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So macht die Brille dem Kind lange Freude. Und kostet Eltern wenig Nerven.

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Braucht das eigene Kind eine Brille, sind viele Eltern vermutlich wohl nicht begeistert. Nicht, weil sie Angst haben müssen, dass das Kind in der Schule oder im Kindergarten deswegen aufgezogen wird. Nein. Diese Zeiten sind zum Glück längst passé. Denn die Brille ist längst nicht mehr nur nützlicher Begleiter. Für manch ein Kind oder Jugendlichen ist sie vielmehr gar begehrtes, stylisches Quasi-“Must Have“.

Sorgen oder zumindest Bauchgrummeln bereiten eher die praktischen Aspekte. Erst einmal bedeutet eine Brille: Zeitaufwand! Stunden, die man beim Optiker verbringt, bis das passende Modell gefunden ist. Mitunter gepaart mit einer nervenzehrenden Qual der Wahl. Dann: In der Regel mehrere Besuche, bis die Brille wie gewünscht sitzt und passt und einsatzbereit ist. Und danach immer mal spontanes Aufsuchens des Brillengeschäfts der Wahl. Dann nämlich, wenn die Brille – mal wieder – einen Schlag, einen Stoß, einen Ball abbekommen hat. Und infolge dessen wahlweise einen Bügel weniger aufweist oder aus der ursprünglichen Form geraten ist.

Doch selbst, wenn das Kind immer vorbildlich mit seiner Sehhilfe umgeht. Regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt und mitunter in der Sehschule erfordern, dass Mama oder Papa sich so manchen Nachmittag frei nehmen müssen. Und nach einer gewissen Zeit muss dennoch eine neue her, wenn der Nachwuchs schlichtweg aus seinem aktuellen Modell herausgewachsen ist.

Eine Brille? Anfangs „juchhe!“, später „okay…“…

Trotz all der Mühe und des Aufwands, die so eine Brille mit sich bringt. Man darf als Eltern nicht erwarten, dass das Kind ebendiese liebt, hegt und pflegt. Das handhabt man selbst womöglich so mit seiner teuren Designersonnenbrille, die man sich mal gegönnt hat. Eine solche Liebe ist schließlich in der Regel von längerer Dauer. Und sie äußert sich darin, dass man das gute Stück umsichtig behandelt. Dass man es stets bei Nichtgebrauch in einer hübschen Hülle aufbewahrt. Und überdies vieles dafür tut, dass es stets so schön bleiben soll wie am ersten Tag.

Auch Kinder mögen ihre Brille anfangs zwar toll finden, sie wie ein rohes Ei behandeln und stolz jedem zeigen. Im Alltag setzt dann aber sehr schnell ein Gewöhnungseffekt ein. Und das gute Stück wird von der nagelneuen Habseligkeit zum täglichen Begleiter, der eben Höhen und Tiefen erlebt. Da landet die Brille eben beim Toben mal auf dem Kinderzimmerboden, draußen im Gras oder im Sand. Oder wird versehentlich unter Schulsachen auf dem Schreibtisch begraben. Und wenn Schmutz die gute Sicht trübt? Dann sind Kinder wenig zimperlich, die Brille kurzerhand am Shirt abzuwischen oder mit dem Pulloverärmel sauber zu reiben.

Doch das muss und sollte nicht sein. Verständigen Sie sich mit Ihrem Kind von Anfang an darauf, dass die Brille umsichtig behandelt wird. Gute Gründe dafür (Geld, Zeit, Aufwand…) gibt es schließlich genug!

Wichtige Regeln, damit die Brille lange Freude macht? Folgende!

Beim Kauf

Fragen Sie Ihren Optiker, welche Beschichtungen der Gläser sinnvoll sind. Diese können helfen, dass Schmutz sich gar nicht erst festsetzt und die Gläser weniger zum Zerkratzen neigen.

Daheim und in der Schule

Kunststoffgläser sind einerseits leichter als Brillengläser aus echtem Glas und im Gegensatz zu diesen zusätzlich bruchsicherer. Aber: Sie erfordern eine sehr sanfte Behandlung, da sonst schnell Kratzer die Folge sind, die die Sicht trüben können.

Das mag jetzt komplizierter klingen, als es ist! Denn de facto braucht es nicht mehr als Wasser und Spülmittel, um die Brille im Alltag zu reinigen. Zunächst sollte das Kind die Brille einfach abspülen. So entfernt es lose Staubkörner und ähnliches vom Brillenglas. Erst dann kommt das Spülmittel zum Einsatz. Dies verteilt man mit wenig Druck und kreisenden Bewegungen auf Glasvorderseite und -rückseite. Danach spült dann alles wieder mit klarem Wasser ab. Durch das Spülmittel lösen sich beispielsweise Fettrückstände wie Fingerabdrücke zuverlässig von den Gläsern. Wahlweise lässt man die Brille dann an einem sicheren Ort, beispielsweise auf einem Geschirrtuch liegend, trocknen.

Und wenn es schnell gehen soll? Dann kommt idealerweise ein sauberes Mikrofasertuch zum Abtrocknen zum Einsatz. Dieses sollte das Kind stets geschützt vor Staub und Schmutz im Brillenetui aufbewahren, idealerweise in einer zusätzlichen Folie o.ä. . Das Tuch sollte man zudem regelmäßig sanft waschen und hin und wieder durch ein neues ersetzen.

Ultraschallbäder eignen sich ebenfalls zur gründlichen, schonenden Brillenreinigung. Diese erfreuen sich ohnehin ja mittlerweile großer Beliebtheit für den Hausgebrauch und sind schon für recht kleines Geld zu haben.

Unterwegs

Taschentücher oder Küchenrolle, mögen sie sich in der Hand auch flauschig weich anfühlen, sind ungeeignet zum Putzer der Brille. Nicht nur, dass sie selbst durch ihre Oberflächen kleinste Kratzer hinterlassen können. Sie verreiben zudem schon vorhandenen Staub und Schmutz auf den Gläsern, anstatt diesen aufzunehmen. Dasselbe gilt natürlich für besagte Pulloverärmel und T-Shirt-Säume. Ein wenig Schmutz befindet sich garantiert immer an diesen, der empfindlichem Brillenglas aus Kunststoff zusetzen kann.

Beste Alternative hingegen dort, wo kein Wasser und Reinigungsmittel zur Verfügung steht? Das sind einzeln abgepackte, feuchte Reinigungstücher, die man beispielsweise in Drogerien speziell für diesen Zweck kaufen kann. Für wenige Cent pro Stück lösen sie Fett und reinigen schonend, fussel- und streifenfrei.

Generell und überall

Eine Brille möchte nicht „irgendwo“ herumliegen und im schlimmsten Fall dadurch Schaden nehmen oder in Vergessenheit geraten. Am besten kommt sie immer in ihr Brillenetui, beim Sport- oder Schwimmunterricht sowieso. Und abends daheim wenigstens an einen sicheren, festen Platz in der Nähe des Bettes oder im Badezimmer. So erspart man sich gleichsam manch aufreibende Suche am frühen Morgen nach der Brille.

Zudem gilt es, die Brille stets vorsichtig, mit Ruhe auf- und abzusetzen. Und zwar am besten stets mit beiden Händen. Seitliches Vom-Kopf-reißen hingegen bekommt der Brille weniger gut.

Bildquelle:© bigstock.com/ frank mckenna

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