Manchmal können schon kleine Veränderungen große Wirkung erzielen. Beispielsweise wenn es darum geht, sich das eigene Leben einfacher zu machen. Beziehungsweise den Familienalltag mit Kindern. Denn in diesem stehen jeden Tag doch gefühlt 1.000 Dinge an, die es zu bedenken, erledigen, nicht zu vergessen gilt.
Bei manchen dieser unzähligen Handgriffe, Gewohnheiten und überraschend anfallenden Aufgaben mag man schließlich denken: Das muss doch auch einfacher gehen! Es kann nicht sein, dass dieses immer so viel Zeit kostet oder man für jenes immer so viel Geld ausgibt!
Beispielsweise könnte man sich vielleicht manchen zeitraubenden und mitunter nervenaufreibenden Friseurbesuch mit Kind sparen. Man müsste sich dafür als Elternteil nur zutrauen, dem Kind mal selbst die Haarspitzen nachzuschneiden oder den Langhaarschneider anzusetzen.
Man könnte sicherlich auch das eine oder andere im eigenen Garten optimieren. Und dadurch auf Dauer weniger Arbeit, dafür mehr Zeit zum Relaxen im Liegestuhl haben.
Und auch wenn man gerne spontan shoppen geht und dabei auf sein gutes Gedächtnis baut. Der gute, alte Einkaufszettel war und ist einfach bewährter Helfer. Dabei, einerseits nichts zu vergessen und andererseits das Haushaltsbudget nicht mit Spontankäufen zu strapazieren.
Diese und viele weitere Tipps gab es bereits im Laufe dieser Woche bei uns. Heute geht es weiter mit den letzten acht der insgesamt 22.
15. Verringern Sie den Aufwand fürs Putzen!
Es gibt Arbeiten im Haushalt, um die drückt man sich gerne herum. Ganz einfach, weil sie einem keinen Spaß machen. Und es gibt solche, die man eigentlich ganz gerne erledigen würde. Wären sie denn nicht so zeitaufwändig, so anstrengend oder so häufig erforderlich. Nehmen Sie solche Arbeiten bewusst unter die Lupe. Und überlegen Sie, wie man sich bei diesen das Leben dauerhaft leichter machen könnte.
Haben Sie beispielsweise empfindliche Sofabezüge, die Sie regelmäßig abziehen und waschen müssen? Dann legen Sie doch im Alltag, wenn gerade kein Besuch kommt, eine einfache Vliesdecke auf die Polster. Diese ist bei Bedarf im Nu gewaschen, getrocknet und schont empfindliche Bezugsstoffe.
Haben Sie viel abzustauben, das aus Gewohnheit auf Fensterbänken oder in Vitrinen steht? Dann ist es vielleicht eine Überlegung wert, den Bestand zu reduzieren. Oder zumindest einen Teil davon für eine gewisse Zeit staubdicht im Keller zu verstauen.
Sie verbringen viel Zeit mit Fensterputzen? Dann kann schon eine klare Ansage an alle Familienmitglieder, nicht ständig an die Scheiben zu „patschen“, die Putzhäufigkeit deutlich verringern.
Ständig wischen Sie den Eingangsflur? Schmutzfangmatten und die klare Anweisung „Schuhe aus beim Betreten des Hauses!“ können da kleine Wunder bewirken.
16. Beziehen Sie Ihre Kinder in häusliche Pflichten mit ein!
Als Eltern neigt man dazu, dem Nachwuchs alles abzunehmen. Tatsächlich sollte man ihn besser schon früh mit einspannen! Auch wenn man gerne nett zu seinen Kindern ist. Selbst die Jüngsten heutzutage ja oft schon volle Terminkalender haben. Und zu guter Letzt eben auch deutlich schneller geht, wenn man es als Mama oder Papa selbst erledigt.
Dennoch: Kinder können und sollten altersgerecht ruhig mit anfassen. Getreu der Devise: Wer im Haushalt lebt, kann auch seine Teil dazu beitragen, dass alles schön aussieht und rundläuft. Wir haben diesem Thema HIER vor langer Zeit schon einmal einen ausführlichen Beitrag gewidmet.
17. Stellen Sie Ihr Onlineshopping-Verhalten auf den Prüfstand!
Auch Onlineshopping kann ein echter Zeiträuber sein und gehört daher unter die Lupe genommen! Das klingt widersprüchlich, wo doch alles mit einem Klick im Warenkorb und auf dem Weg ins eigene Zuhause ist? Tatsächlich. Aber wie oft verliert man sich beim Suchen in den endlosen Weiten des Internets? Während man dem besten Schnäppchen nachjagt, nach dem vertrauenswürdigsten, günstigsten Anbieter fahndet? Wie oft wartet man daheim auf den Paketboten? Oder muss Pakete „noch eben schnell“ irgendwo abholen, weil man zum Lieferzeitpunkt nicht daheim war? Wie viel Zeit verbringt man mit Entsorgen sperriger Kartonage? Und damit, Fehlkäufe wieder auf den Rückweg zu bringen?
Gezielt in die Stadt zu fahren, anzuprobieren, anzufassen, sich beraten zu lassen, kann deutlich schneller zum gewünschten Erfolg führen.
18. Fühlen Sie sich nicht immer zu allem verpflichtet!
Die Kinder sind noch klein? Als Elternteil bleibt man da gerne mehrere Jahre zu Hause, um sich um den Nachwuchs zu kümmern? Dann bleibt optimalerweise viel Zeit, sich mit Herzblut bei Kindergartenveranstaltungen und Schulprojekten einzubringen. Dann kann man „Vorlesemutter“ sein oder in der Schulbibliothek helfen. Man kann sich in der Elternpflegschaft engagieren und bei jedem Fest tatkräftig mit anpacken.
