Gelungenes Zeitmanagement statt ständig Stress: Wie sich die Organisation des Familienalltag hier und da noch optimieren lässt – Teil 2

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5 Ideen, wie ein stressfreier(er) Alltag mit Familie dank eines guten (Zeit)Managements besser gelingen kann, gab es vorgestern an dieser Stelle.
Heute folgen im zweiten Teil des Beitrags 5 weitere Anregungen aus langjähriger Elternerfahrung, wie Job, Kinder und Haushalt alltäglich unter einen Hut gebracht werden können, ohne dass Wichtiges in Vergessenheit zu geraten droht, und ohne dass Stress, Hektik und daraus resultierende schlechte Stimmung und miese Laune das tägliche, harmonische Miteinander beeinträchtigen.

6 Vereinfachen Sie die Dinge!
Nicht jedes frisch gewaschene Stück Wäsche muss gebügelt werden. Und es muss nicht jeden Mittag aufwändig gekocht werden.
Viele Nerven und viel kostbare Zeit man sich sparen, wenn man öfter „Kosten und Nutzen“ abwägt und auf Einfachheit setzt.
Natürlich sollen sich die Kinder nicht mit leerem Magen an die Hausaufgaben setzen, aber Kochen kann auch zur Familiensache erklärt werden.
Statt alleine zu schnibbeln und zu rühren, können alle zusammen eine Pizza belegen (den fertigen Teig zum Ausrollen samt Soße gibt es kostengünstig beim Discounter).
Und vielleicht freuen sich die Kinder auch mal über eine simple Dose Ravioli, eine Tiefkühlpizza oder die ruckzuck hergestellten Pfannkuchen? (Befürchteten Vitamindefiziten kann mit frischer Rohkost oder „Naschobst“ am Nachmittag entgegen gewirkt werden.)

Ein weiterer zeitraubender Faktor des abendlichen oder mittäglichen Kochens ist das ganze Drumherum: Das Decken und Abräumen des Tisches, das Ein- und Ausräumen der Spülmaschine, das Spülen von sperrigen Gegenständen wie großen Pfannen oder Backblechen und anderem, das nicht in der Spülmaschine gereinigt werden kann.
Entscheiden Sie auch im Hinblick darauf, was an welchem Tag auf dem Speiseplan stehen soll, um Hektik zu vermeiden.

Unterziehen Sie bei dieser Gelegenheit den ganzen Haushalt einem kritischen Blick. Sicherlich gibt es auch nach Jahren, in denen alles eingespielt lief und bestmöglich organisiert wurde, noch viele Möglichkeiten, Abläufe zu vereinfachen.
Stehen beispielsweise 12 Eierbecher im Küchenschrank, obwohl nie jemand ein hartgekochtes Ei isst?
Packen Sie diese in einen Karton und ab in den Keller damit! So fällt nicht nur das regelmäßige Auswischen der Schränke leichter, sondern vielleicht auch das tägliche Geschirrentnehmen und -einräumen, weil weniger gestapelt werden muss.

Vermeiden Sie Staubfänger, alles auf dem Boden und in Regalen, um das drumherum geputzt werden muss, und Oberflächen, die nur aufwändig zu reinigen sind.
Bestücken Sie schnell überfüllte Kinderkleiderschränke nur mit dem, was die Jahreszeit erfordert, und ermuntern Sie Ihre Kinder, sich von nicht mehr Altersgerechtem zu trennen, damit das Ordnunghalten im Kinderzimmer leichter fällt.
Erinnern Sie Ihre Familie regelmäßig daran, dass jeder regelmäßig seinen Beitrag leisten sollte und ersparen Sie sich selbst dadurch Wege, wenn andere den Müll raus tragen oder die frisch gewaschene Wäsche mit nach oben nehmen.

