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Wenn das Badezimmer zum Abenteuer wird

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Wie war es bei Ihnen so als Kind? Haben Sie gerne das Bad aufgesucht, sich den Hocker genommen, um sich am hohen Waschbecken für Erwachsene waschen zu können? Für viele ist dies, zumindest in ganz jungen Jahren, keine angenehme Erfahrung gewesen. Es war umständlich und zudem immer eine Herausforderung, wenn man gerade sehr schmutzige Hände hatte. Doch gibt es heute ja zum Glück andere Alternativen. Armaturen, die auf Kinderhöhe montiert werden können, werden in vielen unterschiedlichen Varianten angeboten. Welche Variante ist Ihnen also für Ihre Kinder lieber? Der obligatorische Hocker, damit das Kind an den Wasserhahn gelangen kann, oder doch lieber das kindgerechte Modell, sodass ein eigenständiges Waschen und Zähneputzen jederzeit möglich wäre?

Was bedeuten kindgerechte Badezimmermöbel?

Die Bezeichnung „kindgerecht“ kann in diesem Fall auf unterschiedliche Weise ausgelegt werden:

  • Lustige Waschbecken und Möbel, die für Kinder ansprechend sind
  • Installationen, die ein wenig kleiner sind als normale Armaturen und auf einer, für die Kinder passenden Höhe montiert wurden

In einigen Ländern, unter anderem den USA, ist es bereits Gang und Gebe den Kindern ein eigenes Bad zu gewähren, wenn ein Haus neu gebaut wird. Es versteht sich von selbst, dass dort die Einrichtung ausschließlich auf Kinder ausgerichtet ist. Nicht nur, dass alle Möbel ein wenig kleiner, bunter und lustiger sind als die für die Erwachsenen. Diese Einrichtung gibt den Kindern die Chance, eigenständig zu agieren. Sie müssen nicht einen Hocker oder noch schlimmer einen Erwachsenen um Hilfe bitten, nur um sich die Hände zu waschen, was ja mehrfach am Tage von ihnen verlangt wird, nicht wahr? Für die Entwicklung des Kindes ist dies auf jeden Fall eine sehr wichtige Angelegenheit.

Wo Vorteile sind, gibt es auch Nachteile

Ja, es sollten immer Optionen gesucht werden, um die Entwicklung eines Kindes zu fördern. Eigenständigkeit ist diesbezüglich ein sehr großes Thema. Leider gibt es aber nicht nur Positives zu berichten, wenn man ein eigenes Kinderbad einrichtet. Denn Kinder haben die Angewohnheit zu wachsen. Das bedeutet, dass auch die Möbel mitwachsen sollten. Zudem ist es notwendig, die Höhe der Installationen anzupassen. Dies ist mit verschiedenen Umbaumaßnahmen verbunden. Aber es ist nicht nur die Größe der Möbel, die sich ändern muss. Auch der Stil wird sich ändern müssen. Was einem 4-jährigen fantastisch erscheint, kann für einen 10-jährigen ein absolutes No-Go sein.

Ja, Eltern, die ihren Kindern bereits früh ein eigenes Bad zugestehen wollen, müssen auf diese Entwicklung und die damit verbundenen Sanierungsmaßnahmen seelisch, aber auch finanziell eingestellt sein.

Achtung – erhöhter Putzaufwand

Seien Sie ehrlich: Wie viel Zeit müssen Sie in der Woche für das Putzen des Bades aufwenden? Diese Zeit wird sich entsprechend verdoppeln, denn Kinder werden ihr Bad, zumindest in den ersten Jahren, nicht eigenständig sauber halten können. Natürlich wird dieser zeitliche Aufwand davon aufgewogen, dass man morgens nicht darum kämpfen muss, wer als nächstes an der Reihe ist.

Mal ehrlich – haben Sie ausreichend Platz zur Verfügung?

Selbst in einem Neubau kann es durchaus passieren, dass nicht ausreichend Platz für dieses Vorhaben vorhanden ist. Muss dafür das Gäste-WC weichen? Wenn ja, könnte man es ja kombinieren, oder nicht? Es besteht auch die Chance, es später zu diesem Zweck umzufunktionieren. Inspiration für die entsprechenden Badezimmermöbel können Sie im Internet finden.

In Mietobjekten ist die Option des zweiten Bades nicht so einfach umzusetzen. Selbst wenn ausreichend Raum zur Verfügung wäre, ist es notwendig, die Erlaubnis des Vermieters einzuholen. Ob dies dann optisch auch noch gut umzusetzen wäre, muss im Einzelfall geprüft werden.

Sollten Sie sich tatsächlich zu einem Kinderbadezimmer entschließen, sollten Sie auch die Sicherheitsaspekte nicht außer Acht lassen. Rutschfest Fliesen werden für den Fußboden benötigt. Die Thermostate müssen einen Stoppmechanismus besitzen, damit die Temperatur stets gleich bleibt. Da Kinder mit einer dünneren Haut ausgestattet sind, vertragen sie keine hohen Temperaturen. Mit den Thermostaten können Sie sie vor Verbrennungen schützen.

Sorgen Sie für eine gute Sicherung des Spiegels. Kinder gehen gerne auf Entdeckungsreise. Er darf also nicht eigenständig abgebaut werden können.

Nein, zwingend notwendig ist das Kinderbadezimmer nicht. Aber eine tolle Idee, über die man in Ruhe nachdenken sollte, ist es auf jeden Fall, nicht wahr?

Bildquelle: © bigstock.com/ Yuliia Skybyk

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