Wer gerne frisch kocht, für den ist der Geschmack frischer Kräuter sicherlich unverzichtbar.
Das Gute am eigenen Kräuterbeet im Vergleich zum Gemüsegarten: Eine kleine Auswahl beliebter Kräuter erfordert nur wenig Platz, findet auch im Blumenkasten vor einem Fenster oder im Kübel auf der Terrasse einen ebenso guten Standort wie auch in hängenden Blumenampeln, wo sie sich gleichzeitig außerhalb der Reichweite von Schnecken befindet, die das Aroma vieler frischer Kräuter ebenfalls unwiderstehlich finden und der grünenden Pracht schnell den Garaus machen können.
Im Folgenden eine kleine Auswahl von Kräutern, die vielseitig einsetzbar und recht pflegeleicht sind und dadurch die frische Küche bereichern.
Ideal für all die aufgezählten ist ein warmer Standort in sonniger Lage, der windgeschützt sein sollte.
Rosmarin
Rosmarin ist durch seinen sehr kräftigen, charakteristischen Duft und sein typisches Erscheinungsbild leicht im Kräutergarten zu erkennen. Er macht sich wunderbar in herzhaften Speisen mit Fleisch wie Wild, Lamm oder Geflügel, ist aber auch toller Begleiter zu Tomatengerichten und Ofenkartoffeln.
Rosmarin, der unter anderem im Mittelmeerraum weit verbreitet ist, ist mehrjährig, immergrün und kann den Winter auch bei uns überstehen, wenn er draußen gegen harten Frost geschützt wird oder an einem hellen, kühlen Standort drinnen überwintert wird.
Geerntet werden können kleine Zweige, die frisch viel besser als getrocknet ihren Geschmack beim Kochen an die Sauce oder beim Braten an die Kartoffeln abgeben und dann vor dem Verzehr wieder leicht entfernt werden können.
Thymian
Der Thymian hat viel mit dem Rosmarin gemeinsam. Auch er stammt aus dem Mittelmeerraum, kann als mehrjährige Pflanze hier überwintern und ist praktisch unverzichtbar, wenn man die mediterrane Küche liebt.
Geerntet werden kann bis in den Herbst hinein; verwendet werden dabei die frischen Blätter und Triebe, die gleich zum Einsatz kommen oder getrocknet werden können.
Wichtig zu beachten ist, dass Thymian keine Staunässe verträgt und einen gut durchlässigen Boden für gutes Gedeihen braucht. Im Allgemeinen ist er winterhart und braucht nur wenig Schutz gegen Frost, um gut über die kalte Jahreszeit zu kommen.
Oregano
Oregano – auch als Wilder Majoran bekannt – ist eins der Gewürze, die unmittelbar an die italienische Küche mit ihrem würzigem Brot, Pizza und Tomaten in vielerlei Variationen denken lassen.
Auch der Oregano gehört zu den Winterharten, obwohl er ursprünglich aus wärmeren Gefilden stammt. Geschützt gegen starken Frost kann er draußen überwintern, aber zu diesem Zweck auch an ein kühles, helles Plätzchen im Haus gebracht werden.
Wichtig übrigens für alle „Überwinterer“: Nicht nur an geeigneten Frostschutz denken, sondern in langen, trockenen Zeiten an frostfreien Tagen auch das Gießen nicht vergessen.
Gedeiht der Oregano gut, können frische Triebe und Blätter kontinuierlich bis in den Herbst hinein geerntet werden.
Basilikum
Basilikum gibt es ganzjährig sehr günstig fast überall zu kaufen und ist auch deshalb sicherlich beliebtes Gewürz in vielen Küchen.
An einem hellen, warmen Platz wachsen ständig frische Triebe nach, wenn stets nur die obersten Triebe entfernt werden, so dass immer genug zur Ernte zur Verfügung steht, um Tomaten, Salaten, Fleisch- und Nudelgerichten den unverwechselbaren, aromatischen Geschmack zu verleihen.
