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Schwangerschaftsplanung: Vom Kinderwunsch zur Geburt

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 Es ist soweit – der Wunsch nach einem Baby soll nun nicht mehr nur ein Wunsch bleiben, sondern in Erfüllung gehen. Damit Sie geplant schwanger werden, ist durchdachtes Vorgehen notwendig. Außerdem geht mit dieser Entscheidung viel Verantwortung einher, da es nicht nur noch um Ihr eigenes Wohlbefinden gehen wird, sondern auch das Ihres zukünftigen Kindes. Physische und seelische Stabilität bilden eine solide Basis für einen heranwachsenden Säugling. Die Schwangerschaft selbst sollte sorgfältig geplant und daraufhin stressfrei und gesundheitsbewusst ablaufen. Um das zu erreichen, benötigen Sie eine strukturierte Vorbereitung und Planung. Mit dem folgenden Artikel möchten wir Sie dabei unterstützen. Mit unseren Ratschlägen, die sowohl den Zeitraum vom Kinderwunsch bis zur Empfängnis als auch zwischen Schwangerschaft und Geburt berücksichtigt, können Sie Ihre Schwangerschaft konstruktiv und stressfrei planen.

Die richtige Vorbereitung erleichtert Ihr Wohlbefinden und das Ihres zukünftigen Kindes © Prostock-studio_Fotolia.com

Zyklus, fruchtbare Tage und Eisprung

Eine Schwangerschaft kann entweder in Zusammenarbeit mit dem Frauenarzt oder auf eigene Faust geplant werden. Bei Letzterem spielt der Menstruationszyklus der Frau eine besondere Rolle, da dieser die Fruchtbarkeit maßgeblich beeinflusst. Genau genommen ist der Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs in Partnerschaften entscheidend für eine Empfängnis oder Nicht-Befruchtung. Am Tag des Eisprungs, bei dem eine unbefruchtete Eizelle aus dem Eierstock aktiv zum Eileiter gelangt, ist die Frau besonders fruchtbar. Sie sollten sich daher stets bewusst über Ihren eigenen Zyklus zu sein, wenn Sie schwanger werden möchten. Mithilfe von Online-Rechnern lässt sich der weibliche Zyklus nach Angabe des Tages der letzten Periode und der Zyklusdauer weiter aufschlüsseln. Der Eisprungrechner von Doppelherz bspw. versorgt Sie mit besonders gehaltvollen Daten über den Befruchtungsverlauf. Neben dem Zeitraum der fruchtbaren Tage berechnet das Tool den Zeitpunkt des Eisprungs und der Einnistung der befruchteten Eizelle. Außerdem zeigt Ihnen der Rechner an, zu welchem Datum Sie einen Blut- oder Urintest vornehmen sollten.

Tipps zur Planung der Schwangerschaftswochen

Ist der Schwangerschaftstest positiv, können Sie sich mit der langfristigen Planung für die nächsten acht Monate auseinandersetzen. Digitale Powerfrauen greifen hierfür auf Kalender-Apps für Smartphone und/oder Tablet zurück. Ob digital oder klassisch-traditionell mit Papier und Stift – die folgenden „Meilensteine“ sollten Sie sich im Kalender anstreichen:

