Sommer Adieu: Jetzt ist die Zeit, um den Garten winterfest zu machen und letzte Sonnenstunden zu genießen

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Auch wenn man große Teile des vergangenen Sommers gut und gerne als „durchwachsen“ – und das ist vielerorts noch geschmeichelt – bezeichnen könnte, gab es sie natürlich: Jene Sonnenstunden, die alle nach draußen lockten.
Ob zum Toben im Planschbecken oder zum gemeinsamen Kirschenpflücken, zu gemütlichen Grillabenden oder einfach zum „Chillen“ an einem herrlichen Sonntagnachmittag.

Besonders schön und Herz erwärmend erscheinen diese Momente rückblickend, wenn der Himmel sich herbstlich Grau in Grau zeigt und die Temperaturen draußen es nun drinnen so richtig heimelig werden lassen.
Wie gut, dass Herbst dann nicht nur „Abschied“ (vom Sommer), sondern auch „Vorfreude“ (auf den Winter) bedeutet.
Und auch, wenn der Herbst nicht wie der Frühling geprägt ist durch das Staunen über viele kleine „Wunder“, wenn das erste zarte Grün spießt und wieder Leben in den Garten kommt, so strahlt er doch seinen ganz eigenen Charme aus.

Um diesen einzufangen heißt es, gemeinsam noch einmal richtig aktiv zu werden, sich dem Wetter entsprechend mehr oder weniger dick einzupacken, sich am bunten Laub zu erfreuen und die kürzer und seltener werdenden Nachmittage im Freien noch einmal in vollen Zügen zu genießen!

Damit der Anblick den langen Winter über von drinnen aus dem Haus in den Garten hinein nichts zu wünschen übrig lässt und sich mit gutem Gewissen nun der Herbst-Deko, dem kommenden Laternebasteln und der so gaaanz langsamen Vorbereitung auf den Advent zugewandt werden kann, gibt es nun draußen noch einiges zu erledigen!

Großputz“ im Garten – da können alle mit anfassen!
Verbinden Sie das Nützliche mit dem Angenehmen, scheuchen Sie kleine Stubenhocker an die frische Luft und drücken Sie Ihnen einen Rechen im passenden Format in die Hand, um sich gemeinsam daran zu machen, das gefallene Laub in große Gartensäcke, auf den Komposthaufen oder eine „Igel-Ecke“ im Garten zu bugsieren.
Selbst wer anfangs über ungemütliche Temperaturen mault, wird sich mit Spaß an der Sache schnell warm gearbeitet haben.
Ein Tipp zur Arbeitsersparnis: Solange der Rasen noch wächst, kann man den Rasenmäher nutzen, um das Laub zusammen mit den Spitzen der gekürzten Grashalme einzusammeln.
Da der Rasen Luft und Sonne braucht, um frisch, gesund und grün zu bleiben, sollte mit dem Entfernen der Laubschicht nicht zu lange gewartet werden.

Ein letztes Mal in diesem Jahr: „Wasser marsch!“
Kinder lieben es, mit Wasser zu hantieren. Und wenn es zu kalt geworden ist für Planschbecken und Wasserbombenschlacht, sind sie vielleicht gerne behilflich dabei, geleerte Blumentöpfe und ähnliches vor dem Einlagern in den Keller oder ins Gartenhaus gründlich zu reinigen.
Da durchnässte Sachen schnell zum Frösteln führen, ist dies entweder ein Aufgabe für sehr umsichtige Kinder oder es muss einfach die richtige Ausrüstung her: Ausgestattet mit Regenjacke, Regenhose und Gummistiefeln brauchen selbst die Kleinsten nicht zimperlich ans Werk zu gehen!
Danach nicht vergessen, das Wasser gleich über den Winter abzustellen, wenn keine größeren Gießaktionen mehr zu erwarten sind!

