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Ein eigener Sandkasten soll her? Dann nichts wie los geplant und losgelegt!

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Ein Sandkasten ist im Grunde etwas so Einfaches. Und dennoch etwas so Wunderbares und Unverzichtbares, dass er praktisch auf keinem Spielplatz und auf keinem Kindergartengelände fehlt.

Kein Wunder! Sand ist einerseits schließlich ein vielfältiges Baumaterial, das quer durch alle Altersgruppen zum Schaufeln, Formen und Gestalten verführt. Und andererseits ist er haptisch so angenehm, dass man sich einfach gerne darin niederlässt, ihn durch die Finger rieseln lässt. Man denke an das wunderbare Gefühl, am Meer entlang barfuß durch weichen Sand zu laufen. Oder auf einem Handtuch liegend die angenehm wohlige Wärme des von der Sonne beschienenen Sandes zu genießen.

Ein Sandkasten hingegen ist bei praktisch jedem Wetter attraktiv. Je mehr Wasser der Himmel von oben beisteuert, desto stabiler geraten Burgen und Gräben aus Sand. Doch auch bei sommerliche Trockenheit lockt Sand zum Bauen. Dann heißt es eben, mit Wassereimer oder Gartenschlauch nachzuhelfen, damit er die gewünschte Konsistenz erhält.

Dabei ist Sand schon für die Jüngsten ungemein attraktiv, übt gar eine magische Anziehungskraft auf sie aus. Babys experimentieren leidenschaftlich mit allen Sinne, was es mit diesen winzigen Mineralkörnchen auf sich hat. Wenn man sie denn lässt, die Kleinen nicht in Watte packt und sie – natürlich unter Aufsicht – mal machen lässt. Dann lernen sie ruck zuck, dass Sand sich schwer greifen lässt. Und im Mund unangenehm knirscht. Und dass Sand hochzuwerfen, der dann auf dem Kopf und im Gesicht landet, nicht die beste Idee ist.

Doch auch die positiven Aspekte kommen selbstredend nicht zu kurz. Türmchen zu bauen, die stehen bleiben, ist schließlich ein Erfolgserlebnis! Und wer noch wackelig auf zwei Beinen unterwegs ist, landet im Sand wesentlich weicher als auf harten Gehwegplatten.

Der eigene Sandkasten, eine sichere Umgebung

Beruhigt als Eltern zusehen, während die Kleinen ihre Welt erkunden, kann man natürlich am besten auf eigenem Terrain. Verständlich ist schließlich die Sorge, dass sich am Sandstrand oder im Spielplatzsand manches verbirgt, das nicht in Kinderhände gehört. Und in den Mund schon gar nicht.

Und so gehört der eigene Sandkasten selbstverständlich in viele Familiengärten. Als Ort, in dem Kinder sicher ihrer Fantasie freien Lauf lassen können. Wobei auch Eltern und Geschwister sicherlich immer wieder begeistert mit zu Schaufel, Eimer und Harke greifen. Denn die Freude daran, etwas zu erschaffen, Ideen in die Tat umzusetzen, kennt schließlich keine Altersgrenze.

Neben dem Aspekt der Sicherheit bietet der eigene Sandkasten natürlich weitere Vorteile. Man muss als Eltern nicht mit Sack und Pack zum Spielplatz ziehen, damit Kinder in den Buddelgenuss kommen können. Man ist frei in der Gestaltung, kann bei ausreichend Platz den Sandkasten mit einem Spielhäuschen oder einer Rutsche kombinieren. Im Sommer zusammen mit einem Planschbecken gar seinen eigenen „Badestrand“ schaffen.

Und zu guter Letzt kann man sich aussuchen, wer mit in den Sand darf. In aller Regel natürlich Besucherkinder, auf dass beim gemeinsamen Spielen Frieden und Harmonie herrschen. Der öffentliche Spielplatz hingegen bietet zwar viele Pluspunkte. Aber eben manchmal auf Konfliktpotential, wenn kleine Streithähne aneinander geraten oder Zank ums Spielzeug aufkeimt.

Die Planung des eigenen Sandkastens

Der Frühling naht. Doch kurzerhand „irgendeinen“ Sandkasten zu kaufen, der irgendwo im Angebot ist, ist keine gute Idee. Schließlich ist er im besten Fall eine feste Einrichtung im eigenen Garten für viele Jahre. Aspekte, die man daher berücksichtigen sollte?

Wohin mit dem Sandkasten?

Für Eltern kleiner Kinder ist es natürlich von Vorteil, die Kleinen im Blick zu haben. Der hinterste, schlecht einsehbare Winkel des Gartens ist daher wenig geeignet. Gleichzeitig sollte der Sandkasten nicht zu nahe an Haus und Terrasse liegen. Denn Sand fliegt nicht nur weit, wenn die Kleinen leidenschaftlich zu buddeln beginnen. Er trägt sich dann auch gerne in großen Mengen in Ärmeln und Hosenbeinen, an Händen und Füßen mit ins Haus.

