Erholung im eigenen Garten? Das bedeutet Ruhe, Unbeschwertheit, genussvolle Stunden bei gemeinsamen Mahlzeiten – oder ganz still mit einem guten Buch in der Hand! Und dazu das sichere Gefühl, dass selbst Kinder sich gefahrlos auf eigenem Terrain bewegen können. Auch wenn man den Nachwuchs mal für kurze Zeit aus den Augen lassen muss, wenn beispielsweise das Telefon klingelt.
Dass das abenteuerlustige Kind währenddessen nicht unbemerkt „entwischen“ kann, ist das eine. Dies verhindert eine lückenlose, ausreichend hohe Umzäunung ebenso wie eine dichte Hecke, die kleinen Entdeckern ihre Grenzen aufzeigt. Der andere Grundbaustein indes für unbeschwerte Stunden unter freiem Himmel? Das ist ein waches Auge bezüglich dessen, das sich im Garten befindet!
Was wächst in unserem Garten?
Besonders nach einem Umzug in ein neues Heim sollte man einen „übernommenen“ Garten daher gründlich unter die Lupe nehmen. Was wächst bereits dort, wo künftig die eigene kleine Rückzugs-Oase gedeihen wird? Gibt es gar „kritische“ Pflanzen, die man in weiser Voraussicht besser gegen unproblematische ersetzt? Schließlich ist vor Kleinkindern nichts sicher. Schnell haben sie etwas gepflückt, aufgesammelt und in den Mund genommen! Und auch größere Kinder können sich noch magisch angezogen fühlen von schmackhaft aussehenden Beeren.
Unsicher, was genau hier und dort wächst? Dann kann sich natürlich Rat bei anderen Gartenbesitzern, der netten Nachbarin, beim (Hobby)Gärtner des Vertrauens suchen. Hinweise können ebenso Gartenratgeber in Form von Büchern und Zeitschriften liefern. Und zu guter Letzt findet man Hilfe in Internetforen von und mit gleichgesinnten Pflanzenfreunden. Oder auf Internetseiten, die sich die Pflanzenbestimmung zum Thema gemacht haben.
Was darf in unseren Garten?
Pflanzen bestimmt? Vieles ist geblieben, manches gewichen? Dann gilt es in den Beeten eventuell Lücken zu füllen. Und dabei sollte auch bei Neukäufen im Gartencenter der Aspekt der Giftigkeit präsent sein. Denn selbst, wenn das eigene Kind bereits verinnerlicht haben mag, dass niemals unbekannte Pflanzenteile in den Mund wandern dürfen. Bei Besucherkindern, die zum Spielen oder zum Kindergeburtstag kommen, kann man sich dessen niemals sicher sein!
Zum Glück kann man sich vor dem Pflanzenkauf umfassenden Rat holen. Manchmal hilft dabei bereits das Schildchen an der Pflanze weiter, was genießbar bis unkritisch ist – oder eben nicht. Fachkundige Verkäufer werden ebenso gerne weiterhelfen. Und wenn dennoch Zweifel bleiben? Dann kann man womöglich dank mobilen Internets noch schnell einige Infos zur potentiellen neuen Pflanze suchen.
Giftig oder nicht? Das sollte jedoch nicht die einzige Frage sein!
Pflanzenteile können besonders für kleine Kinder auch eine Gefahr darstellen, wenn diese nicht im Mund landen. Ein weiterer Aspekt ist nämlich die Verletzungsgefahr. Gräser beispielsweise können fiese Schnitte in der Haut hinterlassen. Rosen können zu sehr schmerzhaften Hautverletzungen führen. Und überdies im Laufe der Jahre so manche Träne rollen lassen, wenn sie Planschbecken oder Ball den Garaus machen.
Das ist perfekt für den „Kindergarten“!
Ein blühender Garten ist eine wunderbare Sache für Mensch und Tier! Und vieles erfreut dabei nicht nur Bienen und das Auge, sondern nach der Ernte auch den Gaumen.
