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Augen auf, wenn Babys draußen krabbelnd die Welt entdecken!

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Oft zeigte sich der Frühling in den letzten Wochen bereits von seiner schönsten Seite. Eine willkommene Einladung, raus zu gehen. Geradezu eine Aufforderung, zartes Grün, frische Luft und Sonnenschein zu genießen!

Für viele kleine Kinder ist dieses Frühjahr dabei gleichsam das erste ihres Lebens. Babys, die im vergangenen Sommer oder Herbst geboren sind, können ihre Welt nun krabbelnd erobern. Und vielleicht bald schon erste unsichere Schritte wagen.

Das bedeutet Stolz und Staunen beim Nachwuchs. Und für Eltern permanent höchste Wachsamkeit. Denn während die Jüngsten furchtlos und unbedarft ihrem Forscherdrang nachgeben, sind Eltern gefordert. Keine Sekunde sollte man Babys schließlich aus den Augen lassen. Denn neben all den Abenteuern und spannenden Entdeckungen kann auch manche Gefahr lauern.

Aufmerksamkeit seitens Mamas und Papas ist dabei das eine. Und auf der anderen Seite ergeben sich im Vorfeld ganz praktische Fragen. Zum Beispiel: „Was zieht ein Baby am besten an für die Krabbelrunde auf der Wiese oder dem Spielplatz?“. Oder: „Worauf gilt es auf dem Spielplatz, im eigenen Garten oder im Urlaub am Strand besonders zu achten?“

Die perfekte Ausstattung für krabbelnde Babys im Freien

Wunderbar, wenn Baby die Natur mit allen Sinnen entdecken kann! Und im Sommer einfach mit bloßen Beinchen über den Rasen krabbelt. Aber dafür ist es jetzt im April schlichtweg noch zu kalt, eine lange Hose unerlässlich. Und diese sollte zum Krabbeln draußen tunlichst einiges aushalten.

Ideal geeignet für Entdeckungstouren am Boden ist eine Matschhose aus robustem Kunststoff. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen – gefüttert und ungefüttert -, die entsprechend unterschiedlich warm halten. Gut, wenn man beide im Schrank hat! Denn auch, wenn nun bereits morgens die Sonne zunehmend warm vom Himmel scheint, sind Böden oft noch kalt. Mitunter herrscht sogar noch Bodenfrost, sodass Baby neben wärmender Kleidung und Schuhen auf jeden Fall auch krabbeltaugliche Handschuhe tragen sollte.

Doch auch später im Sommer ist eine Hose, die die Knie bedeckt, häufig nicht verkehrt. Nicht jede Wiese ist schließlich makellos, piksende Disteln und Steinchen könnten empfindlicher Babyhaut zusetzen. Damit grüne Flecken und Löcher dabei nicht dauerhaft Hosen unansehnlich machen, gibt es Knieschoner. Diese kann man einfach über die Hosenbeine ziehen. So ist die Hose nicht schnell „durch“, selbst wenn Baby mal über gepflasterte Flächen krabbelt. Und zudem drohen keine schmerzhaften Abschürfungen der Haut.

Wer kreativ ist und geschickt im Umgang mit der Nähmaschine, kann solche Knieschoner übrigens einfach selber machen. Beispielsweise aus ausgedienten dicken Kindersocken älterer Geschwister.

Auch das Schuhwerk bestimmt mit, wie gut Baby auf allen Vieren vorwärts kommt. Krabbelpuschen sind ideal auf trockenen Rasenflächen. Festes Schuhwerk in Form von gut sitzenden, leichten Lauflernschuhen stört ebenso wenig beim Krabbeln. Schuhschoner darüber, wie Kinder sie auch beim Rutschauto-Fahren tragen, schonen dabei die Schühchen. Praktische Überzieher aus robustem Kunststoff, ähnlich dem der Matschhose, leisten ebenfalls gute Dienste beim außerhäuslichen Krabbeln. Darunter genügen oft dicke Socken oder leichte Hausschuhe.

Sperrige Gummistiefel, die von den Füßen rutschen können, sind beim Krabbeln hingegen eher hinderlich.

Stets ein wachsamer Blick im eigenen Garten!

Es ist ein gutes Gefühl, seinem Baby ein eigenes, sicheres Terrain bieten zu können. Eines, auf dem es gefahrlos seine Umwelt entdecken kann. Sofern man als Eltern einige Maßnahmen im Vorfeld dafür getroffen hat.

Stichwort: Pflanzen!

