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So bleibt der eigene Garten stets ein sicherer Ort für Kinder

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Der eigene Garten. Das ist der Ort, an dem man sich als Familie absolut sicher fühlen möchte. Das Terrain, auf dem sich auch die Jüngsten schon gefahrlos bewegen sollen. Selbst wenn Mama oder Papa sie nicht jede Sekunde im Blick haben können.

Denn Kinder brauchen Raum für Entdeckungen für einen spannenden, lehrreichen Alltag. Und dabei wollen sie nicht in Watte gepackt werden! Sie wollen ungehindert loskrabbeln, loslaufen können. Draußen Blätter abzupfen, mit den Händen im Erdreich buddeln, Pflanzen und Tiere entdecken. Da sind Weitsicht und Umsicht der Eltern gefragt, damit dies stets gefahrlos möglich ist. Ohne dass der Nachwuchs später Splitter, Dornen oder Stacheln in kleinen Fingern oder Füßchen hat. Oder sich durch rostige Nägel, giftige Pflanzen oder den ungesicherten Teich in Gefahr bringen kann.

Kurz und gut: Als junge Familie ist eine kindersichere Gartengestaltung unverzichtbar. Und überdies ein stets aufmerksamer, elterlicher Blick, um diese dauerhaft zu bewahren. Was zu dieser gehört, das haben wir heute – ohne Gewähr für Vollständigkeit natürlich! – einmal kurz zusammengefasst.

Vorsicht mit Zerbrechlichem!

Was kaputt gehen kann, gehört nicht in einen Familiengarten, in dem kleine Kinder spielen und toben. Zu groß die Gefahr, dass Kinder sich an Scherben schneiden können.

Vorsicht bei der Bepflanzung bezüglich Giftigkeit…

Nicht unbedingt legt man einen Garten ganz neu an, wenn man in ein Haus oder eine Wohnung zieht. Dann ist es besonders wichtig, sich zunächst einen genauen Überblick über das zu verschaffen, was da grünt und blüht. Heraus zu finden, ob vorhandene Pflanze potentielle Gefahren für neugierige Kinder darstellen können, die nun einmal alles mit allen Sinnen erkunden. Und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Sie planen hingegen Neupflanzungen? Dann machen Sie am besten vorab einen Plan, was und wie viel es sein soll. Informieren Sie sich vorab über geeignete Pflanzen – hinsichtlich ihrer Giftigkeit, aber auch bezüglich ihrer Bedürfnisse bezüglich Bodenbeschaffenheit und Lichtverhältnissen. So kauft man einerseits nichts zu viel. Und andererseits landet nichts im Gartencenter-Einkaufskörbchen, nur weil es so schön aussieht.

Und wenn man dort spontan doch ein attraktives Pflänzchen entdeckt? Dann gibt in aller Regel eine kurze Suche mit dem Smartphone oder ein fachkundiger Mitarbeiter Auskunft über die Tauglichkeit zur Familiengarten-Pflanze. Und mitunter verraten auch die Schildchen an der Pflanze selbst, ob eine diese ein Vergiftungsrisiko birgt oder nicht.

… und Verletzungsrisiko!

Pflanzen mit Stacheln und Dornen können zu schmerzhaften Verletzungen führen. Und zudem – was kein Beinbruch, aber einfach ärgerlich ist! – Bällen und Planschbecken ein frühzeitiges Ende ihrer Lebenszeit bescheren. Ebenso können sie unschöne Löcher in der Kinderkleidung hinterlassen. Daher sollte man vorerst auf solche verzichten – oder sie ganz weit nach hinten in Beete setzen.

Achtung bei blühenden Pflanzen im Rasen!

Löwenzahl, Klee und andere Wildblumen locken Bienen an. Das ist an sich eine schöne Sache und in Hinblick auf eine insektenfreundliche Umgebung absolut begrüßenswert. Nur leider verstehen diese Insekten naturgemäß wenig Spaß, wenn man auf sie tritt. Und das ist schnell passiert, wenn ein Kind mit nackten Füßchen über die Sommerwiese tapst. Wer sein Kind nicht stets in geschlossenen Schuhen auf den eigenen Rasen lassen möchte, der trifft vielleicht folgenden Kompromiss. Der Rasen besteht nur aus Graspflänzchen. Die Beete legt man dafür umso bienenfreundlicher an.

