Schon bevor der erste Zahn sichtbar wird, ist er oft ein Thema, weil er sich unangenehm bemerkbar macht.
Das Baby sabbert verstärkt, sucht etwas zum Kauen und ist nicht selten unleidlich.
Zum Glück gibt es vieles, womit Eltern ihren Kindern die Begleiterscheinungen des Zahnens erleichtern können.
Und ist der erste Zahn dann endlich da, will der auch gleich gut gepflegt werden!
Wie die erste Zahnpflege im Alltag aussieht, dazu hier einige Erfahrungen aus Elternsicht:
Putzen ab dem erste Zähnchen
Das Zahnen quält oft, das Zahnfleisch ist wund und geschwollen, wenn die kleinen weißen Spitzen sich ihren Weg bahnen.
Keine guten Voraussetzungen, um am ersten Zähnchen mit der Bürste herum zu putzen, denn so wird das ohnehin in diesem Alter noch schwierige Zähnchenputzen dem Baby schnell verleidet!
Zahnpflege ist dennoch richtig wichtig! Einerseits dem Schutz der Zähne gegen Karies wegen, andererseits aber auch, um spielerisch das Zahnputz-Ritual zu üben, das das Kind schließlich sein Leben lang mehrmals täglich begleiten wird.
Die ersten Zähnchen können vorsichtig mit einem angefeuchteten Wattestäbchen gereinigt und das Zahnfleisch dabei gleichzeitig massiert werden.
Noch einfacher geht es mit einem „Zahnputz-Fingerhut“, den Eltern sich über den Finger stülpen können. Beim vorsichtigen Reinigen mit einem Klacks Zahnpaste merkt man damit ganz leicht, wie viel Druck dem Baby beim Putzen und Massieren angenehm ist.
(Zum Thema „Verwendung von Zahnpasta“ s. Internetlinks unten)
Wenn das Zähneputzen auf wenig Begeisterung stößt
Oft geht es Schlag auf Schlag und schon sind die ersten 8 bis 12 Zähnchen da.
Je mehr es werden, desto besser eignet sich die erste richtige, kleine Kinderzahnbürste zum Reinigen der Zähne.
Manchmal ist dies jedoch gar nicht im Sinne des Kindes und das Zähneputzen wird zum kleinen Kampf.
Ablenkung heißt dann das Zauberwort und die Devise sollte lauten: „Erlaubt ist, was dem Kind gefällt“.
Ob das Baby bzw. Kleinkind selber gleichzeitig mit einer weiteren Zahnbürste sich selbst oder den Eltern die Zähne putzen möchte, ob es vorgesungen bekommen mag, Gefallen am Putzen mit der elektrischen Zahnbürste findet, ein Bilderbuch anschauen will… .
Not macht erfinderisch und mit etwas Fantasie und Geduld findet man als Eltern sicher das Passende, um das als lästig empfundene Ritual immer wieder schmackhaft zu machen.
Apropos schmackhaft: manchmal kann auch eine neue Zahnpasta Wunder wirken.
Und gut zu wissen: diese Phase dauert nicht ewig. Früher oder später ist das Ritual des Zähneputzens so „drin“ und alltäglich unspektakulär, dass es auch ohne „Animation“ funktionieren wird.
Frühzeitig zum Zahnarzt
Wenn das Kleinkind nicht immer den Sinn des Zähneputzen einsehen möchte, den die Eltern ihm nahelegen möchten: vielleicht glaubt es seinem Zahnarzt mehr!
Schon vor dem ersten Geburtstag ist ein guter Zeitpunkt für den ersten Zahnarztbesuch, danach üblicherweise jedes halbe Jahr.
So wächst das Kind ganz selbstverständlich mit der regelmäßigen Untersuchung auf und kann gelassen bleiben, wenn später andere Kinder von ihren – vielleicht nicht so positiven – Zahnarztbesuchen berichten.
Zudem ist der Zahnarzt natürlich der richtige Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Zahngesundheit, kann regelmäßig die beruhigende Rückmeldung geben, ob wirklich alle Zähne beim Putzen immer ausreichend „erwischt“ wurden und natürlich auch rechtzeitig auf Schwachstellen bei der Mundhygiene hinweisen.
Was es zu vermeiden gilt
Was es zum Schutze und zur Gesunderhaltung kleiner Babyzähnchen und damit auch der Folgezähne zu vermeiden gilt:
Süßes und Säurehaltiges, besonders aus Nuckelflaschen konsumiert, Klebriges und Kariesbakterien, die zum Beispiel bei der Benutzung desselben Löffels von Eltern an Kinder weiter gegeben werden.
Fluorid: Wie und wie viel?
Fluoridtabletten oder fluoridhaltige Zahnpasta? Für Fragen diesbezüglich ist natürlich der Zahnarzt oder Kinderarzt vor Ort der richtige Ansprechpartner.
Wer vorab etwas oder noch mehr zu diesem Thema lesen möchte, wird auch an vielen Stellen im Internet fündig, daher hier einige von vielen
Weblinks rund ums Thema „Fluoridprophylaxe“
- Bundeszahnärztekammer und Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde: „Patienteninformation Fluoridierung zur Kariesprävention“ (pdf-Datei)
- Kindergesundheit-info.de: „Fluoridtabletten oder frühes Zähneputzen mit fluoridierter Kinderzahnpasta?“
- Netdoktor.de: „Kariesschutz durch Fluoride“
- Rund-ums-baby.de: „Fluorid – wichtig für gesunde Zähne“
4 Kommentare
Ich habe hier gelesen, dass man am besten vor dem ersten Zahn damit anfängt, die Kinder an das Putzen zu gewöhnen. Haltet Ihr das für zu früh, wenn Ihr Putzen ab dem ersten Zahn vorschlagt?
Hallo,
nein, es ist sicher nicht zu früh, wenn man schon vor dem ersten sichtbaren Zahn mit spielerischen „Zahnputzübungen“ beginnt, sofern das Baby Gefallen daran findet. Wenn es das Zahnen erleichtert, umso besser.
Hier ging es jetzt aber primär um Erfahrungen beim Zähneputzen, das große Thema „Zahnen“ wäre sicher mal einen eigenen Beitrag wert.
Viele Grüße
Diesen eigenen Beitrag würde ich dann auch mit Freuden lesen. 🙂
Danke für die schnelle Antwort!
Hallo,
mittlereweile gibt es Kinderzahnbürsten, die das Zähneputzen den Kindern schmackhaft machen. Zusätzlich mit einem Aroma Zahnpasta wird es zu einem Genuss 🙂
Viele Grüße,
Doris
Kommentarfunktion ist ausgeschaltet.