Babyzeit, Kleinkindzeit, Kindergartenzeit, Grundschulzeit. Und danach noch ein paar Jahre weiterführende Schule.
Bekommt man ein Baby, scheint eine wunderbar lange Zeit vor einem zu liegen, bevor der Nachwuchs schließlich das Nest verlässt. Rückblickend hingegen scheinen diese Jahre dann wie im Fluge vergangen zu sein. Wenn das eigene Kind plötzlich ganze 18 Kerzen auf seinem Geburtstagskuchen ausbläst. Oder sein Hab und Gut in Kisten und Kartons verstaut und die Wände seiner ersten eigenen Wohnung zu streichen beginnt.
Da kommt einerseits Wehmut auf, weil ein schöner Lebensabschnitt endet. Stolz andererseits, weil man sein Kind zu einem selbstständigen Menschen erzogen hat, der fortan seinen Weg gehen wird. Und überdies der Wunsch, diesem etwas mitzugeben, das ihn einerseits beim Meistern seines Alltags unterstützt. Und andererseits gleichsam das Band nach Hause nicht abreißen lässt.
Sucht man dafür im Internet nach Stichworten wie „Geburtstagsgeschenke zum 18. Geburtstag“, dann wird man regelrecht erschlagen von der Fülle an Ideen. Viele witzige Accessoires mit lustigen Sprüchen lachen einem entgegen. Oder Angebote für Events, die diesen Tag unvergesslich machen sollen. Zweifellos finden sich zahlreiche nette Ideen darunter, mit denen man die Lacher auf seiner Seite hat und die gut ankommen. Ein bisschen origineller und persönlicher als eine Tasse oder ein T-Shirt mit lustigem Spruch darf es aber doch schon sein!
Wie wäre es denn mit folgenden Ideen?
1.) Für alle Fälle gewappnet!
In der ersten eigenen Wohnung ist vermutlich nicht genug Platz für große Werkzeugkisten und Nähkoffer. Ein kleines Köfferchen mit wichtigen Basics für den Alltag findet jedoch bestimmt ein Plätzchen.
Dort hinein kann man beispielsweise ein kleines Werkzeugset legen mit Dingen, die jeder immer mal wieder braucht. Zum Beispiel Zollstock, Schraubendreher, Inbusschlüssel, ein Fläschchen Öl gegen quietschende Türen, Hammer, ein paar Nägel und eine Zange.
Ebenso sinnvoll ist auch eine Grundausstattung für kleine Handarbeiten. Nadel und Faden gehören dazu, um Knöpfe anzunähen oder eine Naht zu schließen. Ebenso ein Nahttrenner, um beispielsweise störende Etiketten aus Kleidungsstücken zu entfernen, und ein Nadeleinfädler für besonders filigrane Nadelöhre. Alles zusammen kann man auch fix und fertig im handlichen Format als kompaktes Reisenähset kaufen.
Auch in puncto Küchenausstattung dürfte anfangs das eine oder andere fehlen. Bevor man dafür jedoch etwas kauft, empfiehlt es sich natürlich, zunächst die eigenen Schränke zu durchforsten. Womöglich findet sich dort das eine oder andere doppelte Stück, das man dem Nachwuchs gerne überlässt. Nützlich als Geschenk ist hingegen eine Auswahl gängiger Gewürze, die man immer griffbereit haben sollte, in luftdicht schließenden Gläsern.
Ergänzend zu allem gibt es im Handel Abreißkalender oder Bücher mit sogenannten Lifehacks für alle Lebenslagen. Individueller ist natürlich ein selbstgemachtes Buch mit Gebrauchsanweisungen für den Alltag. Zum Beispiel mit einer humorvoll gestalteten Anleitung zum Thema „Wie wechsle ich den Staubsaugerbeutel? Und wie finde ich im Handel die passenden Beutel für mein Modell?“
Zu guter Letzt sollte eine kleine Notfallapotheke in keinem Haushalt fehlen. Verbandszeug, Pflaster, Kopfschmerztabletten, Nasenspray und anderes sind darin kleine Retter bei Verletzungen und Erkältung.
2.) So schmeckt es (fast) so gut wie zu Hause!
