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Damit das Putzen nicht zur Sisyphosarbeit wird: Den Familienflur mit Bedacht einrichten

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Sie sehen wunderbar aus. Sie schaffen eine freundliche, einladende Atmosphäre im Eingangsbereich. Und sind dennoch oft ein Ärgernis. Zumindest für denjenigen, der es sich zur Aufgabe macht, diese stets strahlend sauber zu halten.

Die Rede ist von hellen Böden im Hausflur. Egal ob dort Fliesen liegen, ein ebenso robuster Linoleumboden, Laminat oder ein edles Parkett. Je heller der Untergrund, desto sichtbarer jeder Abdruck feuchter Schuhe oder auch nur leicht verschmutzter Reifen von Roller oder Fahrrad.

Und liegt mal Schnee vor der Haustür? Dann lohnt es sich gar nicht mehr, den Wischmopp außer Reichweite zu bringen, wenn Familienmitglieder kommen und gehen. Dann kann man mehrmals täglich feudeln. Und ehe man es sich versieht, prangt schon der nächste Fleck oder die nächste Pfütze getauten Schneematschs auf dem Boden.

Daher sollte vor einer Renovierung gelten:

Augen auf bei der Wahl des Bodenbelags!

Je heller der Boden und je einheitlicher die Farbgebung, desto stärker springt später jeder kleine Schmutz ins Auge. Steht ein neuer Bodenbelag an, sollte man daher nicht nur die schöne helle Optik setzen. Sondern überlegen, wie viel sichtbaren Schmutz man im Alltag tolerieren kann. Und zu wie häufigem und aufwändigem Reinigen man bereit ist.

Erfahrungsgemäß ist bei sehr hellen Fliesen beispielsweise praktisch jeden Tag Wischen oder zumindest Saugen angesagt. Denn trotz größter Umsicht landet immer ein wenig Staub oder getrockneter Matsch hinter der Haustür. Und manch eine Oberfläche lässt sich dabei eben leichter von Schmutz befreien als ein andere. Setzen Sie daher auf gute, ehrliche Beratung vor dem Kauf, die alle Vorteile kennt, aber auch Nacheile nicht verschweigt.

Doch kommt ein neuer Boden ja nun eher selten ins Haus. Und jeden Bodenbelag gilt aus hygienischen Gründen sauber zu halten, selbst wenn man den Schmutz darauf kaum sieht. Dabei sollte die ganze Familie gefragt sein – und nicht nur derjenige, der am bereitwilligsten zum Putzlappen greift!

Bis hierhin und nicht weiter!

Eine klar definierte Grenze sollte beim Betreten des Hauses niemand überschreiten. Zumindest nicht mit Straßenschuhen an den Füßen! Ungemein erfreulich ist, dass die meisten Besucher-Kinder Folgendes beherzigen. Wer ein fremdes Haus betritt, zieht sobald als möglich die Schuhe aus.

Diese Regel sollte natürlich aber auch für jedes Familienmitglied gelten. Ausreichende Ablagemöglichkeiten für Schuhe – offene für feuchte Regenwetterschuhe, geschlossene zum optisch ansprechenden Verstauen trocknener Schuhpaare – sind dafür unabdingbar. Denn niemand möchte schließlich beim Heimkommen gleich auf eine ganze Parade mehr oder weniger ordentlich abgestellter Schuhe blicken.

Es muss nicht immer der klassische Schuhschrank sein

Dabei ist es wichtig, dass das Verstauen der Schuhe besonders Kindern möglichst unkompliziert gelingt. Platzsparend an der Wand, aber nicht unbedingt ideal für jede Art von Schuhen sind Schuhschränke mit Klappen. Denn bei sehr großen, aber auch hohen Schuhen oder Stiefeln wird es in deren Fächern schnell eng. Und zudem sammelt sich in diesen Schränken erfahrungsgemäß gerne Schmutz an schwer erreichbaren Stellen.

