In den letzten Wochen hatte uns die Winterkälte ordentlich im Griff!
Wie schön ist es an solchen Tagen dann, nach Hause zu kommen! Vor allem, wenn einem der herrlich-leckere Geruch frischen Gebäcks entgegen strömt.
Doch bunte Obstkuchen, kühle Cremes? Nein, die passes zweifelsohne besser in den Sommer, wenn die Sonne warm und hoch am Himmel steht und fruchtige Erfrischung gefragt ist.
Im Winter hingegen ist anderes, „handfesteres“ Gebäck gefragt. Stollen, Plätzchen, Printen und Spekulatius sind solche köstlichen, schnörkellosen Klassiker der kalten Jahreszeit.
Und als himmlisch fluffige Ergänzung reiht sich da der duftende Hefezopf ein. Ob mit Butter und Marmelade zum Frühstück – oder einfach so zu jeder Tageszeit.
Damit er locker und luftig gelingt, braucht es vor allem eins: Viel Geduld!
Auf die Schnelle lässt sich Hefegebäck wahrlich nicht backen.
Dafür erfordert es ansonsten nur erstaunlich wenige Zutaten und Handgriffe, bis der verführerische Zopf zum Anbeißen einlädt:
Zutaten:
Für den Teig
– 200 Milliliter Milch
– 1 Würfel frische Hefe
– 1 Esslöffel Zucker
– 100 Gramm Zucker
– 2 Päckchen Vanillinzucker
– 1 Ei (Größe L)
– 75 Gramm Butter
– ca. 570 Gramm Mehl
Außerdem
– evtl. weiteres Mehl beim Kneten des Teigs
– Für den Überzug: 1 Ei (Größe L) und 2 Esslöffel Zucker
Nach Belieben
– 30 Gramm gehackte oder gehobelte Mandeln zum Bestreuen
Und: Etwa 3 Stunden Zeit!
So wird’s gemacht:
1.) 200 Milliliter Milch im Topf oder in einer Tasse in der Mikrowelle leicht anwärmen und in eine große Schüssel geben. Die Hefe und den Esslöffel Zucker hinzugeben, alles leicht miteinander verrühren und 15 Minuten an einem warmen Plätzchen stehen lassen.
2.) 75 Gramm sehr weiche bis flüssige Butter zu der Mischung hinzugeben, ebenso 100 Gramm Zucker, 2 Päckchen Vanillinzucker und das Ei. Alles gut verrühren, bis der Zucker nicht mehr knirscht!
3.) Anschließend etwa 570 Gramm Mehl hinzufügen.
Um klebrige Hände zu vermeiden: Die flüssige Masse und das Mehl zunächst mit einem stabilen Teigschaber, einem Kochlöffel oder ähnlichem vermengen. Erst wenn der Teig augenscheinlich nicht mehr klebt, wird er auf der Arbeitsplatte mehrere Minuten lang mit den Händen kräftig geknetet. Sollte er dabei auf der (nicht bemehlten) Fläche oder an den Händen kleben bleiben, noch etwas Mehl hinzugeben.
4.) Nach dem Kneten kommt der Teig wieder zurück in die Schüssel und diese an einen warmen Platz, beispielsweise auf die Heizung oder in den leicht (50°C) warmen Backofen.
Damit der Teig beim Aufgehen nicht trocken wird: Entweder die Schüssel mit einem passenden Deckel verschließen oder die offene Schüssel mit einem sauberen, angefeuchteten Geschirrtuch abdecken.
Nun kann der Teig eine Stunde gehen.
5.) Anschließend wird er ein weiteres Mal kurz geknetet. Dabei sollte er nach wie vor nicht kleben, so dass kein weiteres Mehl erforderlich sein sollte.
Danach wird er in drei gleich große Teile geteilt. Jedes der der drei Teile wird gleichmäßig dick auf etwa 30 Zentimeter Länge gerollt.
Die drei Rollen werden miteinander geflochten, die Enden nach unten umgeschlagen.
6.) Durch das Kneten und Rollen hat der zuvor so voluminöse Teig natürlich an Volumen eingebüßt. Um dies wieder zu gewinnen, muss er vor dem Backen erneut gehen.
Der geformte Zopf wird auf Backpapier in den auf 50°C vorgewärmten (Ober-/Unterhitze) Ofen geschoben, wo er erneut 30 Minuten aufgeht.
Wiederum dafür sorgen, dass er dabei nicht zu trocken wird: Entweder die Oberfläche des Zopfs mit Wasser einpinseln und/oder eine Schüssel mit heißem Wasser unten in den Ofen stellen.
7.) Den Hefezopf anschließend auf dem Blech im Ofen lassen (und – sofern hitzefest – auch die Schüssel mit dem Wasser) und den Ofen auf 180°C hochheizen (Ober-/Unterhitze).
8.) Nach den ersten 15 Minuten Backzeit den Hefezopf mit Hilfe des Backpinsels mit einer Mischung aus einem verquirltem Eigelb und zwei Esslöffeln Milch bestreichen.
9.) Nach weiteren 5 Minuten den Rest von dieser Mischung auf dem Zopf verteilen und gegebenenfalls mit gehackten Mandeln bestreuen.
10.) Den Zopf weitere 10 Minuten backen, bis er wunderhübsch goldbraun ist. Bei leicht geöffneter Backofentür leicht abkühlen lassen – und am besten noch warm genießen!