1. Essbares
Kirsche, Mirabelle, Apfel, Birne, Pflaume, Erdbeere, Blaubeere, Johannisbeere, Himbeere, Brombeere, Tomate, Zucchini, Paprika, … . Die Liste dessen, was hierzulande problemlos wächst und gedeiht, lässt sich lang fortsetzen!
Obstbäume gibt es häufig in verschieden großen Ausführungen, sodass auch der kleine Garten kein Hindernis für reiche Ernten darstellt. Große Obstbäume werden im Laufe der Zeit zudem gar zu attraktiven Schattenspendern und Kletterbäumen. Vor dem Kauf sollte man natürlich bedenken, was man wirklich gerne mag und ernten möchte. Und die Hinweise zur Befruchtung beachten! Wenn ein Baum partout keine Früchte trägt, fehlt womöglich ein zweites Exemplar in unmittelbarer Umgebung. Dem kann man entgegenwirken, indem man auf selbstbefruchtende Sorten setzt – oder zwei Exemplare pflanzt, die sich gut ergänzen.
Sträucher hingegen wie Stachelbeere, Blaubeere oder Johannisbeere füllen zuverlässig Lücken in Beeten. Und laden alle Jahre wieder mit ihren reifen Früchten zum Naschen ein. Schnell in die Höhe wachsende Himbeersträucher sorgen für rasche Begrünung auch von schattigen Ecken. Überdies bieten sie mit ihren reifen Früchten alle Jahre wieder zuverlässig den puren Geschmack des Sommers.
2. An der Grundstücksgrenze
Als sichere Heckenpflanzen eignen sich beispielsweise Hainbuchen oder Buchen. Diese sind zwar nicht immergrün, doch bietet das im Winter verbleibende braune Laub dennoch einen recht guten Sichtschutz. So sitzt man auch in der kalten Jahreszeit nicht hinter der Hecke auf dem „Präsentierteller“. Eine schöne Alternative ist Bambus, wie hier näher beschrieben.
3. Blühendes im Beet
Herrliche Blüten im Laufe des Jahres bescheren Hortensie, Hibiskus, Forsythie oder der Flieder, den es in vielen Farben gibt. In kleinem Format bringt die an große Gänseblümchen erinnernde Margerite Kinderaugen zum Leuchten. Beliebt zum Schnuppern ist stets der Lavendel. Perfekt für kleine Entdecker und Nachwuchsgärtner ist überdies ein kleines Beet, indem diese nach Herzenslust säen dürfen! Dafür gibt es sogar Saatmischungen, die Samen speziell für essbare Blüten enthalten.
Daneben wachsen auch Tagetes zuverlässig aus Samen, ebenso wie Ringelblumen, Kapuzinerkresse oder das Vergissmeinnicht. Speziell Letzteres neigt jedoch sehr dazu, sich im Garten auszubreiten und quasi zum Dauergast zu werden. Daher sollte man sich reiflich überlegen, ob man sich dieses in seine Beete holen möchte.
4. Gemüse und Kräuter
Eine feine Sache ist immer der eigene, kleine Gemüsegarten. Denn für Kinder ist es eine wunderbare Erfahrung, wenn das auf dem Teller landet, das man mit Geduld herangezogen hat. Und natürlich mit viel Liebe und der Gießkanne! Ungefährlich sich überdies natürlich frische Kräuter. Abgesehen davon, dass diese wunderbar schmecken und teils auch zauberhafte Blüten hervorbringen.
5. Zu guter Letzt: Ein Weihnachtsbäumchen!
Eine kleine Tanne oder Fichte sollte schließlich irgendwo im Garten nicht fehlen! Denn diese verbreitet – versehen mit einer Lichterkette – im Advent sofort Weihnachtszauber. Idealerweise jedoch dort, wo der schöne Rasen nicht unbedingt Priorität hat. Der Platz im Garten ist aber begrenzt? Dann bietet sich die langsam wachsende und natürlich winterharte Zuckerhutfichte an. Denn diese kann im Beet ebenso wie im Kübel ein Plätzchen finden.
Bildquelle: © bigstock.com/ zefirchik06