Apropos Küche und Kochen. Es ist wohl normal, dass junge Erwachsene in ihrer ersten Wohnung den Luxus genießen, ihren Speiseplan selbst bestimmen zu dürfen. Dann gibt es anfangs Pfannkuchen zu jeder Tageszeit, Tiefkühlpizza bis zum Abwinken und Spaghetti in rauen Mengen. Doch schneller als erwartet geht diese Phase womöglich auch wieder vorbei. Und früher oder später trudelt unverhofft die dringende Bitte um Zusendung eines Lieblingsgerichts auf dem Smartphone ein.
Seien Sie Ihrem Nachwuchs da doch einfach einen Schritt voraus, indem Sie ihm zum Auszug ein individuelles Kochbuch basteln! Mit leicht verständlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen und dazu selbstgemachten Fotos. Und überdies vielleicht der einen oder anderen Anekdote, die zu dieser oder jeder Speise womöglich in Erinnerung geblieben ist.
3.) Sauber!
Wunsch und Wille, einen eigenen Haushalt zu führen, mögen am Anfang noch sehr ausgeprägt sein. Vielleicht stellt der Nachwuchs dann jedoch schnell fest, dass ihm das eine oder andere so gar keine Freude macht. Und er dies folglich gerne noch eine Weile Mama überlässt.
Oder es fehlen ihm schlichtweg die Möglichkeiten, etwas selbst zu erledigen. Nicht in jedem Mietshaus gibt es schließlich eine Waschküche mit gemeinsam genutzten Waschmaschinen. Und ein Gerät für die eigene Wohnung ist sperrig und teuer.
Warum auch immer der Nachwuchs seine Klamotten doch lieber der elterlichen Waschküche anvertraut. Ein Wäschesack für den Transport getragener Wäsche ist ein praktisches Geschenk. Und überdies gleichzeitig Einladung, den elterlichen Wäscheservice guten Gewissens noch ein Weilchen in Anspruch zu nehmen.
4.) Nur nicht den Überblick verlieren!
Erwachsen zu sein bedeutet auch, Verantwortung unter anderem für seine Finanzen zu übernehmen und seinen Alltag selbst zu organisieren. Plötzlich ist es nicht mehr an Mama oder Papa, Verträge im Blick zu haben, Kontoauszüge nachzuhalten und wichtige Post abzuheften. Praktisch unverzichtbares Geschenk ist daher ein dicker Ordner mit Register plus Locher, Tacker und Textmarker.
Ob Studium oder Ausbildung: Das Geld ist in dieser Zeit häufig knapp. Selbst dann, wenn die Wünsche bescheiden sind. Und der Nachwuchs stolz behauptet, dass er erst einmal in seinen vier Wänden und mit dem Vorhandenen zurecht kommt. Irgendetwas fehlt doch garantiert immer mal wieder! Sei es im Alltag ein gutes Küchenmesser oder eine Kaffeemaschine. Für die Bewirtung von Gästen zudem ein Waffeleisen, ein Handrührgerät zum Kuchenbacken oder ausreichend Gläser. Obendrein praktische Dinge, die das Leben schöner machen, wie flauschige Handtücher, Gardinen oder Bettwäsche. Womöglich auch ein paar neue Sneaker im Frühling oder eine Winterjacke für die kalte Jahreszeit. Oder zu guter Letzt ein Buch fürs Studium oder das Geld für die Ausstellung eines Reisepasses.
Gut, wenn dann Rücklagen unangetastet bleiben können und das Kind sich auf Eltern oder Großeltern verlassen kann! Geld scheint jedoch zu unpersönlich als Geschenk? Und Gutscheine scheinen zu riskant, da diese oft in Vergessenheit geraten oder dem Zweck nicht dienlich sind? Dann bastelt man wiederum am besten einfach selber! Zum Beispiel einen Gutschein für die gemeinsame Shoppingtour durchs Möbelhaus, zum Klamottenkauf zum Saisonstart oder einen Einkauf im Elektromarkt.
So schenkt man einerseits zielsicher und mit gutem Gefühl. Und gemeinsam verbrachte Zeit, die plötzlich sehr kostbar ist, gibt es andererseits obendrein!
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