Adieu, Tannenbaum!

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Jedes Jahr stellt sich im abc-Haushalt aufs Neue die Frage: Wie lange bleibt der Baum stehen? Das heißt: so eigentlich ist es gar keine Frage. Sobald der kleine Infozettel im Briefkasten liegt, der die zwei Termine der möglichen Abholung (gegen eine kleine Spende für einen guten Zweck) verrät, steht fest: so lange wie möglich!

Steht dann allerdings der erste Abholtermin unmittelbar bevor, wird jedoch erneut gegrübelt: Sieht der Baum eigentlich noch gut aus, wie viele Nadeln verliert er so ungefähr jeden Tag und hält er überhaupt noch eine ganze Woche durch?

Und jedes Jahr endet es gleich: Selbst, wenn die Nadeln schon in Scharen rieseln, bekommt er noch eine Woche Gnadenfrist. Auch, wenn auf den Kugeln schon eine kleine Staubschicht liegt und die Zweige kahler geworden sind: Der Weihnachtsbaum erinnert so herrlich wohlig an die zwei heimeligen Ferienwochen nach dem Heiligen Abend.
Nach der ganzen Vorweihnachtshektik endlich ruhige, gemütliche, lange Abende im Lichterkettenschein und so (fast) gar nichts mehr im Hinterkopf, was zu erledigen ist.
Außerdem machte er sich in diesem Januar vor der winterlichen Kulisse draußen so richtig gut.

In der letzten Woche stellt sich dann schleichend und ganz von selbst das Gefühl ein, dass es nun auch wirklich genug sei mit Weihnachten!
Bei einem sehr großen Exemplar von Baum steigt die Vorfreude auf den wieder gewonnenen Platz im Wohnzimmer, die tägliche Nadelauffegerei macht das Bäumchen zunehmend lästig und man hat sich schon so an seinen Anblick gewöhnt, dass beim Anschauen das weihnachtliche Wohlgefühl im Bauch ausbleibt.

Am Ende noch einmal kräftig ärgern – über verhedderte Lichterketten, fehlende Kugelkartons und Nadeln in allen Ecken und Ritzen – und der Abschied fällt wirklich leicht und gestaltet sich ohne Sentimentalitäten.

Ein kleines Fazit im Stillen noch, wenn er aus dem Haus geschafft wird: „Schön war’s mal wieder.“
Aber zum Glück hält das noch frische Jahr so viel Tolles, Spannendes und Freudiges bereit, auf das sich nun Planung und Gedanken konzentrieren.
Die Tage werden wieder spürbar länger und bei den Kindern macht sich die Vorfreude auf Fasching/Karneval breit.

Alles hat eben seine Zeit und nach Ostern, Sommerferien, St. Martin und vielen Geburtstagen auch wieder Weihnachten mitsamt einem neuen Weihnachtsbaum. Der hoffentlich mehr an seinen Nadeln hängt als der letztjährige… .

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2 Kommentare

  1. Bei uns kam der Tannenbaum noch immer vo Sylvester weg… oder auch nicht… iwe auch immer… weg damit… in einem jahr ghibt es ja bereits nen neuen.

    Gruß
    Timo

  2. Jaaa, Du schreibst mir aus dem Herzen! Wir konnten uns auch erst am 16.01. aufraffen, uns von unserem Bäumchen zu trennen! Es war sooo schön. Ich habe mich zwar auch auf mehr Platz in unserem Winzig-Wohnzimmer gefreut, aber nichts macht so ein schönes Licht wie ein Weihnachtsbaum. Ich freue mich schon aufs nächste Weihnachtsfest! 🙂

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