  1. Vorsorgeuntersuchungen und Geburtsvorbereitungskurse vereinbaren. Notieren Sie sich darüber hinaus auch gleich wichtige Adressen, Erreichbarkeiten und Notizen zu Ärzten und Hebammen. Das erste Foto Ihres Lieblings in Form eines Ultraschall-Bild ist übrigens ab der fünften Schwangerschaftswoche möglich. Sie haben nun auch ausreichend Zeit, sich für einen Ort für die Niederkunft zu entscheiden – ob Klinik, Geburtshaus oder bei Ihnen zu Hause mit Unterstützung einer Hebamme.
  2. Bis drei Monate nach der Empfängnis können Sie trotz Schwangerschaft arbeiten, sofern die Tätigkeiten des Jobs dies zulassen und Sie sich wohlfühlen. Danach steigt die statistische Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt. Nach Beginn des offiziellen Mutterschutzes, müssen Sie in diesem Fall Ihren Arbeitgeber (und evtl. auch Ihren Kollegen) über den Schwangerschaftsabbruch unterrichten. Auch die Terminierung der Elternzeit nach der Geburt sollten Sie bei Ihrer Planung berücksichtigen.
  3. Die Finanzen während und nach der Schwangerschaft gehören ebenfalls bedacht. Beantragen Sie rechtzeitig das Mutterschaftsgeld und den Arbeitgeberzuschuss, denn nichts ist unnötiger als Sorgen über finanzielle Nöte während der Schwangerschaft. Am besten holen Sie Informieren Ihrer zuständigen Krankenkasse ein.
  4. Je nachdem wie kurzfristig Sie nach der Geburt wieder arbeiten möchten, sollte Sie sich ausreichend im Voraus nach einem Krippenplatz erkundigen und/oder nach Unterstützung durch Ihre Angehörigen und Freunde fragen. In Deutschland gibt es bekanntlich eher zu wenige als zu viele Krippen- und Kita-Plätze. Planen Sie auch die Anschaffung der ersten Grundausstattung ungefähr drei Monate vor dem vom Arzt angesetzten Geburtstermin. Wie und wo dabei Geld gespart werden kann, erfahren Sie hier.

Mit diesen Tipps ist ein individueller Schwangerschaftsplan einfach und zügig konzipiert.

Ernährungsplan für Schwangere

Was eigentlich für alle gilt, gilt insbesondere für schwangere Frauen: Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung gehört zum Pflichtprogramm während der Schwangerschaft, da der Fötus zur Entwicklung ausreichend wertvolle Makro- und Mikronährstoffe sowie Mineralstoffe benötigt. Um Proteine, Fette, hochwertige Kohlenhydrate, Vitamine und Spurenelemente nicht zu vernachlässigen, empfiehlt sich die Anfertigung eines Ernährungsplans, der sich aus gesunder Mischkost zusammensetzt.

Suchen Sie sich dafür bestimmte Lebensmittel aus, die fest in den Alltag integriert werden sollen. Heben Sie sich einige Kalorien für variable Speisen auf, damit der Plan nicht so schnell zu langweilig wird. Folgende Lebensmittel sind grundsätzlich für die Schwangerschaft gut geeignet:

  • Obst und Gemüse
  • Helles Fleisch (Hühnchen, Fisch, usw.)
  • Rohkost jeglicher Art
  • Fettarme Milcherzeugnisse (Quark, Joghurt, etc.)
  • Vollkorn-, Hafer- und Dinkelprodukte (Brot, Nudeln, Flocken)

Die empfohlene Nährstoffverteilung, die Ihr Ernährungsplan abdecken sollte, können Sie der Schwangerschaftsernährungsempfehlung des deutschen Ernährungsberatungs- und informationsnetzes entnehmen. Weiterhin sollten Sie pro Tag mindestens zwei, eher drei Liter Wasser trinken. Vorsicht: Einige Lebensmittel können Erreger für Infektionskrankheiten wie Listeriose und Toxoplasmose beinhalten, die sehr gefährlich für Ihr ungeborenes Kind sind. Vermeiden Sie daher z.B. rohe Tierprodukte.

Wir hoffen Ihnen mit diesen Tipps und Informationen ein solides Grundgerüst gegeben zu haben, damit Sie und Ihr Wunschkind gesund und glücklich durch die Schwangerschaft kommen. Sollten Sie sich bezüglich einzelner Themen unsicher sein, empfehlen wir Ihnen grundsätzlich immer Ihren zuständigen Arzt/Hebamme zu konsultieren.

Bildquelle: © bigstock.com/ bordyug

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