Zu heiß draußen? Ideen für knackig warme Sommertage, die man lieber drinnen verbringt

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Etwa einen Monat ist es her, dass die erste große Hitzewelle in diesem Jahr von sich reden machte.
Temperaturen an der 40°C-Grenze: Was für manche die wahre Wonne ist, wird für andere schnell zur Qual, vor allem wenn auch die kühleren Abendstunden und die Nacht keine Erfrischung bieten und tagsüber kein Weg daran vorbei führt, sich der Hitze fast schutzlos auszuliefern.

Trotz allem: Es ist natürlich wunderbar, wenn der Sommer seinem Namen alle Ehre macht!
Ob morgens, mittags oder bis in die späten Abendstunden hinein: Endlich einmal nicht frieren im ansonsten gerne kalten Deutschland!
Morgens schon im T-Shirt die ersten Sonnenstrahlen begrüßen. Einen Eisbecher so richtig genießen. Im Freibad unter blauem Himmel ein paar Bahnen schwimmen.
Der Spaß der Grillparty einmal nicht dadurch getrübt, dass einem irgendwann der Sinn nach Wolldecke und dicker Jacke steht.
Was kann schöner sein?
Warme Luft ist einfach Balsam für die Seele, ein ordentliches Portiönchen Sonnenschein erhellt das Gemüt.

Wenn Sommerfreude zu Hitzestress wird
Jeder von uns wird so seine ganz eigene Vorstellung eines perfekten Sommertags haben. Und auch eine Idee davon, wann es zu viel des Guten wird.
In der Regel sind untrügliche Zeichen dafür:

Wenn
– kein kühles Lüftchen weht, das Erfrischung verspricht, und schwüle Wärme den Schweiß schon beim Nichtstun in Strömen fließen lässt,
– die Hitze den Kreislauf belastet und für schlechte Laune sorgt,
– die sonst so grüne Wiese sich in eine kratzige, braune, verdorrte Fläche verwandelt,
– selbst die Kinder keine Lust mehr aufs Planschbecken haben, das binnen Rekordzeit „plörrige“ Badewannentemperatur erreicht,
– die Grillparty zur anstrengenden Pflichtveranstaltung wird, weil man viel lieber nichts tuend zu Hause bleiben würde und einem die Hitze den Appetit verleidet hat,
– man nachts keinen Schlaf mehr findet, weil selbst die Nachtluft trotz weit geöffneter Fenster und Durchzug keine Abkühlung bietet,
– man nach mehreren Tagen, an denen stets die 30°C-Marke geknackt wurde, sehnlichst auf einen ausdauernden Regenguss oder ein klärendes Gewitter wartet,
dann zieht einen so schnell nichts mehr freiwillig nach draußen und es erscheint plötzlich wieder ganz attraktiv, einfach mal den Sommer auszusperren!

Sommerwetter muss nicht Freiluftwetter sein!
Aber: Ist der Sommer nicht gefühlt oft ohnehin viel zu kurz?
Scheinen echte Sommertage in manchen Jahren nicht eine recht rare Kostbarkeit zu sein?
Und an solchen Tagen wie soeben beschriebenen soll man dann drinnen hocken, weil es „zu schön“ draußen geworden ist?
Da kann einen zu Recht das Gefühl beschleichen, man würde etwas verpassen! Niemand möchte schließlich in der abgedunkelten Wohnung ausharren, während draußen die Sonne am blauen Himmel lacht. Da fühlt man sich drinnen doch schnell eingesperrt und um das langersehnte Sommerfeeling betrogen!

De facto wird man jedoch nichts verpassen, wenn man einfach mit den Kindern zu Hause bleibt, denn andere werden ab dem Vormittag ebenso die Sonne meiden! Im Freibad mögen sich die Massen tummeln, auf dem Spielplatz dürfte hingegen gähnende Leere herrschen.
Und das ist gut so! Denn gerade Kinder, die sich selbst von Hitze und Sonne nicht vom ausdauernden Toben abhalten lassen, sind im Haus definitiv sicherer vor Überhitzung, Sonnenstich und Sonnenbrand.

