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Drinnen oder draußen? Wäsche trocknen im Sommer

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Wenn eine Tätigkeit im Haushalt zuverlässig und regelmäßig das ganze Jahr über anfällt, dann ist es wohl das Wäschewaschen. Und alles, was rundherum dazugehört.

Den Anfang macht dabei gerne das Einsammeln von getragenen Kleidungsstücken aus dem Wäschekorb. Und nicht selten sicherlich auch das Aufstöbern von schmutzigen Klamotten in sämtlichen Kinderzimmern.

Sind alle einzelnen Socken unter Betten gefunden, beginnt das anschließende Sortieren nach „Weiß“ und „Bunt“.
Darauf folgt das routinierte Befüllen und Anstellen der Waschmaschine. Und schließlich die Entnahme der duftenden Kleidungsstücke nach dem Waschgang.

Nach diesen doch sehr eintönigen Handgriffen hat man zur Abwechslung immerhin mal die Wahl:
Die Wäsche auf die Leine hängen? Oder ab in den Wäschetrockner damit?
Und wenn aufhängen: drinnen oder draußen?

Nicht alles darf in den Wäschetrockner!

Bei Regen scheidet üblicherweise die Variante „Draußen aufhängen“ aus.
Doch in den Trockner darf wiederum nur das, was diesen auch schadlos übersteht.
Sehr empfindliche Stücke haben darin praktisch nichts zu suchen!
Bei denen gilt es, sich in Geduld zu üben, bis sie auf der Leine getrocknet sind.
Eine Runde im Trockner hat schließlich schon so manchem Lieblingsteil den Garaus gemacht.

Bevor Sie etwas in den Trockner geben, studieren Sie daher das eingenähte Etikett genau. Auch ein Blick in die Gebrauchsanweisung des Wäschetrockners kann Aufschluss geben.

Als Faustregel gilt: Was die Wäsche bei sehr hohen Temperaturen übersteht, dem sollte auch der Trockner nichts anhaben können. Bettwäsche, Kinderunterwäsche aus Baumwolle, Tischwäsche und Handtücher gehören üblicherweise dazu.

Bei niedrigen Temperaturen kann im Trockner vieles schonend trocknen, das aus Baumwolle besteht. Jeans, T-Shirts oder Sweatshirts beispielsweise.
Schauen Sie auch hier vorsichtshalber vor der ersten Wäsche ins Etikett!

Experimente empfehlen sich definitiv nicht mit

  • empfindlichen Textilien, die man schonend bei niedrigen Temperaturen oder im Handwäscheprogramm wäscht.
  • Kleidungsstücken mit Applikationen oder Aufdrucken. Diese können sich zusammenziehen und so ein Shirt aus der Form geraten lassen, oder sich ablösen/brüchig werden.
  • Stücken aus Wolle, Kaschmir, Seide, Kunstfasern u.ä. .
  • elastischen Stoffen (Badebekleidung, Sportkleidung wie Laufshirts, Laufhosen etc.).

Doch ist es wirklich immer die ultimative Lösung, statt dessen alles im Wind flatternd zu trocknen?

Was beim Wäschetrocknen unter freiem Himmel zu beachten ist

Die Wäsche draußen aufzuhängen, sich gegen den Trockner zu entscheiden, bedeutet zunächst einmal mehr Anstrengung, mehr Zeit, mehr Kraft aufzuwenden.
Aber: Dafür spart man bares Geld. Denn zwei fleißige „Helfer“ nehmen einem auch einiges an Arbeit ab!

Wind und Sonne trocknen bei schönstem Sommerwetter mitunter selbst dickste Jeans und kuschligste Sweater im Handumdrehen.
Strom für den Wäschetrockner braucht es da nicht.

Dazu kommt: Sommerwind, der kräftig durch sorgsam aufgehängte Laken pustet, entfernt nicht nur zuverlässig die Feuchtigkeit. Gleichzeitig verschwinden auch die meisten Knitterfalten, sodass auch das Bügel häufig getrost entfallen kann.

Das klingt so gut, dass es doch einen Haken an der Sache geben muss?
Tatsächlich ist dem so.
Der strahlende Sonnenschein ist zwar ideales, kostenloses Hilfsmittel , um Kleidung schnell wieder fürs nächste Anziehen einsatzbereit zu haben. Aber er ist mit Vorsicht zu genießen.

