Einen Kindergeburtstag vorzubereiten macht Spaß und die Vorfreude auf die Feier lässt sich ganz wunderbar in die Gestaltung der Einladungskarten zum Ausdruck bringen.
Dabei müssen es nicht immer gekaufte Einladungskarten sein!
Individuelle Karten im Patchwork-Stil lassen sich mit einer Portion Fantasie, mit etwas Zeitaufwand, dafür aber tollem Ergebnis ganz einfach her stellen – zum Kindergeburtstag oder jedem anderen Anlass.
Die Motivwahl
Was passt zum Geburtstag? Eine Torte oder ein Muffin vielleicht, im Sommer auch ein bunter Blumenstrauß?
Zu jeder Jahreszeit, zu jedem Geburtstagsmotto oder ganz unabhängig davon lässt sich von Kind und Eltern gemeinsam gewiss ein schönes Motiv finden, das den Freunden auf der Einladungskarte entgegen lacht und Lust auf die bevor stehende Party macht.
Praktisch ist es jedoch, wenn es ein flächiges Motiv ist, das weder in der Höhe noch in der Breite zu schmal ist – schließlich muss auf die Kartenrückseite später genügend Fläche für den Einladungstext bieten.
Ganz wichtig ist auch zu überlegen, aus wie vielen Teilen jede Karte bestehen soll!
Für Kinder genügt es sicherlich, wenn das Motiv aus etwa fünf Teilen besteht.
Bastler, die es filigraner mögen, wählen mehr Teile.
Dabei immer bedenken, dass jedes Teil einmal pro Karte ausgeschnitten werden muss!
Das bedeutet: Bei einem Motiv, das aus 10 einzelnen Teilen besteht, und zehn Karten, die verschickt werden sollen, sind es 100 Einzelteile, die später aufgezeichnet, ausgeschnitten und wieder zusammengefügt werden müssen! Da kann auch einem geduldigen und geübten Bastler schnell der Spaß an der Sache vergehen – und der sollte beim Basteln schließlich (neben dem Resultat natürlich) im Vordergrund stehen!
Das Material
Was man benötigt, sind zunächst mal ein helles Stück Tonkarton, einen Bleistift und vermutlich einen Radiergummi für das Gestalten eines ersten Entwurfs.
In diesem Beispiel: ein florales Motiv aus bunten Sommerblumen.
Ganz symmetrisch muss es bei diesem Motiv nicht zugehen, das tut es in der Natur schließlich auch nicht.
Ist es fertig, werden die Linien mit einem schwarzen Filzstift nachgezogen:
Das gezeigte Motiv ist etwa eine halbe DIN A4-Seite groß.
Je größer, desto leichter fällt später das Basteln, aber dafür wird die Karte nicht mehr in einen normalen kleinen Briefumschlag passen. Ein wichtiger Aspekt, wenn die Karten mit der Post verschickt werden sollen!
Weiterhin werden benötigt: Verschiedenste Papier- und Motivkarton-Arten, eine Schere, ein Klebestift, einfarbiger heller Tonkarton, nach Belieben Streu-Glitter, Glassteinchen und ähnliches.
Der Text – aus dem Computer oder handgeschrieben?
Schneller und einfacher als den Einladungstext mit einem Stift per Hand auf die Kartenrückseite zu schreiben geht es bei einer kleinen Anzahl von Einladungen nicht.
Es ist aber auch recht einfach möglich, den Text nicht nur in der Größe, sondern auch in der Form der der Karten anzupassen, was als besonders liebevolles Detail zur Geltung kommt.
Dazu wird vor dem Zerschneiden des aufgezeichneten Motivs die Kontur auf ein Stück transparentes Papier – beispielsweise Butterbrotpapier – übertragen.
Dieses wird – mit der Rückseite nach vorn, schließlich soll der Text ja auch auf die Kartenrückseite – kurzerhand mit einem Stück Klebestreifen am oberen Rand des Computermonitors befestigt, wobei sich die Kontur des Motivs etwa mittig vor dem Bildschirm befinden sollte.
Das Textprogramm wird geöffnet, die Bildschirmansicht der Originalgröße angepasst, der Text auf „zentriert” eingestellt und geschrieben.
Auf diese Weise lässt sich einfach – eventuell durch ein wenig erforderliches Herum-Experimentieren mit Schriftgröße und Zeilenumbrüchen – der Text exakt in Form der Einladungskarte verfassen, wobei rundherum ein kleiner Rand verbleiben sollte, damit das spätere Aufkleben auf das Motiv nicht allzu kniffelig gerät.
Unten ein wenig Platz für die handgeschriebene Unterschrift nicht vergessen!
Der Text wird in erforderlicher Anzahl auf hellem Tonpapier ausgedruckt.
Zerschneiden des Motivs
Um den gewünschten Patchwork-Effekt zu erzielen, wird das Motiv mit einer Schere in seine Bestandteile zerlegt:
Damit die einzelnen Teile sich später wieder passend zusammenfügen, werden sie mit der Vorderseite nach unten gelegt.
Die Rückseiten können mit einem dicken Bleistiftkreuz als solche markiert werden, damit einzelne Teile später nicht versehentlich falsch herum übertragen werden.
So – mit der Rückseite nach oben – werden sie auf die Rückseiten der unterschiedlichen Papiersorten gelegt. Das kann farbiger Tonkarton sein, bunter Motivkarton, aber auch Geschenkpapier, Glanzfolie, transparentes Motiv-Papier oder andere kleine Bastelreste.
Das Übertragen und Zusammenfügen der Motiv-Teile und der „Feinschliff”
In erforderlicher Anzahl (= Anzahl der Karten) wird jedes einzelne Teil sorgfältig mit einem Bleistift auf das gewählte Papier übertragen und anschließend ausgeschnitten:
Auf jeweils einem Stück hellen Tonpapier oder Tonkarton werden die einzelnen Teile anschließend wieder zum Gesamtmotiv zusammen gefügt und mit einem Klebestift aufgeklebt.
Das fertig wieder zusammengefügte Motiv wird zum Schluss möglichst deckungsgleich auf den ausgedruckten Text geklebt und jede fertige Karte anschließend mit der Schere in ihre endgültige Form gebracht. Alternativ wird von Hand der Einladungstext auf die Rückseite jeder Karte geschrieben.
Wer mag, kann den fertigen Karten anschließend noch mit bunten Stiften, Streu-Glitter, kleinen Glassteinchen oder ähnlichem den letzten Schliff verleihen:
5 Kommentare
Wow, schöne Idee! Aber eher was für größere Kinder, so eine Karte ist wirklich ganz schön viel Arbeit! Aber auch ein lohnendes Projet für die Ferien – danke!
Danke für die nette Rückmeldung! 🙂
Ja, es stimmt: Diese Bastelei ist – mit ihren vielen Einzelteilen – eher etwas für ältere Kinder, weil Geduld und Ausdauer stimmen müssen und hinterher alles auch nur zusammen passt, wenn zuvor präzise genug gezeichnet und geschnitten wurde.
Meine persönliche Altersempfehlung daher: 10 Jahre+
Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
Kommentarfunktion ist ausgeschaltet.