Bienen kann man übrigens auch schon Gutes tun, bevor die Gartensaison so richtig beginnt. Indem man im Garten beispielsweise möglichst viele Krokusse pflanzt. Diese sehen im frühen Jahr in Beeten und im Rasen zauberhaft aus und bieten Bienen Nahrung. Und wenn die Draußen-Spiel- und Barfuß-Zeit so richtig beginnt, sind sie meist bereits wieder verschwunden.

Obst und Gemüse vor Kinderhänden schützen!

Schon kleine Kinder wissen bald, was im Garten explizit zum Verzehr geeignet und gedacht ist, und was nicht. Groß ist dabei jedoch erfahrungsgemäß die Versuchung, schon dann beherzt zuzulangen, wenn die Erntezeit noch in weiter Ferne liegt.

Was das Kind dann lernt – wenngleich dieser Lernerfolg nicht von langer Dauer sein mag? Die grüne Erdbeere schmeckt nicht wahnsinnig gut. Vermutlich spuckt der Nachwuchs sie einfach wieder aus. Gesundheitsschäden sind hierbei glücklicherweise immerhin nicht zu erwarten.

Kritischer sieht es da schon bei unreifen Tomaten aus. Denn diese enthalten noch deutlich mehr vom leicht giftigen Solanin als später die roten, reifen Exemplare. Unwohlsein und Übelkeit können dann unter anderem Ergebnis dieses „Genusses“ sein.

Doch auch, wenn das Naschen – hoffentlich – folgenlos bleibt. Schade ist es allemal, wenn das Kind ständig pflückt und so die schließlich zu erwartende Ernte Stück für Stück dezimiert. Mit kleinen Kindern empfiehlt es sich daher, den Gemüseanbau in einem separaten Teil des Gartens anzusiedeln. Oder – bei eher kleinem Grundstück – ein Hochbeet anzulegen, das für die Kleinsten nicht zu erreichen ist. Zudem sollte von Anfang an die Regel gelten: Naschen, ohne vorher zu fragen, ist tabu!

Vorsicht bei offenen Wasserstellen im Garten!

Wo Wasser ist, lockt es Kinder an. Und kann für den noch kleinen Nachwuchs zur ernsten Gefahr werden. Selbst der gar nicht tiefe Gartenteich mit dem beruhigenden Geplätscher. Selbst das Planschbecken, in das man nur wenige Zentimeter hoch Wasser eingefüllt hat.

Daher: Ob Pool, Regentonne oder Gartenteich. Sie alle gehören abgedeckt, gesichert oder – wie das Planschbecken – bei Nichtgebrauch ausgeleert. Und niemals dürfen kleine Kinder auch nur eine Sekunde lang unbeaufsichtigt spielen, wo diese frei zugänglich sind.

Umsicht bezüglich vorhandener Spielgeräte…

Egal, ob Spielgeräte aus Holz, Metall oder Kunststoff gemacht sind. Sie alle kommen in die Jahre. Schrauben können rosten und so an Stabilität einbüßen, Holz kann morsch werden, Plastik spröde. Daher gilt es natürlich, regelmäßig, besonders aber im Frühjahr, zu schauen: Was ist noch gut? Was braucht Pflege? Was zeigt Alterungsspuren, was ist womöglich nicht mehr sicher, was ist reparierenswert? Und was hat schlichtweg ausgedient?

Nicht immer müssen Spielgeräte kaputt sein, damit man sie ausrangiert. Auch dann, wenn das Kind zu groß für sie geworden ist, sollten sie weichen. Einerseits, um Platz für Neues zu schaffen. Andererseits, weil es eine Gefahr darstellt, wenn Kinder auf nicht mehr altersgerechten Spielgeräten spielen. Denn diese können den Belastungen womöglich nicht mehr standhalten.

… und dem „Sonstigen“ im Garten!

Sichten Sie die Spielgeräte, sollten Sie auch gleich die Gartenmöbel unter die Lupe nehmen. Gibt es auf rostige Stellen oder hervorstehende Teile? Lockere Schrauben oder morsche Stellen? Überprüfen Sie auch gleich Gartentore auf Abnutzungserscheinungen, Holzterrassen auf Splittergefahr und auf Rutschgefahr bei Nässe.

Bildquelle: © bigstock.com/ id7100

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