Babys sind bekanntermaßen neugierige Entdecker und probieren aus, was sie nicht kennen. Zwar kann man als Eltern vieles verhindern und häufig rechtzeitig manches auf dem Weg zum Mund aus kleinen Händchen entfernen. Aber nahtlos ein krabbelndes Kind im Auge zu behalten? Das ist nahezu eine Sache der Unmöglichkeit!

Besser ist es daher allemal vorzubeugen. Und dafür manche Pflanze, die bisher prächtig im Garten gedieh, kritisch unter die Lupe zu nehmen. Ist sie giftig? Dann sollte sie weg und zwar schleunigst! Hat sie Stacheln? Dann droht die Gefahr, dass Baby herzhaft nach dem Stängel greift und sich verletzt. Die geliebte Kletterrose sollte man also einzäunen oder anderweitig unerreichbar machen, bis das Kind etwas älter ist.

Im Garten „aufzuräumen“ muss aber natürlich nicht bedeuten, Pflanzen kurzerhand auf den Kompost oder in die Biotonne zu werfen. Manches kann man vielleicht in hohe Kübel setzen. Und es somit aus der Reichweite des Kindes schaffen, bis es etwas größer ist, Verbote verstehen, Gefahren besser einschätzen kann. Vielleicht kann man der Pflanze auch ein neues Plätzchen suchen? Statt hinterm Haus vielleicht im Vorgarten. Oder man fragt Freunde oder Nachbarn, ob sie Interesse haben, der Pflanze eine neue Heimat zu bieten. So kann man das Wachstum und Gedeihen manch eines geliebten Strauchs womöglich weiter verfolgen.

Stichwort: Sonstiges!

Was man neben Pflanzen genau unter die Lupe nehmen sollte? Potentiell splitterndes Holz von Gartenmöbeln, Zäunen und Geländern. Denn wer einmal einem Baby Splitter mit einer Pinzette „herausoperieren“ musste, weiß, wie viel Geduld dies von allen Beteiligten erfordert.

Zudem dauert es vermutlich nicht lange, bis das krabbelnde Baby versucht, sich von der Horizontalen in die Senkrechte zu bewegen. Und dabei muss es Halt finden, damit keine gefährlichen Stürze drohen. Achten Sie deshalb darauf, dass Gartenmöbel stabil stehen. Und entfernen Sie alles, das sich als wackelige Hilfe beim Emporziehen entpuppen dürfte. Beispielsweise kippelige Beistelltische, Gartengeräte, hohe Pflanzkübel oder lose angelehnte Leitern.

Was tun bei Bienenstich oder Zeckenbiss?

Die meisten kleinen Krabbler sind für Kinder ausschließlich spannend zu beobachten, stellen aber keine Gefahr dar. Ameisen, Käfer und Schmetterlinge verfolgt Baby sicherlich mit aufgewecktem Blick. Und diese zeigen – hoffentlich – einen gesunden Instinkt und ergreifen die Flucht, wenn ihnen kleine Finger zu nahe kommen.

Kritisch kann es hingegen werden, wenn die kleine Hand einer Biene bedrohlich erscheint. Denn dann sticht das Insekt zu. Und jeder, der diese Erfahrung schon einmal machte, weiß, wie schmerzhaft das ist.

Das Gebot der Stunde nach einem Stich ist, trotz aller Panik seitens des Kindes den Stachel rasch zu entfernen. Und zwar ohne zusätzlich Gift in die Haut zu drücken. Danach heißt es, ausgiebig zu kühlen. Und die Stelle in den nächsten Tagen im Blick zu behalten. Erscheint einem die Schwellung sehr ausgeprägt oder lang anhaltend? Dann führt der Weg natürlich zum Arzt. Ebenso bedürfen andere Symptome als mögliche Reaktionen auf den Stich einer medizinischen Abklärung.

Daneben besteht die Möglichkeit, dass Zecken das Baby als willkommenen Wirt entdecken, wenn dies munter über eine Wiesen krabbelt. Suchen Sie Ihr Kind darum abends gewissenhaft nach Zecken ab und entfernen Sie diese bei Bedarf natürlich zeitnah.

Achtung auf dem Spielplatz!

Den eigenen Garten kennt man. Da bestimmt man selbst, was hinein kommt und was dort passiert. Und manche Gefahr ist dadurch einfach extrem gering. Beispielsweise die, dass sich plötzlich Scherben oder Zigarettenkippen auf dem gepflegten Rasen befinden.

Beim Spielplatzbesuch mit Krabbelkind sollte man hingegen zunächst seinen kritischen Blick schweifen lassen, bevor der Nachwuchs den Sandkasten erobern darf. Denn auch wenn viele Spielplätze exzellent in Schuss sind, können sich mal rostige Metallteile an Spielgeräte befinden. Oder es liegen womöglich achtlos hingeworfene, nicht ganz geleerte Getränkedosen oder Flaschen herum.