Warme „Füße“ und „Mäntel“ für Kübelpflanzen
Gibt es frostempfindliche Kübelpflanzen, so gilt es diese nun warm einzupacken. Eine Arbeit, bei der Kinder toll assistieren können, gleichzeitig einiges über den Jahresrhythmus und die unterschiedlichen Ansprüche von Pflanzen lernen können, und bei der jede helfende Hand willkommen ist.
Wer Kübel in Luftpolsterfolie einwickeln will, auf Styroporplatten hieven muss oder sie vorsichtig mit schützendem Vlies umhüllen möchte, das verrutschsicher befestigt werden will, wird Unterstützung beim Anreichen von Material zu schätzen wissen.

Der Winterschnitt für Hecken und Gehölze
Wer Hecken und Gehölze zu schneiden hat, sollte nicht bis kurz vorm ersten Frost damit warten. Der Oktober ist insofern günstig, als dass die Heckenpflanze sich schon in Richtung Winterruhe begeben hat und mit einem Austrieb nicht mehr zu rechnen ist. Junge Triebe, die durch Frost schaden nehmen können, sind also nicht mehr zu erwarten.
Der Nachteil am späten Schnitt: Fehlender Austrieb lässt die Pflanzen den ganzen langen Winter über so aussehen, wie sie nach dem Schnitt eben aussehen. Sprich: sie können schon mal „gerupft“ wirken.
Gibt es keine guten Gründe, noch schnell im Herbst viel an Hecken und Gesträuchen zu schneiden, kann in der Regel damit getrost bis nach dem Winter abgewartet werden. Tiere werden dankbar sein, wenn sie dadurch in der kalten Jahreszeit mehr Angebot in Sachen Unterschlupf und Futter vorfinden.
Nehmen Sträucher unmittelbar am Haus jedoch viel Licht weg, kann ein Schnitt wohltuende Helligkeit in Wohnräume bringen, die den Herbst und Winter nicht noch dunkler erscheinen lassen als sie ohnehin sind.

Ein letzter Check in Gartenhaus und Co.
Wenn Pflanzen und Rasen versorgt sind und das Laub seinen Bestimmungsplatz gefunden hat, bleibt als letzte Aufgabe das Aufräumen und Winterfestmachen von allem, das bei Frost Schaden nehmen könnte.
Sicherlich finden sich im Gartenhäuschen oder im Sandkasten das eine oder andere Spielzeug, das nach dieser Gartensaison endgültig guten Gewissens aussortiert werden kann.
Auflagen für Gartenmöbel, Sonnenschirme und anderes Textile sind im Winter besser im Haus aufgehoben als im Gartenhaus oder der Auflagenbox, wo im schlimmsten Fall Stockflecken drohen.
Wer Polster für Auflagen noch einmal waschen möchte, bevor sie über den Winter „eingemottet“ werden, sollte darauf achten, dass sie vor dem Verstauen restlos durchtrocknen können. Im Zweifelsfall ist ein großer Bettbezug der luftigere und damit bessere Aufbewahrungsschutz als eine fast luftdichte Plastikhülle. Oder man wartet mit der Maschinenwäsche einfach bis unmittelbar vor Beginn der nächsten Gartensaison.
Das Planschbecken sollte nicht „lose“ eingelagert werden, sondern in einem Pappkarton o.ä., wo es vor Löchern geschützt ist.
Gartengeräte gilt es zu reinigen und zu fetten, damit sie auch im nächsten Jahr ohne winterlichen Qualitätsverlust zum Einsatz kommen können.
Holzmöbel, die im Freien verbleiben, mit entsprechenden Pflegemaßnahmen auf Frost, Schnee und Nässe vorbereiten, und gegebenenfalls abdecken.

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1 Kommentare

  1. Dieser Artikel hilft mir mich an den Nachmittag mit meinen beiden Enkeltöchtern zu reflektieren. Wir haben darüber in der Natur gesprochen was alles für den Winter vorbereitet werden muss. Von Pflanzen bis zu Bäumen – erstaunlich für mich, wie anders mir die Welt vorgekommen ist, mit den Kindern gemeinsam die Sachen zu beobachten bzw. sich bewusst Gedanken darüber zu machen. Ein Bereicherung für mich. Vielen Dank – Gottfried Rath

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