Doch mit den Jahren verändert sich viel im eigenen Leben. Und es kann schließlich eine Last bedeuten, immer und überall mit zu organisieren, Verantwortung zu übernehmen, Zeit zu schenken. Dann ist es an der Zeit, „Staffelstäbe“ an Eltern mit jüngeren Kindern weiter zu reichen! Auch wenn Sie immer helfend überall dabei waren, darf Ihnen niemand das Gefühl gegen, dass dies weiterhin Ihre Pflicht ist. Bringen Sie sich dann besser bei weniger Projekten ein, dafür aber mit Spaß an der Sache und mit echtem Herzblut!
Dasselbe gilt übrigens auch für die kleinen Dinge des Alltags. Muss muss beispielsweise nicht jedes Buch zu Ende lesen, weil es ein Geschenk war. Nicht jedes Kochrezept ausprobieren, nur weil es einem die beste Freundin ans Herz gelegt hat.
19. Fragen Sie andere sofort um Rat und Hilfe!
Ein Elternbrief ist spurlos verschwunden? Beim Tabellenprogramm hat man ein Problem und findet trotz Suche im Internet keine zufriedenstellende Lösung? Zur Beantragung des Kinderreisepasses tauchen Fragezeichen auf?
Wie viel Zeit verbringt man dann mit Suchen, Ausprobieren, Recherche im Internet? Um am Ende schließlich doch die Lösung zu wählen, die gleich Licht ins Dunkel gebracht hätte. Nämlich: Bitten Sie andere Eltern, Ihnen die Infos des Briefes aus der Schule noch mal zu schicken. Das dauert im Idealfall zwei Minuten. Vertagen Sie das Tabellenproblem, wenn es nicht sehr, sehr dringend ist. Und fragen Sie jemanden, der Ihnen die Frage aus dem Effeff beantworten kann. Und statt lange erfolglos auf den Internetseiten eines Amts zu recherchieren, rufen Sie den zuständigen Sachbearbeiter doch einfach an.
20. Shoppen Sie effizient!
Wie oft lässt man sich online oder im Geschäft zum Kauf von Kleidungsstücken verleiten, weil einem rote Preise entgegen leuchten? Und am Ende hat man vom einen zu viel, vom anderen zu wenig. Und womöglich gar nicht das, wofür man eigentlich Geld ausgeben wollte.
Den eigenen Kleiderschrank mag man gut im Blick haben. Bei mehreren Kindern wird es jedoch schnell unübersichtlich. Wem ist oder wird bald was zu klein? Wer hat noch wie viele T-Shirts und Pullover? Wer braucht neue Socken und Unterhosen?
Anstatt auf gut Glück einzukaufen, shoppen Sie zielgenau, effizient und so am besten nicht mehr als nötig. Gehen Sie jeden Kleiderschrank durch, notieren Sie dabei, was genau und in welcher Anzahl es zu kaufen gilt. Und arbeiten Sie die Liste dann gezielt beim Shoppingbummel ab. Das ist viel effektiver als immer wieder in der Stadt nach einer einzelnen Jeans, einem Set Unterwäsche zu suchen.
Ist das „Kleiderschrank-Update“ nicht eilig? Dann warten Sie, bis das Lieblingslabel oder das bevorzugte Kaufhaus mit Rabattaktionen lockt. So lässt sich mitunter viel Geld sparen.
21. Nutzen Sie Angebote, die Ihnen Freiräume verschaffen!
Manche Kinder erledigen Ihre Hausaufgaben bereitwillig, problemlos, zuverlässig und vollständig alleine. Manch andere würden es allein zwar gut hinbekommen, brauchen dazu aber offensichtlich stets Gesellschaft und ständige Motivation. Ihr Kind gehört zu Letzteren? Und es gibt eine qualifizierte Hausaufgabenbetreuung in seiner Schule? Dann ist dies doch einen Versuch wert!
Selbst dann, wenn man als Mama oder Papa nachmittags zur Stelle wäre. Die Zeit, das Kind ständig zum Weiterarbeiten anzuspornen, kann man auch besser nutzen. Kommt der Nachwuchs stattdessen schon mit gemachten Hausaufgaben aus der Schule, bleiben die Nachmittagsstunden für die schönen Dinge des Lebens. Beispielsweise ein gemeinsames Brettspiel.
22. Bilden Sie Fahrgemeinschaften mit anderen Eltern!
Wie viel Zeit verbringt man damit, Kinder von A nach B zu fahren? Oder im Auto zu sitzen und zu warten, bis der Nachwuchs endlich aus der Schwimmhalle, dem Reitstall, vom Fußballplatz kommt. Gefühlt gar nicht so viel? Es könnte dennoch sicherlich noch weniger sein.
Fahrgemeinschaften mit anderen Familien in der Nähe lohnen sich vor allem bei sehr regelmäßigen Terminen. Wie bei gemeinsamen Hobbys beispielsweise, weil man sie – einmal ins Leben gerufen – nicht allwöchentlich neu vereinbaren muss. Oder aber bei langen Strecken. Zum Beispiel bei Kindergeburtstage auf abgelegenen Bauernhöfen, Soccerhallen oder im Spielparadies des Nachbarorts.
Fragen Sie Ihr Kind immer, wenn es eine Einladung erhält, wer bei der Feier noch mit von der Partie ist. Und treten Sie dann mit den betreffenden Eltern in Kontakt. Das kostet zwar auch Zeit, aber vermutlich weniger, als das Kind am Ende selbst hinzubringen und wieder abzuholen. Und das eigene Auto samt Tankinhalt schont man so ebenfalls!
Bildquelle: © bigstock.com/ Satyrenko
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