Statt zu hadern, denken Sie um! Wer das Glück hat, sich seinen Tag frei einteilen zu können, sollte die frühen Morgenstunden für Erledigungen nutzen und sich dann aus Wärme und Sonne bestmöglich zurück ziehen, bis es am späten Nachmittag wieder erträglich wird.
Verpassen muss man an solchen Tagen dennoch nichts, vor allem nicht in den Sommerferien: Wenn sich der Tagesrhythmus durch längeres Ausschlafen am Morgen nach hinten verschiebt, bieten der späte Nachmittag und lange Abende noch genügend Gelegenheiten für fröhliches und gemütliches Beisammensein!

Machen Sie das Beste aus der Wetterlage, füllen Sie solche Tage mit Aktivitäten, die allen in der Familie Freude machen und sehen Sie Beschäftigungen drinnen nicht als „2. Wahl“ an, weil man im Sommer doch eigentlich nach draußen gehört:

  • Machen Sie dasselbe, was Sie tun, wenn Regenwetter das Spielen im Freien verhindert: Malen, Basteln, Vorlesen vielleicht?
    Wenn man ohnehin schon hinter geschlossenen Rollladen in der abgedunkelten Wohnung sitzt: Warum nicht einfach mal mitten am Tag eine DVD schauen?
  • Eigentlich würde man gerne im Garten faulenzen und einfach mal nichts tun? Wer drinnen nicht ebenso gut mit einem spannenden Roman abschalten kann, nutzt die Zeit eben für sinnvolle Dinge, die vielleicht weniger Freude machen (Haushalt und Co. ..), dafür einen die Zeit später im Freien ohne schlechtes Gewissen genießen lassen.
    Wie schön, wenn man nach einem Nachmittag im Freien mit müden, aber glücklichen Kindern in eine blitzsaubere, aufgeräumte Wohnung zurück kehren kann, in der keine Wäscheberge mehr auf einen warten!
    Die Alternative, die gleichzeitig Abkühlung bieten dürfte: Nehmen Sie sich den kühlen Keller vor, räumen dort mal wieder auf, misten aus und putzen gründlich durch. Macht eigentlich nie Freude, ist an heißen Tagen wegen der kalten Luft aber vielleicht ein bisschen attraktiver als sonst!
  • Irgendwann muss man einfach mal raus! Auch am späten Nachmittag ist die Hitze aber oft noch drückend. Suchen Sie mit Ihren Kindern Abkühlung beim Schwimmen (wenn Freibad und Badeseeufer zu Überfüllung neigen, ist das Hallenbad oft ein „Geheimtipp…“) oder bei einem Waldspaziergang, wo kühle, feuchte Luft auch nach längerer Hitze noch zu finden ist und das Blätterdach den Sonnenschutz gleich mitliefert.
  • Viel trinken ist immer wichtig, natürlich besonders bei warmen Wetter, ansonsten drohen Kopfschmerzen, Erschöpfung und Unwohlsein. Nicht zu kalt und zu süß sollte das Getränk der Wahl jedoch sein. Was Kindern Spaß macht: Neue Kreationen aus (ungesüßten) Früchtetees, verschiedenen Säften, und Mineralwasser schaffen, bei deren Probieren das ausreichende Trinken sicherlich nicht zu kurz kommt.
  • Wenn ohnehin schon die ganze Familie drinnen versammelt ist: Kochen Sie doch gemeinsam und setzen Sie dabei auf leichte Küche! Fisch, Gemüse, Reis und Nudeln beispielsweise liegen nicht schwer im Magen, wenn es schließlich endlich raus geht zum Spielen. Auch leichte Salate oder Rohkost, einfach mit Brot und leichtem Aufstrich oder Dip serviert, belasten nicht und liefern einen wertvollen Beitrag zur ausreichenden Vitaminversorgung und Flüssigkeitszufuhr.
  • Wo ebenfalls alle mitmachen können: Bei der Zubereitung von Leckerem, das herrlich erfrischt. Selbstgemachtes Eis oder Milchshakes, Obstsalat oder Joghurt-Quark mit Früchten überzeugen auch Kinder, die bei der Hitze unter wenig Appetit leiden, ebenso wie kleine Obst-Muffel und liegen später nicht schwer im Magen.
  • Auch wenn es schwer fällt: Lassen Sie Türen und Fenster weitgehend zu und lüften erst gründlich, wenn die Temperaturen abends draußen wieder kühler sind als drinnen. Eine kurze Abkühlung im schattig aufgestellten Planschbecken muss natürlich erlaubt sein, denn ohne Wasser geht es für Kinder an heißen Tagen einfach nicht! Wenn dies nicht möglich ist: Die gefüllte Badewanne tut es natürlich auch!
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