sortiment, die sich auf jedeSchluessel_2 Steckdose montieren lassen. Dabei können Sie entscheiden, ob eine Steckdose häufig gebraucht wird und deshalb mit einer leicht zu entfernenden Sicherung versehen werden sollte, oder ob die Stromquelle in den ersten Monaten und Jahren mit Ihrem Kind dauerhaft verschlossen werden kann. Es gibt auch Kindersicherungen für die Steckdose, die durch das Einsetzen eines Netzsteckers aktiviert werden und beim Ziehen des Netzteils automatisch wieder verschließen. Egal, welches Modell das Richtige ist, noch bevor der neue Erdenbürger einzieht, sollten Mama und Papa einen Streifzug durch die Wohnung machen und jede noch so gut versteckte Stromquelle sichern.Die Kabel von Fernseher, Stereoanlage und Co. sind am besten vor neugierigen Zugriffen geschützten, wenn sie so gut wie möglich hinter Regalen, Schränken und Polstermöbeln versteckt werden. Was hervorlugt, lädt garantiert früher oder später zum Ertasten und Ausprobieren ein. Elektrogeräte wie Mixer, elektrische Dosenöffner, Haartrockner etc. sollten nach dem Gebrauch unbedingt aus der Steckdose gezogen und wieder weg geräumt werden. Auch der Rührstab und Papas Elektrorasierer haben in kleinen Kinderhändchen nichts zu suchen.

  • Putzmittel, Medikamente und andere giftige Substanzen

    In Mamas Putzschrank und im Badezimmer tummeln sich häufig allerhand interessante und teilweise appetitlich duftende Substanzen. Um das Risiko einer Vergiftung auszuschließen, dürfen Reinigungsmittel, Kosmetikartikel und Co. nur in abschließbaren und für Kinder nicht zugänglichen Schränken und Schubladen aufbewahrt werden. Medikamente sind am besten in einem Medikamentenschrank aufgehoben, der im oberen Drittel der Badezimmerwand angebracht ist und außerdem sicher verschlossen werden kann. Achten Sie auch darauf, keine im Gebrauch befindlichen Tablettenpackungen wie Aspirin oder Hustenbonbons in Babys Reichweite liegen zu lassen.
  • Grenzen kennen: Fenster, Türen und Treppen

    Treppen sind für kleine Krabbler ebenso Herausforderung wie Gefahrenquelle. Deshalb sollte jede Treppe im Haus mit einem Treppengitter abgesperrt werden, und zwar oben und unten. Auch Türen können mit diesen Schutzgittern versehen werden, damit Expeditionen zu neuen Ufern nicht zu weit führen. Türstopper beugen außerdem eingeklemmten Fingern vor. Grundsätzlich sollten Mama und Papa immer dabei sein, wenn sich die lieben Kleinen in der Nähe des offenen Fensters oder der geöffneten Tür aufhalten. Ein Laufgitter kann eine Hilfe sein, wenn Mama oder Papa mal schnell den Raum verlassen müssen, um beispielsweise den Paketboten zu empfangen oder die Waschmaschine anzustellen. Babys tun sich meist noch schwer damit, größere Glasflächen in Fenstern und Terrassentüren richtig einzuschätzen. Bunte Aufkleber machen diese unsichtbaren Barrieren kenntlich und beugen so mancher schmerzhaften Beule vor.Babys Welt ist aufregend und bunt und hinter jeder Ecke wartet ein Abenteuer. Damit die Entdeckungsreise aber ohne größere Verletzungen vonstattengehen kann, sorgen Mama und Papa schon vor der Geburt des neuen Erdenbürgers für ein sicheres und kinderfreundliches Zuhause.

    Bildquelle: © bigstock.com/ Yastremska; © flickr.com © Schwangerschaft (CC BY-SA 2.0);  © flickr.com Chregu (CC BY-SA 2.0); Hager.de

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