Eben noch stand das Osterfest vor der Tür. Und nicht lange danach feiern viele Familien ein Fest, das für jedes Kind einmalig ist. Die Erstkommunion! Das ist ein Anlass, auf den man sich monatelang vorbereitet. Auf der einen Seite steht natürlich die Vorbereitung der Kinder auf diesen besonderen Tag. Man trifft sich in der Kommuniongruppe, besucht gemeinsam den Gottesdienst, lernt allerhand über die Bedeutung der Erstkommunion und vieles mehr. Auf der anderen Seite gilt es all die praktischen Aspekte zu organisieren, die so eine Familienfeier eben mit sich bringt. Hier dazu unser sehr ausführlicher „Fahrplan zur Kommunionvorbereitung“.
Da stellt sich die Frage nach dem passenden Outfit für alle in der Familie, der „Location“, der Verköstigung der Gäste.
Eine andere Frage, die einem als Eltern garantiert ebenfalls begegnet? Genau! „Was wünscht er/sie sich denn?“ Oder: „Womit können wir ihr/ihm denn eine Freude machen?“ Wer nicht riskieren möchte, dass Geschenke doppelt eintrudeln oder am Geschmack des Kindes vorbei zielen, sollte Antworten darauf parat haben!
Hier eine kleine Ideen-Auswahl. Und die Antwort auf eine generelle Frage rund ums Thema.
„Muss ein Geschenk zur Kommunion stets einen „frommen“ Charakter haben?
Wir finden: nein. Natürlich gibt es heute wie damals religiöse Geschenke-„Klassiker“, die irgendwie auf dem Gabentisch dazugehören. Das Kreuz als Kettenanhänger beispielsweise. Der kleine Schutzengel oder der Rosenkranz. Die Kinderbibel oder das eigene Gesangbuch für künftige Besuche der Messe. Es ist ohne Frage schön, so etwas später als Erinnerung zu besitzen. Und gut, wenn es jemanden in der Familie gibt, der dies gerne und mit Überzeugung schenkt.
Dennoch sind es andere Dinge, über die sich etwa Zehnjährige mehr freuen dürften. Das kann der neue Fußball sein, ein Fahrrad, die Spielkonsole. Auch all das ist „erlaubt“.
Mehr noch: Besonders für teure Geschenke, die man nicht „mal so eben“ schenkt, bietet sich die Kommunion regelrecht an! Denn da legen womöglich viele Menschen gerne zusammen, um dem Kommunionkind einen Herzenswunsch zu erfüllen.
Fazit? Wie immer im Leben gilt sicherlich: Der gute Mix macht‘s! Denn der kleine Schutzengel als goldener Kettenanhänger wird das (einstige) Kind vermutlich auch dann noch begleiten, wenn Hubschrauber und Piratenschiff längst vergessen sind.
Im Übrigen kann man jedem Geschenke natürlich ein religiöses Element hinzufügen. Das beginnt mit der Glückwunschkarte mit zum Anlass passenden Motiv. Darüber hinaus gibt es im Handel unzählige Kleinigkeiten, die für diesen Anlass (wie) gemacht sind. Schlüsselanhänger, Stifte oder Lesezeichen mit Bibelzitaten beispielsweise.
„Darf es auch Geld als Geschenk sein?“
Unbedingt! Denn Tatsache ist doch: Viele Kinderzimmer quellen über vor Spielzeug, Büchern, CDs, DVDs. Viele Eltern sind daher froh, wenn nicht noch mehr dazu kommt, was niemand wirklich braucht. Geld hingegen nimmt nicht nur keinen Platz weg. Es kann sich erst einmal ein wenig vermehren. Und später ist es immer noch da, wenn das Kind es wirklich braucht beziehungsweise ausgeben möchte. Sei es für eine Reise, den Führerschein, die erste Wohnungseinrichtung.
Daher: Bevor man „irgendwas“ aus dem Spielzeugladen empfiehlt, sollte man andere getrost zu Geldgeschenken ermuntern. Das muss einem als Eltern nicht peinlich sein! Denn das ist schlichtweg ehrlich und überdies vernünftig. Und: Auch Scheine und Münzen kann man sehr dekorativ und originell verpacken.
