Jedes Jahr in der kalten Jahreszeit droht uns allen die gleiche Gefahr: Die Erkältungswelle! Kinder sind besonders anfällig, weil ihr Immunsystem noch nicht so viele Antikörper gebildet hat. Im Grunde gibt es zwei Varianten, wie man einer Erkältung am besten vorbeugen kann: das Immunsystem stärken und Ansteckungsgefahren meiden.
Das Immunsystem stärken
Wer im Allgemeinen einen gesunden Lebensstil pflegt, stärkt sein Immunsystem schon im Vorfeld. Dazu gehören zum Beispiel eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung. Vor allem während der Grippezeit ist es aber ratsam, noch weitere Tipps zur Stärkung des Immunsystems zu befolgen, damit Sie und Ihre Kinder vor der nächsten Erkältung gefeit sind.
Tipp 1: Vitamine und Mineralstoffe zu sich nehmen
Vitamin C: Wenn es um die Vorbeugung von Erkältungen geht, denken wir natürlich sofort an Vitamin C. Und das nicht ohne Grund, denn dieses Vitamin ist ein Antioxidant und hat eine zellschützende Wirkung. Eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C, etwa durch Zitrusfrüchte, Paprika und Broccoli, stärkt das Immunsystem, sodass Krankheitserreger schneller besiegt werden können.
Vitamin D: Das einzige Vitamin, das der Körper selbst herstellen kann, ist Vitamin D. Das funktioniert allerdings nur bei genug Sonnenbestrahlung der Haut, was in den Wintermonaten oft ein Problem ist. Hühnereier, Leber oder Lachs stocken den Vitamin-D-Vorrat im Körper wieder auf, was sich positiv auf das Immunsystem auswirkt.
Zink: Aus der Gruppe der Spurenelemente sollte hier noch Zink erwähnt werden, welches ebenfalls das Immunsystem aktiviert. Es kommt zum Beispiel in Eiern, Milch, rotem Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchten vor.
Apotheken sind kompetente Ansprechpartner, wenn es um Nährstoffmängel geht. Im großen Mineralstoff- und Vitaminratgeber kann man sich selbst einen Überblick über die wichtigsten Nährstoffe verschaffen.
Tipp 2: Sport treiben
Doch nicht nur eine ausgewogene Ernährung, sondern auch ausreichend Bewegung ist ein Boost für die Abwehrkräfte. Besonders gesund ist es, wenn Sie und Ihre Kinder regelmäßig an der frischen Luft Sport treiben – zum Beispiel Joggen oder Walken. Dabei aber nicht übertreiben! Eine ständige körperliche Überanstrengung wirkt sich nämlich negativ auf das Immunsystem aus.
Tipp 3: Genug schlafen
Mittlerweile ist allgemein bekannt, dass das Krankheitsrisiko steigt, wenn man unter Stress steht und sich nicht genug Ruhe gönnt. Damit sich der Körper optimal regenerieren kann, werden für Erwachsene mindestens acht StundenSchlaf pro Nacht empfohlen. Bei Kindern sind es je nach Alter sogar 10-12 Stunden.
Tipp 4: Viel trinken
Vergessen Sie im Alltag nicht darauf, genug zu trinken! So werden nicht nur die Zellen mit genug Flüssigkeit versorgt, sondern auch die Schleimhäute befeuchtet. Kräutertees haben zudem oft eine entzündungshemmende Wirkung – wobei frischer Ingwer besonders zu empfehlen ist.
Für Säuglinge und Kinder eignen sich zum Beispiel Tees aus Lindenblüten, Holunderblüten und Kamillenblüten, weil diese besonders mild sind.
Tipp 5: Die Füße warm halten
Ein Geheimtipp, um Erkältungen vorzubeugen, lautet: Immer die Füße warmhalten! In der kalten Jahreszeit sollte man sich generell immer warm einpacken, wenn man nach draußen geht. Doch auch zuhause in der Wohnung kann es schnell passieren, dass man friert – besonders an den Füßen. Der beste Tipp, um kalte Füße zu vermeiden, sind warme Pantoffeln. Selbst für die ganz Kleinen gibt es dafür hochwertige Kinderhausschuhe aus Naturmaterialien.
Tipp 6: In die Sauna gehen
Auch regelmäßige Saunagänge sollen bekanntlich das Immunsystem stärken und so vor Infekten schützen. Das Schwitzen in der Sauna ist gesund und der Wechsel zwischen heiß und kalt härtet ab. Wenn man jedoch schon erkältet ist, ist Saunieren keine gute Idee. Für Kinder bieten sich im Winter warme Bäder an und der Wasserdampf hilft gleichzeitig die Schleimhäute zu befeuchten.
Tipp 7: Ausreichend lüften
Für die Gesundheit ist es nicht nur wichtig, oft genug an die frische Luft zu gehen, sondern auch, die Luft in den Räumen regelmäßig zu tauschen. Das funktioniert am besten, indem man stündlich für ein paar Minutendas Fenster weit öffnet.So werden Bakterien und Viren, die sich im Raum befinden, wieder nach draußen geschickt.
Tipp 8: Auf die Luftfeuchtigkeit achten
Wenn die Luftfeuchtigkeit in den Räumen im Winter zu niedrig ist, führt das zu ausgetrockneten Schleimhäuten, die dadurch anfälliger für Krankheitserreger werden. Die Folgen: Halsschmerzen oder Husten. Ideal ist deshalb eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 55 Prozent. Zur Befeuchtung können Sie zum Beispiel eine Schüssel mit Wasser oder einen Luftbefeuchter aufstellen.
Ansteckungsgefahren meiden
Ein grippaler Infekt wird entweder über eine Tröpfcheninfektion, also durch Speicheltropfen beim Husten oder Niesen, und über eine Schmierinfektion, den direkten Kontakt mit einer kranken Person, übertragen. Im Alltag lässt sich eine Tröpfcheninfektion deutlich schwieriger vermeiden als eine Schmierinfektion. Generell gilt: Auch wenn es nicht immer einfach ist, sollte von kranken Mitmenschen möglichst Abstand gehalten werden. Zusätzlich gibt es noch zwei gute Tipps, die das Risiko einer Ansteckung zumindest etwas eindämmen.
Tipp 9: Hände waschen
Bei einer Schmierinfektion gelangen die Krankheitserreger durch den Kontakt eines kranken Mitmenschen oder eines kontaminierten Gegenstandes (z.B. Türklinken, Haltegriffe) an die Schleimhäute. Wer sich regelmäßig die Hände wäscht, kann damit die meisten Viren wieder entfernen. Gründliches Händewaschen mit Seife unter warmem Wassersoll sogar effektiver sein als kurzes Desinfizieren der Hände.
Tipp 10: Sich nicht ins Gesicht fassen
Die zweite Möglichkeit, wie man eine Schmierinfektion verhindern kann, ist, sich mit den eigenen Händen nicht an Nase, Mund oder Augen zu fassen. Vor allem dann nicht, wenn man in der Nähe von kranken Personen war.
Wenn Sie also Ihr Immunsystem und das Ihres Kindes mit diesen Tipps auf Vordermann bringen, werden Sie in Zukunft jeder Erkältungswelle trotzen.
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