Wer über ausreichend Tiefe im Flur verfügt, ist mit Schränken mit variablen Einlegeböden gut beraten. Diese kann man durch das Versetzen der Bretter immer wieder neu einteilen. Und gleichsam nutzen, um anderes – Winteraccessoires, Fahrradhelme etc. – darin zu verstauen.

Optisch ansprechend und praktisch sind aber auch Sitzhocker oder Bänke, die gleichzeitig Stauraum für Schuhe bieten. Besonders für kleinere Kinder sind sie aufgrund ihrer geringen Höhe ideal. Für den Flurbereich sollten sie selbstredend über eine abwischbare, pflegeleichte Oberfläche verfügen. Denn ein abgestellter Kindergartenrucksack, der beim Ausflug zuvor vielleicht auf dem Waldboden lag, hinterlässt Spuren. Und schnell ist es im Flur eben passiert, dass man Möbel mit schmutzigen Schuhen streift. Bewährt in Sachen Optik und Pflegeleichtigkeit hat sich da helles Kunstleder.

Ab in die Waschmaschine!

Zurück zu den abgestellten Schuhen. Diese „parkt“ man normalerweise zunächst auf einer Schmutzfangmatte. Und diese muss für die Familie zwei Eigenschaften erfüllen. Erstens muss sie ausreichend groß sein, damit Schuhe von eigenen Kindern und Besuchern bequem darauf Platz finden. Und zweitens muss sie bei ausreichend hohen Temperaturen in der Waschmaschine waschbar sein, idealerweise sogar trocknerbeständig.

Wirklich hochwertige Fußmatten, die dies erfüllen, mögen nicht wirklich günstig sein. Aber die Investition lohnt sich allemal, weil sie dafür rundum im Alltag zu überzeugen vermögen. Denn sie sehen gut aus und fühlen sich gut an. Sie liegen flach und sicher rutschfest auf dem Boden. Vor allem aber: Schon nach einer Runde im Schnellprogramm der Waschmaschine können sie aussehen und sich anfühlen wie neu. Und das immer und immer wieder ohne merklichen Qualitätsverlust.

Hausschuhe für alle!

Ach ja, nicht zu vergessen: Eine gute Fußmatte kann zudem so richtig flauschig sein! So weich, dass niemand ein Problem damit haben sollte, mal kurz auf Socken oder barfuß darauf zu stehen. Während er sich die Straßenschuhe auszieht und in Besucherpantoffeln schlüpft nämlich.

Eine kleine Auswahl von Hausschuhen für Gäste anzubieten ist nie verkehrt. Und dabei kommt es weniger auf die hundertprozentig passende Größe für jeden an. Hausschuhe für kleine und große Besucher punkten unter anderem vielmehr dadurch, dass sie überhaupt als solche erkennbar sind. Und sinnvoll platziert zum unkomplizierten Zugreifen und Hineinschlüpfen einladen.

Man kann sie dafür beispielsweise in einem Korb auf dem Boden bereitstellen. Oder in einer Hängeaufbewahrung an der Wand, was den Vorteil bietet, dass der Boden frei bleibt. Denn im Flur sollte stets die Devise gelten: So wenig wie möglich auf dem Fußboden! Damit man das Saugen und Wischen ohne kompliziertes Hin- und Herräumen und -schieben erledigen kann.

Was Gästepantoffeln dazu noch bieten können und sollten? Ein ansprechendes Design ist natürlich eine feine Sache. Wichtiger ist aus hygienischen Gründen jedoch, dass sie in der Maschine waschbar sind. Und auch Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Punkt, den man berücksichtigen sollte. Denn manch ein Gästepantoffel mutet aufgrund seiner sehr einfachen Machart nahezu als Wegwerfartikel an.

Wer stricken kann, kann hochwertige, langlebige Filzpantoffeln für diesen Zweck natürlich auch selber anfertigen. Noch steht ja so manch langer Winterabend für diese schöne Beschäftigung bevor. Und Strickprofi muss man dafür wahrlich nicht sein! Eine einfache Anleitung dazu gibt es jedenfalls HIER bei uns.

Bildquelle: © bigstock.com/ HalfPoint

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