Seit einigen Jahren sind sie von hiesigen Fensterbänken praktisch nicht mehr wegzudenken: Orchideen, die mit ihrer filigranen Erscheinung und ihren tollen Blüten einen Hauch von Sommerurlaub ins Wohnzimmer oder Büro zaubern.
Besonders die Phalaenopsis erfreuen sich großer Beliebtheit, da sie sich ganzjährig bei gleichbleibenden Bedingungen in der häuslichen Wohnumgebung wohlfühlen, recht zuverlässig blühen und keine allzu großen Anforderungen an Standort und Pflege stellen.
Sparsam wässern, hohe Luftfeuchtigkeit
Um nichts falsch zu machen und ihren Bedürfnissen gerecht zu werden, schaut man sich am besten an, wie die Phalaenopsis-Orchideen in ihrer Heimat wachsen.
Dort in den Tropen und Subtropen sind sie zwar von hoher Luftfeuchte umgeben und immer wieder kehrenden Regen gewohnt, befinden sich aber – gerne auf anderen Pflanzen wachsend – nie lange mit dem Wurzelballen im Nassen.
Folgerichtig vertragen sie daher auch im Blumentopf auf der Fensterbank keine Staunässe.
Um ihren Anforderungen gerecht zu werden, wird der Wurzelballen einmal in der Woche komplett getränkt und die Phalaenopsis erst dann zurück in den Topf gesetzt, wenn das überschüssige Wasser komplett abtropfen konnte.
Beim Wässern stets darauf achten, dass kein Wasser ins Herz der Pflanze – oben zwischen die Blätter – laufen und dort stehen bleiben kann. Fäulnis wäre die Folge.
Um der empfindlichen Pflanze beim Wässern keinen „Kälteschock“ zu versetzen, wird sie in abgestandenes, zimmerwarmes Wasser gesetzt und nicht in kaltes direkt aus der Leitung.
Ob der Wurzelballen noch ausreichend feucht ist oder gewässert werden muss, lässt sich nach einiger Zeit der Übung am Gewicht des Topfes abschätzen. Im Zweifelsfall immer lieber weniger als zu viel Wasser geben, den Wurzelballen aber nie ganz austrocknen lassen.
Hohe Luftfeuchtigkeit bekommt der Phalaenopsis gut. Sie kann dafür regelmäßig besprüht werden und dies mit möglichst weichem (Leitungs-)Wasser.
Wo kein weiches Wasser aus der Leitung kommt, kann gesammeltes Regenwasser zum Besprühen verwendet werden.
Die typischen Luftwurzeln ragen oft oben aus dem Topf heraus, sind optisch nicht gerade eine wahre Pracht, gehören aber zum Erscheinungsbild der Phalaenopsis dazu.
Entfernt werden sollten sie erst, wenn sie abgestorben sind, da sie der Pflanze als Wasserspeicherplatz dienen.
Möglich ist aber, sie (eingeweicht) beim Umtopfen mit im transparenten Blumentopf unterzubringen.
Licht und Sonne
In ihrer Heimat wachsen die Phalaenopsis-Orchideen auf anderen Pflanzen, oft auf Bäumen, wo sie der prallen Mittagssonne nur bedingt ausgesetzt sind.
Leichte Sonne am Morgen, am Abend oder die tiefstehende Sonne im Winter können der Phalaenopsis daher auch in unseren Breitengraden nichts anhaben, pralle Sommersonne bekommt ihr hingegen weniger gut.
Zu dunkel darf der Standort aber nicht gewählt werden, da sie ansonsten nur kümmerlich blühen wird.
Sieht es so aus…
Wohlfühltemperatur
Besonders pflegeleicht wird die Phalaenopsis dadurch, dass sie sich ganzjährig in der häuslichen Wohnumgebung mit Temperaturen von mindestens 16 bis 18°C oder mehr wohl fühlt.
Auch im Sommer bleibt sie im Haus und überhaupt scheint es ihr am besten zu bekommen, immer am selben Platz zu stehen.
(Regel)Mäßig düngen
Wie beim Gießen kann es auch beim Düngen schnell Zuviel des Guten werden.
Es genügt in der Regel, die Phalaenopsis während der Wachstums- und Blütezeit mäßig zu düngen.
Das Umtopfen
Das Orchideensubstrat verliert mit der Zeit an Nährstoffen und muss erneuert werden.
Umgetopft wird außerhalb der Blütezeit und stets in frisches Orchideensubstrat. Nachdem die Wurzeln gelichtet, das heißt von abgestorbenen Wurzelteilen befreit wurden, wird die Pflanze so in das neue Substrat gesetzt, dass sie in Höhe des Topfrandes auf dem Substrat „sitzt“, sprich sie darf nicht zu tief eingetopft werden.
Ein größerer Topf ist meist nicht erforderlich.
…sollte es nur noch wenige Tage dauern, bis die Phalaenopsis mit neuer Blütenpracht erfreut!
1 Kommentar
Wie gehe ich beim Umtopen mit meinen „uralten“ Orchideen um? Sie haben unter den grünen Blättern einen „Schafft“ (waren früher Blätter dran) von 10 – 12 cm – abschneiden?
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