Wenn viele Kinder, beispielsweise beim Kindergeburtstag, mit herzhaften Speisen versorgt sein wollen, soll es in erster Linie natürlicheins: allen gut schmecken!
Sehr schön ist es darüber hinaus, wenn man sich auf Gerichte einigen kann, die im Vorfeld gut vorzubereiten sind, die einfach zu essen sind und idealerweise trotz langer Gästeliste die Haushaltskasse nicht allzu sehr strapazieren.
Wenn das Essen zudem ein wenig originell ist, so dass es nicht bei jedem Kindergeburtstag drumherum auf den Tisch kommt: umso besser!
Was bei Kindern besonders gefragt ist? Zum einen natürlich die „Klassiker” wie Pizza und Würstchen mit Pommes frites, zum anderen die eher saisonalen Alternativen wie Würstchen frisch vom Grill und außerdem die beliebten Gerichte aus der „Schnellen Küche” wie Nudeln mit Soße oder Pfannkuchen.
Wer öfter mit Kindern gefeiert hat, kennt sicher viele Möglichkeiten und hat schon einmal all die Vorzüge und Nachteile erfahren, die die unterschiedlichen Varianten so mit sich bringen.
Heute hier mal eine – ganz subjektive – Liste acht bekannter und beliebter Kindergeburtstags-Menüs mit ihren Pluspunkten und Schwachstellen.
Weitere Ergänzungen und Erfahrungen anderer Eltern sind natürlich wie immer herzlich willkommen!
1.) Pizza – selbst belegt
Lecker, frisch, immer gern genommen. Wer Abwechslung für die Zubereitung sucht: es muss es nicht immer der klassische Hefeteig sein! HIER einige Alternativen zum üblichen Pizza-Boden.
Vorteile: Zunächst einmal: jeder bekommt, was er mag. Der eine möchte keinen Schinken, der andere keine Pilze? Kein Problem! Bekommt jeder seine eigenen kleinen Pizzateig zum Belegen, wird es beim Essen garantiert keine langen Gesichter geben!
Pizza ist „Fingerfood”, das heißt beim Essen brauchen auch kleinere Kinder praktisch keine Hilfe und das Geklecker hält sich in Grenzen.
Nachteile: Einige Vorbereitung und viele helfende Hände beim Schnippeln sind erforderlich, wenn die Zutaten nicht nur aus der Dose kommen sollen, außerdem viel Platz in der Küche und ausreichend viele Backbleche. Ein bisschen Chaos in der Küche sollte man in Kauf nehmen.
Nach dem Belegen will die Wartezeit (zum Beispiel mit einem Spiel) überbrückt werden, bis die Pizza fertig ist.
Gerade für kleinere Kinder, die es kaum abwarten können einen Blick auf ihr fertiges Pizzastück zu werfen, besteht immer Verbrennungsgefahr am Ofen oder noch heißen Backblech.
2.) Sandwichs
– oder auch einfach: belegte Brote. Besonders lecker, wenn sie heiß in einem Sandwichmaker zubereitet wurden.
Vorteile: Süß oder herzhaft: Auch hier bekommt jeder, was er am liebsten mag. Die gekauften Zutaten (Aufschnitt, Butter, Toast etc.) können einfach auf den Tisch gestellt werden, evtl. muss nur noch etwas Rohkost dazu geschnitten werden.
Nachteile: Kinder, die kein Toast oder Weißbrot mögen, gehen leer aus. Zu bedenken ist auch der zeitliche Aufwand, da zeitgleich nur zwei Sandwichs im Sandwichmaker zubereitet werden können. Und bei kleineren Kindern, dass ein dickes Sandwich oft einfach zu groß für den Mund ist.
3.) Hot Dogs
Jeder kennt sie: Weiches Brötchen, ein Brühwürstchen dazu usw. . Rezeptideen: HIER.
Vorteile: Schnell gemacht, jeder bekommt, was er mag. Wer kein Würstchen möchte, isst nur das Brötchen. Wer das Brötchen nicht mag, isst eben Würstchen mit Ketchup.
Und auch für unterwegs sind Hot Dogs ideal, weil sie sich genauso gut nur aus kalten Zutaten zubereiten lassen. So eignen sie sich wunderbar für Draußen-Geburtstage im Freibad, auf dem Bauernhof oder auf der grünen Wiese.
Nachteile: Für kleinere Kinder schwierig selbst zu belegen und zu essen, weil Hot Dogs gerne zum Kleckern neigen und gut belegt recht sperrig sein können. Einige helfende Hände sollten zum Belegen bereit stehen, wenn die Geburtstagsgäste noch recht jungen Alters sind.
Da die Zutaten an sich wenig vitaminreich sind, sollte neben den beliebten Pommes frites außerdem die eine oder andere frische Beilage nicht fehlen, die für Farbe, Biss und Geschmack dafür sorgt.
4.) Hamburger
Brötchen, fertige Hamburger-Frikadellen und frische Zutaten wie Gurke und Tomate ergeben einen tollen Mix, der klassischerweise zusammen mit Pommes serviert wird. Noch eine Scheibe Käse zwischen die Brötchenhälften und perfekt ist der selbst gemachte Cheeseburger.
Ein weiterer Klassiker, der sich bei älteren Kindern erfahrungsgemäß durchweg großer Beliebtheit erfreut.