Draußen lässt sich der kälteempfindliche Basilikum nicht überwintern, da er schon Temperaturen unterhalb der 10°C kaum verträgt.
Auch drinnen gelingt es jedoch nicht immer, die recht anspruchsvolle Pflanze langfristig zu halten, die Staunässe ebenso wenig verträgt wie Trockenheit, einen guten Boden und ein sehr helles Plätzchen braucht.
Da Basilikum aber praktisch überall erhältlich ist, wo es auch frisches Gemüse zu kaufen gibt, ist Ersatz für eine verkümmerte Pflanze schnell und günstig zu bekommen.
Petersilie
Petersilie ist sehr vielseitig einsetzbar und findet unter anderem bei der Zubereitung von Suppen und Saucen, zur Verfeinerung von Gemüse und Kartoffeln, Kräuterquark, Eierspeisen und Salaten Verwendung.
Fortlaufend kann geerntet werden, wenn stets nur die oberen Blätter genommen werden. Da der Geschmack frisch am intensivsten ist, ist Petersilie besser zur sofortigen Verwendung als zum Trocknen geeignet.
Petersilie ist eine zweijährige Pflanze, die sich gerne im Kräuterbeet selbst aussät und so häufig ohne weiteres Zutun für kontinuierlichen Bestand sorgt.
Ratsam ist jedoch, den Standort der Petersilie jährlich zu wechseln, da sie eher feuchten und vor allem sehr nährstoffreichen Boden benötigt.
Schnittlauch
Wie auch die Petersilie fühlt sich der mehrjährige Schnittlauch auf nährstoffreichem, feuchtem Boden wohl und ist allgemein recht einfach zu kultivieren. Drinnen kann er ganzjährig ausgesät werden, draußen ab März direkt ins Freiland.
Um das klassische Frühlingskraut für die Zubereitung vom typischen Kräuterquark, von Suppen, Eierspeisen, Gemüse und Kartoffeln oder auch als frischen Brotbelag zu verwenden, werden die Triebe stets einige Zentimeter über dem Boden abgeschnitten.
Wer auf den typischen Geschmack frischen Schnittlauchs auch im Winter nicht verzichten möchte, kann die frisch abgeschnittenen Halme einfach einfrieren.
Majoran
Majoran findet in der herzhaften Küche Verwendung, beispielsweise zur Zubereitung von Fleisch- und Wurstgerichten, für Saucen, Suppen oder zu Hülsenfrüchten.
Der Majoran liebt trockene, lockere Böden, verträgt keine Staunässe und ist in der Regel zwar mehrjährig, aber nicht winterhart.
Um mehrere Jahren hintereinander in den Genuss frischen Majorans derselben Pflanze zu kommen, muss diese daher drinnen frostfrei an einem hellen, kühlen Ort überwintern.
Majoran lässt sich frisch verwenden und ist auch getrocknet (in ganzen Stängeln) noch sehr aromatisch.
Salbei
Salbei ist – wie viele andere Kräuter auch – nicht nur traditionelle Heilpflanze, sondern frisch oder getrocknet auch ideal geeignet zum Würzen von Kräuterquarks, herzhaften Saucen, Fisch- und Fleischgerichten.
Der mehrjährige Salbei mag trockene Böden, liebt es hell und sonnig und verträgt zu viel Nässe schlecht. Mit etwas Winterschutz übersteht er auch stärkere Fröste abgedeckt im Beet oder im gut verpackten Kübel an einem geschützten Standort.
6 Kommentare
Hallo! Ich bin auf diese Seite gestoßen und finde, das ist eine gute Übersicht für erste „Gärtnerarbeiten“ mit Kindern. Wir haben auch gerade unseren Balkon hübsch gemacht. Die Kinder schauen jetzt jeden Tag, wie die Sonnenblumen und der Schnittlauch wächst.
Das Gärtnern sensibilisiert die Kinder für alle Gewächse in der Natur. Bei Ausflügen mit den Kindern bekomme ich jetzt schon richtige „Expertentipps“ von den Kleinen.
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