7 Planen Sie ausreichend Pausen ein!
Noch schnell die Wäsche anstellen – Gerade mal beim Kinderarzt anrufen – Mal eben schnell noch etwas einkaufen – Kurz das jüngste Kind vom Kindergarten abholen…“.
Wer sich den ganzen Tag ruhe- und rastlos wie im Hamsterrad fühlt und gestresst ist, kann nicht nur selbst unzufrieden damit sein, sondern auch Ungemütlichkeit und Hektik innerhalb der Familie verbreiten.
Daher: Auszeiten einplanen und diese sich dann auch gönnen!
Kleine „Inseln der Ruhe“ am Nachmittag, um endlich ungestört die Zeitung zu lesen, einen Milchkaffee zu trinken und die Gedanken ordnen zu können. Einerseits, um sich über bereits Geschafftes zu freuen, andererseits, um den Überblick über noch zu Erledigendes nicht zu verlieren.

8 Lassen Sie sich helfen!
Lass mal, ich schaff das schon!“ Es gibt Situationen, in denen man – aus welchen Gründen auch immer – Hilfe ablehnt.
Vielleicht, weil man den Eindruck vermitteln möchte, dass man doch selbst alles locker erledigen kann und sein Leben bestens im Griff hat?
Sie tun so viel für andere, lassen Sie ruhig andere mal etwas für Sie tun!
Ihre Freundin bietet an, einen selbstgebackenen Kuchen zum nächsten Treffen bei Ihnen mitzubringen? Prima!
Ihre Nachbarin würde gerne Ihre jüngeren Kinder betreuen, während Sie die Großen zum Sport bringen? Sehr gut, das spart vielleicht nicht viel Zeit, aber schont in jedem Fall die Nerven!

9 Entlarven Sie „Zeitfresser“
Heute fehlt dies, morgen das im Kühlschrank?
Schreiben Sie sich stets einen Einkaufszettel, um während der Woche nicht häufiger als nötig zum Supermarkt düsen zu müssen.
Den ganzen Tag treppauf und treppab unterwegs?
Wenn Sie das Gefühl haben, dass sie innerhalb des Hause kostbare Zeit durch unnütze Wege vergeuden, schaffen Sie Abhilfe. Stellen Sie beispielsweise im Erdgeschoss ein Körbchen an die Treppe nach oben und eines an die Kellertreppe und sammeln Sie zunächst darin, was später mit nach oben und mit nach unten gebracht werden soll. Das schafft Ordnung, ohne für jedes Teil separat rauf und runter laufen zu müssen.
Den ganzen Nachmittag vor dem Kindergeburtstag backend am Herd verbracht?
Diese Tipps verraten, wie sich Muffins auch für viele im Nu herstellen lassen!

Dies sind nur drei Beispiele von vielen, wie sich Abläufe vereinfachen lassen. Sicher haben Sie bereits Ihre ganz persönlichen gefunden und vielleicht gibt es noch weitere mehr zu entdecken?

10 Fühlen Sie sich nicht für alles allein verantwortlich!
Ihr Ehepartner ist beruflich sehr eingespannt und soll wenigstens zu Hause eine erholsame Zeit verleben? Die Kinder sind mit der Schule genug beschäftigt und sollen ihre Freizeit genießen?
Das können Sie auch noch, wenn sie wenigstens ein Minimum der täglich anfallenden Handgriffe übernehmen!

Samstags den Frühstückstisch decken, das eigene Zimmer regelmäßig von schmutziger Wäsche und vollen Abfalleimern befreien, das eigene Bett machen, den eigenen Schreibtisch aufräumen, die frische Wäsche zeitnah einräumen, den Müll raus tragen, während des gemeinsamen Kochens das Gemüse schneiden, mal einen Brief zur Post bringen….
Das alles sind Dinge, die jedem Kind spätestens im fortgeschrittenen Grundschulalter mit gutem Gewissen zuzumuten sind.

Link zum Thema:
10 Dinge, die das Familienleben erleichten können“

Wie lautet Ihr Erfolgsrezept, damit alles im Alltag rund läuft und Sie selbst nicht zu kurz kommen? Wie immer freuen uns über Ihre Ideen, Erfahrungen und „Geheimtipps“ mittels der Kommentarfunktion!

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