In der Regel erkennt man solche Gefahren zwar leicht und kann diese beseitigen. Dennoch kann es immer vorkommen, dass Baby etwas unbemerkt isst, trinkt oder verschluckt. Die Ruhe bewahren und angemessen reagieren kann man als Eltern dann am besten, wenn man auf solche Szenarien vorbereitet ist. Nie verkehrt ist es beispielsweise, frühzeitig einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen. Und Telefonnummern von Giftnotruf, Kinderarzt und Rettungsdienst im Smartphone stets parat zu haben.

Fazit daher für den öffentlichen Spielplatz?

Suchen Sie sich einen, der einen gepflegten, sauberen Eindruck macht. Der idealerweise eingezäunt ist und damit hoffentlich nie als „Hundetoilette“ dient. Und der aufgrund seiner gut einsehbaren Lage nicht unbedingt Treffpunkt von Menschen ist, die Bierdosen oder gar schlimmeres hinterlassen. Nehmen Sie gegebenenfalls längere Wege zu einem anderen Spielplatz in Kauf, wenn Ihr Kind dort besser aufgehoben ist.

Dort sollte dann gelten: Vorsicht ja, aber übertriebene Mahnungen und „In-Watte-packen“ aber bitte auch nicht. Kinder müssen sich dreckig machen dürfen. Und dass dabei mal Erde oder Sand in den Mund gelangen mögen, ist zwar keine appetitliche Vorstellung. Ebenso wie die, dass das eigene Kind spontan einem anderen Baby den Schnuller klaut und diesen in den Mund steckt. Aber sollte etwas in der Art passieren, ist Panik fehl am Platz. Und man sollte sich danach auch nicht ewig Vorwürfe machen. So etwas passiert eben. Wahrscheinlich geht alles gut und Baby bleibt kerngesund. Und sollte es doch auffällige Symptome nach einem Spielplatzbesuch zeigen, sind hierzulande zum Glück (Kinder)Ärzte rund um die Uhr erreichbar.

Vorsicht am Strand!

Urlaub am Meer? Einfach herrlich! Ein Strandtag mit einem neugierigen, bewegungsfreudigen Baby? Jedoch nicht unbedingt das pure Vergnügen! Denn auch der feinste Sandstrand kann Tücken bergen. Muscheln und Steinchen können weh tun an zarten Fingern. Die besagten Zigarettenkippen können beim Buddeln zutage kommen. Der Sand selbst kann sehr heiß sein. Und dennoch wird es den Nachwuchs sicherlich Richtung Wellen ziehen.

Natürlich ist immer größte Vorsicht geboten, wenn Wasser in der Nähe ist. Aber auch Sonne, Sand und Wind können Baby zusetzen. Ins Gepäck gehört daher eine große Decke, die Platz zum Spielen bietet. Zudem Sonnencreme und UV-Schutzkleidung, die die Haut großflächig bedeckt. Strandtaugliche Schuhe dürfen ebenfalls nicht fehlen. Und zu guter Letzt ist eine Strandmuschel absolut empfehlenswert. Denn ein Sonnenschirm allein kann nicht zuverlässig verhindern, dass der Wind während des Mittagsschlafs Sand in Babys Gesicht bläst. Der Kinderwagen taugt als Schlafplatz hingegen kaum, da es darin schnell viel zu heiß werden kann.

Ein Segen für die übrige Zeit, wenn Baby munter ist, ist ein strandtauglicher Buggy. Damit kann man den Strand stressfrei erkunden, während man als Familie an der Wasserkante entlang schiebt. Ein neugieriges Baby beim Buddeln im Sand zu beaufsichtigen ist da schon eine wesentlich größere Herausforderung.

Und wie sieht es mit Wasservergnügen an sich aus? Es spricht nichts dagegen, dass Eltern mit ihrem Baby auf dem Arm ins Wasser gehen. Vorausgesetzt: „Badewasser-Temperatur“ des kühlen Nass. Ausreichender Sonnenschutz durch Kappe, Schutzkleidung und Sonnencreme. Und keine Gefahr durch starke Strömung, hohe Wellen oder Tiere wie Quallen.

Noch entspannter wird der nächste Urlaub, der hoffentlich bald wieder in greifbare Nähe rückt, sicherlich, wenn es zudem Strand-Alternativen gibt. Eine geräumige Pool-Landschaft mit Babybereich auf der Ferienanlage beispielsweise, in der alle erholsame Stunden verbringen und Spaß haben können.

Bildquelle: © bigstock.com/ yavdat

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