Wo mehr als ein Mensch unter einem Dach lebt, geht es vermutlich nie immer rundum harmonisch zu. Allzu oft sind es vielmehr die fiesen Kleinigkeiten des Alltags, die für schwarze Wolken am Gute-Laune-Horizont sorgen. Stichworte: Ordnung, Sauberkeit und die Beiträge dazu eines jeden Einzelnen.
Auch wenn die Rollenverteilung in vielen Familien nicht mehr unbedingt die klassische ist. Oft ist es eben doch Mama, an der vieles (bis alles) in puncto Hausarbeit hängenbleibt. Eine Tatsache, die auf Dauer ungemein frustrieren kann. Denn es ist doch so: Alle machen schmutzig, nur eine macht in diesem Fall sauber. Da stimmt doch etwas bezüglich Ausgewogenheit und Gerechtigkeit nicht!
Die Kleinsten in der Familie sind noch zu jung, um sie in häusliche Pflichten einspannen zu können. Jugendliche hingegen haben stets „keine Zeit“, sind eingebunden zwischen Schule, Ausbildung oder Studium. Und wenn der eine Ehepartner eben viel mehr Zeit bei der Arbeit verbringt als der andere? Dann möchte man diesen nicht unbedingt mit Bügelwäsche und Staubsauger behelligen.
Immerhin: Manche Arbeiten im Haus fallen zum Glück nur selten an. Fensterputzen und Betten beziehen muss man nicht jeden Tag. Bei Schmutz- und Bügelwäsche ist es mal mehr und mal weniger, je nach Wetter und Jahreszeit. Und auch bei anderen Tätigkeiten kann einem die Sonne am blauen Himmel in die Karten spielen. Herrscht draußen herrliches Wetter, bleiben Fußböden drinnen in der Regel deutlich länger ansehnlich sauber als bei Matsch- und winterlichem Tauwetter.
Doch sind sie schmutzig, ist häufig Zoff in der Bude. Gerade erst gefegt, da kommt Junior mit seinen Fußballschuhen vom Ascheplatz. Gerade erst gewischt, da entert der Jüngste mit matschigen Gummistiefeln den Flur. Und manchmal ist auch kein „Täter“ auszumachen. Keiner will es gewesen sein, der Staub, Schmutz und Krümel verteilte. Und am Ende ist es dann doch wieder Mama, die zu Besen, Staubsauger oder Wischmopp greift?!
Rettung in Sicht dank moderner Technik!
Wie sehr muss es die gemeine Hausfrau entzückt haben, als ihr eine Waschmaschine plötzlich ein ordentliches Stück Hausarbeit abnahm? Welche Erleichterung bringt heute noch eine Spülmaschine in manch eine WG! Und wie verlockend wäre es gleichsam, etwas zu haben, das einem das regelmäßige Staubsaugen und Durchfeudeln abnehmen würde?
Die Überschrift dieses Beitrags verrät, worauf das Ganze hinaus läuft. Wie für praktisch jedes Problem gibt es „natürlich“ auch für dieses eine Lösung! Zu finden im Elektrohandel oder im Onlineshop des Vertrauens. Denn dort warten Saugroboter darauf, Teil der Familie zu werden und daheim ihre zuverlässigen Dienste zu präsentieren. Und oftmals ist der Preis dafür gar nicht so hoch, wie man denken mag. Es gibt zwar echte Luxusgeräte. Günstige Modelle sind aber derweil durchaus erschwinglich.
Nun mag man denken: „Ganz nette Spielerei. Aber macht so ein Helferlein unterm Strich nicht mehr Arbeit, als wenn man selbst mal schnell durchsaugt?“.
Zugegeben: Auch die abc-mama war skeptisch. Niemand bezahlt schließlich gerne Geld für einen Flop, der dann – paradoxerweise – ungenutzt einstaubt. Was, wenn das Ergebnis letztendlich doch nicht überzeugt? Für Perfektionisten und ausgesprochene Freunde von Ordnung und Sauberkeit ein geradezu beklemmender Gedankengang! Und hält das kleine Gerät wirklich, was es verspricht? Erkennt es Treppenabgänge? Oder schaut man ihm letztlich bei der Arbeit zu, weil man ihm nicht über den Weg traut? Und schafft in der Zeit auch nichts anderes…?
Kurz und gut: Im Elektromarkt erfolgte dann doch der redensartliche Sprung ins kalte Wasser. Flugs war die Bezahlkarte gezückt und der neue „Mitbewohner“ im Karton durfte mit nach Hause. Voller Spannung auf das, was dann kommen mochte.
Und so viel sei verraten: Die Begeisterung ist nach einer Weile noch groß, die Zweifel sind beseitigt, die Erwartungen übertroffen.
Der erste Alltagstest
Da stand er also das erste Mal auf der Ladestation. Die kleinen LED-Lämpchen signalisierten, dass sich die Akkus für die erste Tour aufluden. Und dann kam der spannende Moment. Mittels Fernbedienung ging „Staubi“ auf die Reise.