Vorteile: Hamburger lassen sich gut vorbereiten und machen richtig pappsatt! Tomaten, Gurken und Zwiebeln werden im Vorfeld geschnitten, Käsescheiben gibt es im passenden Format im Handel, die Frikadellen lassen sich ebenfalls fertig (tiefgekühlt) kaufen und werden ganz einfach im Backofen zubereitet.
Nachteile: Durch die recht fetthaltigen (Fertig-)Frikadellen, besonders in Kombination mit Käse, sind Hamburger eine recht mächtige Angelegenheit. Beim Essen verteilt sich ein gut belegter Hamburger zudem gerne beim Reinbeißen in alle Richtungen, so dass die Umgebung nicht allzu fleckempfindlich gestaltet sein sollte. Für kleine Kinder oft einfach zu wuchtig zum Essen, daher bei jungen Gästen auf “handliche” Brötchen achten und die Frikadellen ggf. der Länge nach einmal teilen.
5.) Pfannkuchen
Süß und lecker: ein Rezept für die große Geburtstagsrunde gibt es HIER.
Vorteile: Fast jedes Kind mag sie und sie lassen sich süß, aber auch herzhaft vielseitig kombinieren.
Nachteile: Pfannkuchen müssen auf den Punkt zubereitet werden, weil sie kalt schnell labberig werden und dann nicht mehr richtig gut schmecken. Im Zuge eines Kindergeburtstags keine leichte Aufgabe, die – zumindest bei sehr jungen Geburtstagsgästen – einfacher mit zwei oder besser noch mehreren Erwachsenen zu bewältigen ist. Während einer mit Hantieren am Herd beschäftigt ist, hilft ein anderer kleineren Kindern beim Kleinschneiden.
In größerer Menge lassen sich Pfannkuchen für kurze Zeit im vorgewärmten Backofen warm halten, so dass alle gleichzeitig mit dem Verzehr beginnen können.
6.) Spaghetti mit Soße
Der Klassiker: Bolognese. Wer sich nicht sicher ist, den Geschmack aller damit zu treffen, bereitet eine zweite Soße, zum Beispiel Napoli oder Pilzsauce, vor. Denn wer kein Fleisch mag, bleibt sonst vor trockenen Nudeln sitzen.
Vorteile: Spaghetti Bolognese ist eigentlich bei allen Kindern beliebt, nicht allzu fettig, wenn die Sauce aus magerem Rindfleisch zubereitet wird, und mit den besagten zwei oder mehr Saucen sollte jeder Geschmack getroffen werden.
Für viele Gäste lassen sich große Mengen ohne viel Aufwand schnell zubereiten, vor allem, wenn man für die Sauce auf Fix-Produkte aus der Tüte zurück greift, die sich mit Creme Fraiche und frischen Kräutern ganz einfach verfeinern lassen.
Reste können wunderbar am nächsten Tag noch verzehrt werden.
Nachteil: Wer blütenweiße Wände in Esstischnähe hat oder gar hell bezogene Stühle, sollte die Variante „Spaghetti Bolognese” sorgsam überdenken… . Oder zumindest auf kurze “gabelfreundliche” Nudeln statt der mitunter schwierig zu essenden Spaghetti umsteigen.
7.) Grillen
Welches Kind liebt es nicht? Nicht allein wegen der fertigen Würstchen, die schlussendlich auf dem Teller landen, sondern auch und vor allem wegen der schönen Atmosphäre, denn Grillen im Freien bei schönem Wetter lässt immer gleich Wochenendstimmung aufkommen.
Vorteile: Bei schönem Wetter die einfachste Methode, um viele Kinder satt zu bekommen. Und das mit Salat, frischem Brot und Rohkost auf recht gesunde Weise. Statt sehr fetthaltiger Würstchen können schließlich auch mageres Geflügel, Gemüsespieße und Meeresfrüchte gegrillt werden.
Nachteile: Bei kleineren Kinder muss immer gewährleistet sein, dass niemand aus Versehen zu nahe an den Grill gerät.
Im Spätsommer dauert es außerdem meist nicht lange, bis sich Wespen hinzu gesellen, die ihren Anteil am Essen einfordern und damit für Unruhe und unentspannte Stimmung sorgen können.
Zudem ist es immer ein ordentlichen Hantier, bis alle Saucen, Ketchup, Salate, Brot, Geschirr, Besteck etc. zum Draußen-Essen hinaus getragen sind. Wobei größere Kinder natürlich schon wunderbar beim Tragen und Decken, sowie später beim Abräumen behilflich sein können.
8.) Kartoffelsalat/Nudelsalat und Würstchen
Vorteile: Einfach, günstig und ideal für Geburtstagsrunden, die überwiegend aus noch sehr kleinen Gästen bestehen. Der Salat wird vorbereitet, bevor die Gäste kommen, so dass man als Elternteil während des Essens alle Hände frei hat, um die kleinen Gäste mit Würstchen und Getränken zu versorgen.
Die einfachste Form dieses „Buffets” lässt sich darüber hinaus ganz einfach mit weiteren kalten Speisen, zum Beispiel belegten Brötchen, Mais aus der Dose, geschnippelter Rohkost ergänzen.
Nachteile: Keine.
6 Kommentare
Das ist eine sehr gründliche Zusammenstellung; das einzige, das mir fehlt, wären Waffeln – aber die passen auch nicht ganz zu der eigentlich fast nur herzhaften Aufstellung.
Zu den Pfannkuchen noch ein kurzer Tipp: Fertig zubereiten, kalt stellen, und dann in der Mikrowelle erhitzen. Den Unterschied schmeckt keiner.
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