„Oder ist ein Gutschein irgendwie netter als Bargeld?“
Haben Sie auch noch irgendwo fast vergessene Gutscheine, die vermutlich niemand jemals einlösen wird? Dann geben Sie Schenkwilligen bitte solche Gutschein-Empfehlungen, dass deren Gutscheinen nicht dasselbe Schicksal widerfahren wird!
„Gut“scheine sind nämlich nur dann „gut“, wenn
– das beschenkte Kind sie unkompliziert einzulösen kann.
Am besten in einem Geschäft vor Ort. Denn Onlineshop geht praktisch nicht ohne die Eltern. Und kann mitunter bedeuten: Mindestbestellwert, Versandkosten, erforderliches Kundenkonto. Und: Zahlungsmöglichkeiten, die man nicht hat (Kreditkarte beispielsweise) oder möchte, wenn der Gutschein allein nicht ausreicht.
– der Gutscheinbetrag so hoch ist, dass das Kommunionkind beim Einlösen nicht noch zuzahlen muss.
Beziehungsweise Sie als Eltern noch etwas drauflegen müssen. Mit kleinen Beträgen mag Ihr Kind im Drogeriemarkt oder im Buchladen fündig werden. Eher weniger jedoch beim Klamottenkauf oder Schuhkauf.
„Was kann man schenken, das bleibt?“
Schmuck aus edlen Metallen oder eine hochwertige Uhr sind Geschenkideen, die das Kind sicherlich lange begleiten werden. Auch ein schönes Fotoalbum, ein großes Strandtuch, eine neutrale, hochwertige Bettwäsche sind Gegenstände, die zu treuen Lebensbegleitern werden können.
Haben Sie einen eigenen Garten?
Dann kann man dort vielleicht etwas pflanzen, das bleibt und Jahr für Jahr aufs Neue erfreut. Einen Obststrauch, einen Rosenstock oder gar einen Baum.
Unbezahlbar sind darüber hinaus selbstredend gemeinsame Erinnerungen. Wohnt die Patentante weit weg? Sieht das Kommunionkind aufgrund großer Entfernung die Großeltern nur selten? Dann ist die Kommunion idealer Anlass für ein ganz besonderes Geschenk. Und dafür muss weder die Kreativität noch das Budget riesig sein.
Ein Wochenende im Freizeitpark oder gar ein kleiner, gemeinsamer Urlaub bedeuten natürlich erheblichen finanziellen Aufwand. Ein Tag im Zoo, ein Shoppingbummel mit Eisdielenbesuch, ein Tag im Vergnügungspark sind jedoch auch für den kleineren Geldbeutel erschwinglich. Noch weniger kostet vielleicht ein Tag am Strand oder Badesee, eine Wanderung mit Picknick, ein Kinobesuch.
„Wie kommt (m)ein Geschenk gut an?“
Hier noch zwei praktische Tipps für Schenkende zum Schluss!
1. Befestigen Sie die Grußkarte immer so am Geschenk, dass sie nicht verloren gehen kann!
Manch ein Kommunionkind findet sich am Endes des Tages in einem wahren Geschenkeberg wieder. Und Eltern möchten in aller Regel nicht nur wissen, wem das eigene Kind das Geschenk zu verdanken hat. Sie möchten auch, dass der Nachwuchs sich später (mit Hinweise aufs Geschenk?) beim großzügigen Schenker in aller Form bedankt. Das gelingt jedoch nur, wenn man beim Auspacken notieren kann, welches Präsent von wem kommt. Und dazu ist eine Karte praktisch unverzichtbar.
2. Jedes Geschenk kommt erfahrungsgemäß doppelt so gut an, wenn nicht nur der Inhalt, sondern auch das Äußere stimmt.
Fröhliches Geschenkpapier, große Schleifen – und obendrauf noch eine kleine süße Aufmerksamkeit. So sieht wohl das perfekte Geschenk in den Augen eines Grundschulkindes aus.
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