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Wenn Sommerhitze Babys (nachts) schlecht schlafen lässt

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Per se sind laue Sommernächte etwas wunderbares. Wenn die Grillen zirpen und das Thermometer bis zum Morgen Temperaturen über 20°C anzeigt, ist das pures Sommerfeeling.

Dann macht es Spaß, lange draußen zu sitzen, mit Freunden zu grillen und ein kühles Glas Weißwein zu genießen.
Dann lädt die Terrasse ein, die Sterne zu beobachten. Oder bis zum Schlafengehen unter freiem Himmel in einem schönem Buch zu schmökern.

Wenn Sommerhitze quengelig macht

Halten hochsommerliche Temperaturen jedoch länger an, kann dies auch seine Schattenseiten haben.

Die Wohnung unterm Dach lässt sich in den Stunden zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang kaum mehr auf erträgliche Werte abkühlen?
Die gestaute Wäre wird extrem anstrengend – und man sehnt nichts mehr herbei als ein erfrischendes Gewitter?
Und selbst unter dünnen Laken im sommerlichen Pyjama fällt das Einschlafen und Durchschlafen schwer?
Erwachsene tragen dies üblicherweise mit Fassung und größtmöglicher Gelassenheit. Die nächste Kaltfront wird schon kommen und Abkühlung bringen!

Die Kleinsten hingegen werden keinen Hehl aus ihrem Unmut machen, wenn die Wärme ihnen zu schaffen macht.
Sie wälzen sich schlaflos hin und her, schlafen womöglich unruhig, wachen nachts durstig auf.
Und sind am nächsten Morgen nicht nur selbst unleidlich und wenig ausgeruht. Auch Mamas und Papas werden kaum tief und fest geschlafen haben, wenn der Nachwuchs nicht wirklich zur Ruhe kam.

Unsere Tipps für erholsame Sommernächte:

1. Tagsüber: Sonne raus! Nachts: kühle Luft rein!

Niemand möchte am helllichten Tag permanent bei künstlicher Beleuchtung in einer abgedunkelten Wohnung sitzen.
Und dennoch ist folgendes natürlich effektivstes Mittel, um die Wohnung kühl zu halten.
Schließen Sie die Fenster, sobald die Temperaturen morgens zu steigen beginnen, und sperren Sie die Sonne aus.
Markise, Rollladen, Rollo, Sonnenschirm – je weniger Sonne durch die Fensterscheiben gelangt, desto besser.

Um nicht in der Wohnung hocken zu müssen, suchen Sie sich ein kühles Plätzchen außerhalb der eigenen vier Wände.
Dies muss nicht immer die idyllische Parkbank am See unter schattenspendenden Bäumen sein. Und man muss auch nicht ständig den Trubel im Freibad ertragen, um sich zu erfrischen.

Man kann auch das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und beispielsweise für den anstehenden Urlaub Klamotten shoppen gehen. Oder alles Benötigte für den Grillabend besorgen. Viele Kaufhäuser und Supermärkte sind herrlich klimatisiert und lassen die Hitze draußen für eine Weile vergessen.

Lüften Sie nach Hause zurück gekehrt erst dann, wenn die Innentemperatur höher als die Außentemperatur ist.
Helfen Sie der kühlen Nachtluft dabei auf die Sprünge, indem sie möglichst alle Fenster weit öffnen.
Ein Standventilator sorgt dabei für eine frische Brise und hilft, warme „abgestandene“ Luft schneller hinaus zu befördern.

2. Himmlisch: Kühles Bettzeug!

Wie wunderbar fühlt es sich an, sich zwischen kühle Laken und Kissen betten zu können. Das wird auch der Nachwuchs zu schätzen wissen.
Dazu muss man nicht gleich ganze Decken in den Kühlschrank stopfen!
Haben Sie einen kühlen, trockenen, wohnlichen Kellerraum, bringen Sie morgens das Bettzeug Ihres Kinder dort hinein. Abends vor dem Schlafengehen sollte es dann angenehm temperiert sein.

Wie muss niemand im Sommer unter zu dicken Decken schwitzen?
Schläft Ihr Kind schon unter einer Bettdecke, wählen Sie eine, die im Grunde aus zwei Decken besteht.
Im Winter werden beide zusammen geknöpft. Im Sommer sollte eine allein zum Zudecken reichen.

Auch die Wahl der Bettwäsche ist natürlich entscheidend fürs Wohlbefinden in warmen Nächten.
Sehr glatte, leichte Bettwäsche aus Baumwolle oder Mikrofaser ist im Sommer gefragt.

3. Muss es immer der Schlafanzug sein?

Nein, natürlich nicht!

Es ist ein liebgewonnenes Ritual von Geburt an, den Nachwuchs abends in den süßen Schlafanzug zu stecken?
Im Sommer geht es vielleicht trotzdem auch mal ohne.

Kleiden Sie Ihr Baby abends so, dass es nicht schwitzen, aber auch nicht frieren wird, wenn es kühler wird.
Gut geschützt ist es beispielsweise, wenn es nachts in einem leichten Sommerschlafsack mit Windel und Body bekleidet schläft.

4. Leichte Kost für ältere Babys

Gegen Ende des ersten Lebensjahres essen viele Kinder schon vom Familientisch mit. Damit der Durst an heißen Tagen und in warmen Nächten nicht noch größer wird:

  • Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind gleichmäßig über den Tag verteilt ausreichend trinkt. Während der Mahlzeiten und dazwischen auch. Und dabei am besten Wasser oder andere Getränke mit wenig oder keinem Zucker (ungesüßter Tee, Saftschorle).
  • Verzichten Sie auf Speisen, die scharf gewürzt oder stark gesalzen sind. Die deftige Grillwurst, mariniertes Fleisch oder salzige Snacks machen bekanntermaßen durstig.
    Auch relativ trockene Speisendazu zählt übrigens auch Pizza – lassen bald nach viel Wasser verlangen.
    Weniger geläufig ist vielleicht, dass ebenso süße Snacks für anschließenden Durst verantwortlich sein können.
  • Bieten Sie Ihrem Kind Lebensmittel an, die viel Wasser enthalten.
    Ideal ist rohes Gemüse wie Tomaten, Gurken oder Paprika. Auch die bei Kindern beliebte Melone ist streng genommen übrigens ein Gemüse.
    Zum Mittagessen bringen Kartoffeln, Spinat, Blumenkohl oder Brokkoli viel Flüssigkeit mit auf den Teller.
    Und vielleicht kann sich Ihr Kind sogar für vegetarische Alternativen vom Grill begeistern? Zucchini und Aubergine sind in dünnen Scheiben darauf schnell und einfach zubereitet und schmecken auch ungewürzt sehr lecker.

5. Erfrischt in die Nacht

Badet Ihr Baby abends üblicherweise warm, dürfen es an heißen Tagen vielleicht einige Grad weniger für eine kurze Erfrischung sein?
Wird danach die Haut nicht ganz so trocken gerubbelt und bleibt auch das Haar handtuchfeucht, bietet die Verdunstungskühle willkommene Frische!

Bildquelle: © bigstockphoto.com/hannamonika

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1 Kommentare

  1. Hallo, wir haben eine Dachgeschosswohnung und schwitzen im Sommer auch nachts viel. Punkt 2 und 5 kann ich nur zustimmen, das Hilft unseren beiden Mäusen auch immer gut. Was aber auch gut funktioniert sind feuchte kalte Lappen/Handtücher über die geöffneten Fenster zuhängen. Punkt 4 ist eigentlich ein muss bei uns im ganzen Jahr, trinken ist gesund.

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