Wer es dabei besser machen möchte als die abc-mama, sichert im Vorfeld das Terrain. Lose auf dem Boden herumliegende Leitungen sollte man auf jeden Fall außer Reichweite bringen. Eine gute Gelegenheit, sich manch einem Kabel-Wirrwarr endlich einmal anzunehmen. Mit Kabelbindern Ordnung zu schaffen oder manch eine Leitung an der Wand, hinter der Fußleiste oder am Boden zu fixieren. So wie beispielsweise jene unscheinbare transparente Leitung, die zur Lichterkette in der hohen Glasvase führt. Beide – Leitung und Vase – war vor Roboters „Ärmchen“ nicht sicher. Zum Glück verlief der Sturz aber glimpflich und Scherben blieben aus.
Erstaunlich war der recht lange Atem des kleinen Geräts. Es drehte seine Kreise, saugte Meter für Meter den Boden ab. Und das so leise, dass es dem entspannten Fernsehabend keinen Abbruch tat. Eine Talkshow – und ganz nebenbei war das gesamte Erdgeschoss des Hauses krümelfrei. Himmlisch!
Weniger erfreulich, nahezu erschütternd war jedoch die Erkenntnis, in welch staubiger und flusiger Umgebung man bis dato zu leben schien. Zwei Tage zuvor noch gesaugt und gewischt. Und der Behälter vom Roboter, der es in jede entlegene Ecke schaffte, ganz schön voll. Was im Grunde natürlich Anlass für Begeisterung war, denn das Helferlein tat offensichtlich, was es sollte. Und das richtig, richtig gut!
Nach dem Saugen folgte das Wischen
Schnell durfte der putzige Rundendreher auch seine zweite Fähigkeit unter Beweis stellen. Das Parkett wischen! Staubbehälter raus, Wassertank rein, Wisch-Pad drunter und los ging es. Das Ergebnis: Ebenfalls überzeugend. Viel Schmutz im Mikrofasertuch, der Boden nur leicht, aber ausreichend feucht. Und auch hier blieb keine Ecke trocken. Wenngleich manche offensichtlich Lieblingsplatz zu sein schien und gleich mehrmals an die Reihe kam. Juchhu! Ein wahrer Silberstreifen am ewigen Putz-Horizont!
Saugroboter von „simpel“…
Dazu ist zu sagen, dass der Roboter wahrlich nicht in der Luxusklasse angesiedelt ist. Die Ansprüche an ihn beim Kauf lauteten vielmehr wie folgt. Er soll saugen, bei Bedarf auch feucht durchwischen und dies nur auf Fliesen und Parkett. Und bitteschön zu einem Preis, der nicht schmerzt.
Was er jedoch nicht sein sollte? Allzu vernetzt und kompliziert in der Anwendung. Einige Bedenken gab es zwar, bei einem technisch eher einfach gestrickten Modell Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Sowohl bei der Benutzerfreundlichkeit im Alltag, als auch beim Reinigungsergebnis. Aber deswegen gleich deutlich mehr, viele hundert Euro ausgeben? Da wären die Bauchschmerzen doch zu groß gewesen, das persönliche Kosten-Nutzen-Verhältnis hätte nicht gestimmt.
Und die ersten Erfahrungen zeigen ja durchaus: Das gewählte, eher günstige, nicht WLAN-fähige Modell kommt nachweislich im Haus gut zurecht. Es erkennt jede Treppe, macht kehrt, stürzt sich nicht in den Abgrund. Es verlangsamt sein Tempo vor Möbeln und donnert nicht mit Karacho gegen empfindliche Einrichtungsgegenstände. Und wenn, verhindert ein „Stoßdämpfer” Schlimmeres. Es tastet sich geschickt vorwärts, dreht sich solange im Kreis, bis es den Weg unterm Sofa heraus gefunden hat. Und auch wenn es für den Betrachter chaotisch unterwegs ist, erwischt es letztlich doch jeden Krümel.
Der Nachteil: Möchte man diesem „Zufalls-Roboter“ seine Grenzen aufzeigen, braucht es unüberwindbare Hindernisse. Aber dafür weder ausgesprochene Kreativität noch besondere Vorkehrungen! Ein aufgerollter Teppich erfüllt diesen Zweck beispielsweise. Ein Beistellstich, den man schützend vor die Bodenvase schiebt. Oder das Bügelbrett, das man quer vor schmale Durchgänge legt.
Keine Frage dauert das Saugen nach dem Zufallsprinzip auch deutlich länger, als wenn das kleine Helferlein ausgeklügelt vorginge. Aber wenn man den Roboter geduldig „einfach machen“ lassen kann, ist es doch unwesentlich, wie lange er seine Kreise zieht?