Sonnenschein kann leuchtende Farben und Weißes leiden lassen

Dass Sonne bleichende Wirkung hat, ist sicherlich kein Geheimnis. Besonders bunter Wäsche kann sie so zusetzen und leuchtende Farben vorschnell verblassen lassen.
Ratsam ist es daher, die feuchte Wäsche nicht der prallen Mittagssonne auszusetzen.
Auf den trocknenden Effekt warmen Sommerwinds muss man dennoch nicht verzichten! Das Wäschegestell kann man alternativ unter der Markise, unterm Sonnenschirm oder im Schatten platzieren.

Paradoxerweise kann übrigens nicht nur Buntes unter dem Einfluss der UV-Strahlung leiden. Auch jene Stücke, die man gerne blütenweiß mag (Bettlaken, Handtücher, Geschirrtücher etc.) können in der Sonne einen Gelbstich bekommen.

Gibt es Allergiker in der Familie?

Pollen von Bäumen, Gräsern und Getreide sind praktisch rund ums Jahr in der Luft unterwegs. Wer empfindlich auf diese reagiert, sollte sie möglichst aus den Wohnräumen fernzuhalten zu versuchen. Und sie nicht in draußen getrockneter Wäsche gesammelt mit ins Haus bringen.

Mehr Tipps für vom Heuschnupfen geplagte Kinder gibt es auf der Seite „Kinderärzte im Netz“ unter der Überschrift „Heuschnupfen (Pollenallergie) – Was ist ein Heuschnupfen?“

So gelingt das Wäschetrocknen im Freien spielend

Es ist ein echtes Ärgernis, wenn beim Wäscheaufhängen der Platz auf der Wäschespinne nicht ausreicht.
Mehr noch, wenn der Tag zu ende geht und die Wäsche noch sehr klamm ist. Dann landet sie womöglich auf Umwegen doch noch im Wäschetrockner.

Zu guter Letzt daher unsere 10 Tipps fürs Trocknen nasser Wäsche unter freiem Himmel.

  1. Beginnen Sie Ihren Waschtag rechtzeitig. Wenn Sie erst mittags dazu kämen, die erste Maschine anzustellen, verschieben Sie ihn womöglich besser auf den nächsten Tag.
  2. Bei mehreren Maschinen Wäschen: Waschen Sie zuerst, was am längsten zum Trocknen braucht. In der Sonne braucht Weißes erfahrungsgemäß länger als Dunkles. Bei niedriger Umdrehungszahl Geschleudertes trocknet langsamer als Unempfindliches, das bei hohe Umdrehungszahlen verträgt.
  3. Hängen Sie Wäsche rasch auf und lassen Sie den Tag dabei nicht zu weit fortschreiten. Nichts ist ärgerlicher als halb feuchte Wäsche später doch noch in den Trockner um-platzieren zu müssen. Zudem knittert Wäsche unnötig, wenn sie lange in der Maschine herumliegt.
  4. Sie sparen später viel Zeit beim Bügeln, wenn Sie alles ganz glatt aufhängen.
  5. Um empfindliche Farben vorm Verblassen zu schützen, ziehen Sie Buntes auf Links.
  6. Trennen Sie sich von Wäscheklammern, die unschöne Abdrücke oder gar Rostflecken auf Ihrer Kleidung hinterlassen könnten.
  7. An recht windstillen Tagen geht es vielleicht auch ohne Klammern? Das spart viel Zeit!
  8. Sortieren Sie Socken gleich beim Aufhängen und hängen Sie je zwei gleiche nebeneinander auf. So können Sie sie beim Abnehmen rasch wieder zu Paaren zusammenfügen.
  9. Hängen Sie Handtücher nicht doppelt gelegt auf. An den Ecken mit zwei Klammern fixiert trocknen sie schneller als lose über die Leine gelegt.
  10. Beginnen Sie beim Bestücken des Wäschegestells mit den größten Teilen. Fehlt am Ende Platz, können Sie Socken notfalls noch seitlich zwischen den Streben platzieren oder lose obenauf legen.

Bildquelle: © bigstockphoto.com/ photogranary

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