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Präsente zur Geburt sind wunderbar! Doch wie bekommen Eltern, was sie sich wünschen und Baby wirklich benötigt?

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Es ist eine spannende Frage, auf die es eindeutig keine eindeutige Antwort gibt. Wie viel Spielzeug braucht ein Baby?

Schaut man sich im Internet, in Babymärkten, in Spielzeuggeschäften um, gewinnt man den Eindruck: Viel! Sehr viel! Jenes althergebrachte, „pädagogisch wertvolle“ aus Holz, das die kleinkindliche Fantasie beflügeln soll. Und solches, das knatschbunt daher kommt und Baby mit Sound- und Lichteffekten entzückt.

Keine Frage: Kinder lieben es von je her farbenfroh und blinkend. Und jahrzehntelang kauften und verschenkten sicherlich viele Menschen buntes Plastikspielzeug, ohne sich viele Gedanken darüber zu machen. Doch die Zeiten ändern sich. Nachhaltigkeit, das Schonen von Ressourcen, Umweltbewusstsein sind die Herausforderungen der Gegenwart, denen sich glücklicherweise schon viele bereitwillig stellen. Um ihren Kindern unterm Strich mehr zu schenken als buntes Spielzeug, das nur kurzzeitig Freude macht.

Doch nicht nur Eltern machen Geschenke. Erblickt ein Baby das Licht der Welt, gibt es viele, die zusammen mit Präsenten ihre Glückwünsche übermitteln. Familie, Freunde, Nachbarn, Kollegen. Das ist wunderbar! Und natürlich kann man niemandem vorschreiben, was man gefälligst als Geschenk haben möchte und was nicht.

Vielleicht kann man Schenkwillige aber ganz dezent in die richtige Richtung schubsen? Um Geschenke zu bekommen, die wirklich Freude machen und sinnvoll sind. Wie das gelingt?

Vielleicht indem man…
… im Vorfeld „durch die Blume“ sagt, was man nicht mehr braucht

Das Kinderzimmer ist fertig eingerichtet? Dann gibt es bestimmt gute Freundinnen, werdende Großeltern und andere Angehörige, die gerne mal einen Blick hineinwerfen. Bei der Gelegenheit kann man darauf hinweisen, dass alles komplett ist. Dass ein Stofftier auf Baby wartet, die Erstausstattung vollständig im Schrank hängt, dass man wirklich nichts mehr braucht. Außer später Windeln in rauen Mengen. Mit etwas Glück fällt dieser Tipp auf fruchtbaren Boden.

… Vorlieben und Wünsche explizit erwähnt

Gleichzeitig kann man natürlich auch einfließen lassen, wo man gerne einkauft. Oder was man fürs Kinderzimmer oder die Erstausstattung noch auf der offenen Wunschliste hat. „Ich habe da noch so einen schönen Teppich gesehen, vielleicht ist der nach der Geburt mal drin…“. Ein aufmerksamer Beobachter versteht diesen Wink mit dem Zaunpfahl sicherlich.

… auf Nachhaltigkeit pocht

Kommunikation findet heute auf so kurzen, unkomplizierten Wegen statt wie noch nie zuvor. Und diese Wege kann und sollte man sich zunutze machen.

Möchten Sie, dass weniger neu gekauft und stattdessen Guterhaltenes weitergegeben wird? Dann schreiben Sie andere Mütter aus dem Freundeskreis vor der Geburt an. Fragen Sie gezielt, ob diese Babykleidung, Babyschale oder Babyspielzeug zu verkaufen oder zu verleihen haben. Schließlich gibt es bereits Unmengen von Babyspielzeug auf der Welt. Und das meiste davon schlummert womöglich ungenutzt in Kellern und auf Speichern. Vergessen und längst nicht mehr genutzt in Kisten und Kartons.

Viele Mütter freuen sich garantiert ehrlich, wenn ihr Keller einerseits auf diese Weise ein bisschen leerer wird. Und wenn sie andererseits ihre liebsten Stücke der Babygarderobe noch einmal an anderen Babys bewundern können.

… konkrete Wünsche äußert

Ist es unverschämt, Wünsche darüber in der Babykarte zu äußern, was man zur Geburt möchte und was nicht? Wir finden: Nein! Bei der Hochzeit schämt sich schließlich auch niemand dafür, sich Geld zu wünschen, wenn der Hausstand bereits komplett ist.

Wichtig ist sicherlich vielmehr, wie man sein Anliegen formuliert. Gibt es schon ältere Geschwister? Dann kann man darauf hinweisen, dass Baby hinsichtlich Kleidung und Spielzeug bereits bestens versorgt ist. Witzig und originell kann man diese Information in einige gereimte Verse verpacken.

Ansonsten ist es legitim, Gründe zu nennen, warum man auf Spielzeugberge verzichten möchte. Sei es, weil man ohnehin umweltbewusst oder minimalistisch lebt. Sei es, dass man (außerdem) lieber an die finanzielle Vorsorge des Kindes denken möchte.

Die Schenkenden werden vermutlich gerne bereit sein, langfristig (Führerschein) oder kurzfristig (Spielgerät für den Garten) ein sinnvolles Projekt unterstützen. Schließlich gibt niemand gerne Geld für etwas aus, von dem er nicht weiß, ob es gefällt oder überhaupt nötig ist.

… Schenkwillige individuell anspricht

Natürlich kann man auch individuelle Wünsche persönlich oder in der Babykarte formulieren. Natürlich nur denjenigen gegenüber, von denen man weiß, dass sie auch gerne etwas schenken wollen. Zum Beispiel so. „Wir wissen, dass du eine große Leseratte bist. Und freuen uns daher, wenn du ein schönes erstes Bilderbuch für unser Baby auswählen magst.“

… eine Auswahl an Geschenkideen zur Verfügung stellt

Wunschzettel im Internet oder einen Geschenktisch im Spielzeugladen vor Ort machen es unkompliziert möglich.

Und wenn Schenkende doch eigene Ideen hatten?

Dann sollte man sich freuen und das Geschenk dankbar annehmen. Sicherlich kommt dieses schließlich von Herzen. Jemand hat sich Gedanken gemacht, ist losgezogen, hat Geld ausgegeben. Da wäre es schon sehr undankbar, auf den fehlenden Nachhaltigkeitsgedanken hinzuweisen. Oder darauf, dass man den Pullover fürs Baby überaus unpraktisch oder altbacken findet. Das tut man keiner lieben Arbeitskollegin, keiner freundlichen Nachbarin, keiner frischgebackenen Uroma an!

Einmal ergibt sich bestimmt die Gelegenheit, das Baby damit zu kleiden. Dann macht man ein Foto und schreibt dazu dankende Worte. Und ganz bald ist das Baby sowieso herausgewachsen… .

Bildquelle: © unsplash.com/Picsea

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