… bis „High End“
Auf der anderen Seite bieten allerlei – eher hochpreisige – Modelle unzählige Funktionen mittels einer zugehörigen App. Manche können Räume kartieren und darauf beruhend besagte systematische Putzrouten erstellen. Viele kann man so natürlich auch von Ferne den Putzgang starten lassen und sie dabei quasi in Echtzeit beobachten.
Doch braucht man diese Funktionen wirklich? Oder genießt man mit einem einfachen Modell lieber das absolut sichere Gefühl, sich keinen „Spion“ ins Haus geholt zu haben? Wer Apps nutzen möchte, sollte jedenfalls natürlich darauf achten, welche Zugriffsrechte diese einfordern. Und sich darüber bewusst sein, dass jedes vernetzte Gerät im Haus letztlich auch Risiken birgt.
Anstatt jedoch auf diese hier weiter einzugehen, an dieser Stelle lieber ein Link zu „av-test.org” zu genau diesem Thema. „Saugroboter im Sicherheitscheck: vertrauenswürdige Haushaltshilfe oder petzende Putze?“
Das Fazit nach einiger Zeit der Anwendung?
Große Liebe…
Der kleine Roboter kann nicht bellen und nicht schnurren. Aber was er dennoch kann? Herzen im Sturm erobern! Und zwar bei Weitem nicht nur das der emsigen Hausfrau! Es ist einfach so possierlich, wie der kleine Besieger von Krümeln und Wollmäusen blinkend seine Runden dreht. Und sich tapfer befreit, wenn er in eine Sackgasse geraten ist. Sicherlich ist es kein Zufall, dass seine LEDs einem dabei wie zwei Augen zuzwinkern. Und dass der Bumper wie ein lächelnder Mund das Bild des freundlichen Helferleins abrundet.
So charmant und liebenswert ist er, dass man manchmal fast ein schlechtes Gewissen bekommen könnte. Weil man ihn zur Arbeit schickt, während man selbst die Füße hochlegt. Und gnadenlos entzückend und begeisternd, wenn er nach getaner Arbeit selbstständig seine Ladestation ansteuert, einparkt und sich „schlafen legt“.
… pragmatische Lösungen …
Zugegebenermaßen kann es einen gleichsam in den Wahnsinn treiben, wenn der kleine Roboter scheinbar aussichtslos mehrmals um den Couchtisch manövriert. Und er sich dabei auf der Suche nach dem Ausweg mehr sinnlos um die eigene Achse als produktiv vorwärts bewegt. Wenn er ewig im Gäste-WC kreist, anstatt sich endlich einmal den Flur vorzunehmen. Und wenn er partout den Weg aus der Küche ins Wohnzimmer nicht findet. Wobei man fairerweise sagen muss: Natürlich findet er ihn. Es dauert nur manchmal länger, als ein ungeduldiger Mensch darauf warten möchte.
Was da hilft? Ihm nicht zu viel auf einmal zuzumuten. Besser: Ab ins Badezimmer, Tür zu. Und ihn nach einer Viertelstunde schnappen und in den nächsten Raum setzen. Oder ihn danach ebenso lange dort wischen lassen. Dann ist das Bad blitzblank. Und der zeitliche Aufwand fürs „Aussetzen“, Behälter wechseln und wieder „Einsammeln“ liegt unterm Strich bei maximal zwei Minuten pro Raum. So macht Hausarbeit doch Spaß!
… und eine generelle Steigerung des Sauberkeitsfaktors im ganzen Haus
Die erstaunlichste Entwicklung jedoch? Das ganze Haus ist sauberer. Und das sicherlich aus verschiedenen Gründen.
Zum einen könnte man nun anführen, dass einfach mehr Zeit für andere Tätigkeiten bleibt. Weil man eben nicht mehr selbst zum Staubsauger greifen muss. Aber das allein ist es bestimmt nicht. Vielleicht ist es das gute Gefühl, dass einem endlich mal jemand Arbeit abnimmt? Ohne zu murren, im wahrsten Sinne auf Knopfdruck. Es macht einfach riesige Freude zu sehen, wie praktisch von Zauberhand ein Zimmerboden blitzblank wird. Dort, wo kurz vorher noch ein Teppich von Krümeln lag. Und das motiviert, auch andere Ecken auf Hochglanz zu bringen, im Vorbeigehen beim Treppensteigen mal Bilderrahmen abzustauben.
Vielleicht ist der Putz- und Aufräum-Elan auch größer, weil endlich eine große Last wegfällt. Wer schmutzig gemacht hat und wer wieder sauber macht, ist kein ständiger Zankapfel mehr in der Familie. Und alle sehen sich anscheinend mehr vor. Beim Ordnunghalten im Kinderzimmer, denn sonst kann das kleine Heinzelmännchen eben nicht seine Runden ziehen. Aber auch beim konsequenten Schuheausziehen nach dem Heimkommen und bei krümelnden Tätigkeiten in der Küche. Denn alle lieben den kleinen Roboter. Und wen man liebt, dem macht man doch nicht absichtlich Arbeit!
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