Möchte man eine größere „Spiellandschaft“ anlegen? Vielleicht mit Rutsche, Schaukel, Spielhaus etc.? Dann wird man später froh sein, wenn diese in einiger Entfernung zur Terrasse liegt. Denn dort hat man als Eltern eben auch gerne seine Ruhe. Und die Kleinen können ihrerseits ungestört mit Freunden lautstark johlen und Spaß haben.

Möchte man den Sandkasten in den Boden einlassen? Dann ist man gut beraten, dies nicht neben größeren Gehölzen zu versuchen. Denn Wurzelwerk macht dies womöglich schnell zu einer anstrengenden Angelegenheit. Zudem ist es unter Bäumen oft schattig – was an sich ja gut ist – aber auch dunkel, wenig luftig und feucht. Staunässe kann die Folge sein und die Qualität des Sandes negativ beeinflussen. Wind und Sonne hingegen lassen den Sand auch nach einem Regenschauer schnell wieder abtrocknen. Und beugen so gesundheitsgefährdender Schimmelentstehung vor.

Einen natürlichen, luftigen Sonnenschutz schafft man beispielsweise durch das Pflanzen kleiner Weidenruten. Der Vorteil: Im Frühjahr und Herbst, wenn ein wenig wärmende Sonne erwünscht ist, bieten diese karg beblättert den gewünschten Lichteinfall. Ansonsten leisten akut ein Sonnenschirm oder ein Sonnensegel natürlich beste Dienste gegen Sommersonne.

Nicht zu klein und nicht zu groß! Streng geometrisch oder naturnah?

Es gibt Sandkästen, die so klein sind, dass sie tatsächlich kaum übers Babyalter hinaus Freude machen werden. Denn Kinder wollen sich austoben. Und am liebsten auch richtig tiefe Löcher buddeln.

Es bedeutet zwar eine Menge mehr Arbeit als nur einen Fertigsandkasten aufzustellen, macht sich aber bezahlt. Eine Grube auszuheben, 30, 40 Zentimeter tief oder tiefer. Diese mit geeignetem Material auszukleiden und mit Sand – viel Sand! – zu füllen. Der Aushub wiederum eignet sich, um einen später bepflanzten Wall daraus zu schaffen. Dieser hält Wind ein wenig vom spielenden Kind ab und verhindert, dass der Sand sich allzu großzügig im Garten verteilt.

Einen Sandkasten in rechteckiger Form anzulegen ist dabei einfach praktisch. Eine eher zufällige, natürlich anmutende Form, die sich harmonisch in eine naturnahe Gartengestaltung einfügt, ist aus optischen Gründen häufig attraktiver. Einfassen kann man eine geschwungene Sandkastenform individuell beispielsweise mit großen, naturbelassenen Steinen oder einem niedrigen, geflochtenen Holzzaun.

Unterschätzen sollte man keinesfalls, wie viel Sand in einen stattlichen Sandkasten passt. Mit kleinen Säcken Spielsand müsste man sich häufig den Kofferraum beladen, um diesen zu füllen. Wer einen gut zugänglichen Garten hat, für den kann der lokale Baustoffhandel interessante Alternative sein.

Denn ein kleines, grobes Rechenbeispiel zeigt: Ein runder Sandkasten von zwei Metern Durchmesser hat eine Fläche von rund 3,14 Quadratmetern. Bei einer Tiefe von durchschnittlich 40 Zentimetern ergibt dies ein Volumen von rund 1,25 Kubikmetern. Ein Kubikmeter Sand wiegt gut und gerne 1,3 Tonnen. Und so gilt es einen solchen Sandkasten mit über anderthalb Tonnen Sand zu füllen.

Was braucht es noch für ungetrübten Spielspaß?
  • Sandspielzeug natürlich! Am besten hochwertig und langlebig. Dafür lohnt es sich, anfangs auch etwas tiefer in die Tasche zu greifen
  • Eine Aufbewahrungsmöglichkeit fürs Sandspielzeug. Hochwertiges Spielzeug ist zwar robust und langlebig. Längeren Spaß wird man jedoch haben, wenn man es vor Sonne, Nässe, Frost schützt, wenn es nicht im Einsatz ist. Nicht gerade ein optisches Highlight, aber ungemein praktisch ist eine Plastikbox, wie sie für Gartenmöbelpolster erhältlich ist. Praktisch sind natürlich auch Sitzbänke mit Staufächern. So hat das Spielzeug ein geschütztes Plätzchen und Eltern haben ein gemütliches, um dem Nachwuchs zuzuschauen.
  • Eine Abdeckung für den Sand. Diese hält nicht nur unerwünschte Tiere fern, sondern generell den Sand sauber und trocken. Zudem schützt eine Abdeckung davor, dass der Wind den Sand bei starkem Wind hinaus weht.

Bildquelle:  unsplah.com/ Markus Spiske

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