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Weckmann, Stutenkerl, Klausenmann? Egal! Hauptsache, er schmeckt selbst gemacht und ofenfrisch so richtig lecker!

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Ende Oktober war es wieder so weit. Halloween stand vor der Tür. Und mit diesem Fest womöglich allerlei schauerlich verkleidete Gestalt, die Süßes wollte und Saures versprach. Kein Wunder: Auch hierzulande sind derweil schließlich viele Kinder quasi schon mit Halloween aufgewachsen. Und für sie ist dieser Tag natürlich ein willkommener Anlass zum Gruseln, Verkleiden und Süßigkeitensammeln. Solange der Spaß im Vordergrund steht und etwaige Streiche sich im Rahmen halten, sei es ihnen gegönnt.

Für alle anderen, die mit Halloween so gar nichts anfangen können, folgt der Ausgleich ja schon bald. Schließlich hat der Herbst noch andere, wesentlich freundlichere und bei uns traditionell tiefer verankerte Feste zu bieten. Nikolaus am 6. Dezember natürlich! Und zuvor den Martinstag zu Ehren Sankt Martins alljährlich am 11. November. Die Geschichte vom Soldaten Martin, der seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte, inszeniert man dabei vielerorts feierlich. Und sie geht im Schein vom Martinsfeuer, beim gemeinsamen Singen von Martinsliedern doch immer wieder zu Herzen. Sie rührt Eltern und begeistert Kinder. Und regt vielleicht dazu an, kritisch zu hinterfragen, wie es mit der eigenen Freude am Teilen so steht… .

Teilen kann man schließlich nicht nur Geld und Güter, sondern vieles mehr! Ein Lächeln, das von Herzen kommt. Zeit, die man sich gerne für jemanden nimmt. Oder etwas Selbstgebackenes, das man ofenwarm jetzt in der kalten Jahreszeit so richtig genießen kann! Und da bietet sich dieser Tage der Weckmann, Stutenkerl oder wie das süße Gebäck regional auch heißen mag, doch an!

Schließlich schmecken Stutenkerl und Co. nicht nur ganz wunderbar. Die kleinen Teigmännchen, die einen aus Rosinenaugen freundlich anblicken, haben auch eine lange Tradition, die regional sehr unterschiedlich sein mag. So mag der Stutenkerl hier und da eigentlich erst zum Nikolaustag oder zu Beginn eines neuen Jahres auf den Tisch kommen. Doch warum so lange warten? Und sich nicht vielmehr mit köstlichem Duft in der guten Stube die Zeit auf die adventliche Plätzchenbäckerei vertreiben?

Wir haben heute ein erprobtes Rezept, nach dem schon viele Stutenkerle oder Weckmänner entstanden sind. Und wünschen viel Freude beim Nachbacken und Genießen!

Schritt 1: Die Zutaten einkaufen und bereitstellen!

Aus dem wie folgt entstehenden Teig kann man sechs ordentlich große Weckmänner backen. Natürlich kann man die Teigmenge aber auch achteln oder zehnteln und entsprechende kleinere Exemplare daraus kneten.

Die Zutaten, die man dafür benötigt, sind Folgende:

  • 500 Gramm Mehl
  • 1 Würfel frische Hefe
  • 1/4 Liter Milch
  • 100 Gramm Zucker
  • 110 Gramm Butter
  • 1 Ei

Zudem braucht man zum Bepinseln für den typischen hübschen Glanz später noch ein weiteres Ei und etwas Zucker. Und zum Verzieren selbstredend Rosinen!

Schritt 2: Den Teig kneten!

Förderlich für einen gut aufgehenden Hefeteig ist, dass keine Zutat zu kalt in die Teigschüssel kommt. Daher erwärmt man die Milch am besten leicht in einer Tasse. In der Schüssel löst man dann zunächst die Hefe in der Milch vollständig auf.

Anschließend gibt man die – ebenfalls mindestens zimmerwarme – Butter hinzu, den Zucker und das Ei. Sind alle Zutaten gut miteinander vermengt, beispielsweise mit einem Schneebesen? Dann kommt zum Schluss das Mehl hinzu.

Für saubere Hände knetet man den Teig bequem in der Küchenmaschine. Wer eine solche nicht besitzt, für den ist Handarbeit angesagt. Idealerweise knetet man den Teig dabei sehr kräftig einige Minuten lang.

Klebt er danach noch? Dann gibt man portionsweise weiteres Mehl hinzu, bis er eine angenehm weiche, nicht mehr klebrige Konsistenz hat.

Schritt 3: Den Teig gehen lassen!

Das ist der Teil, der von beim Backen helfenden Kindern sicherlich die größte Geduld erfordert. Der Teig braucht nun Ruhe und Wärme, um richtig schön aufzugehen. Geschützt gegen Zugluft kann er dies unter einem sauberen Tuch in der Schüssel in der Nähe der Heizung. Oder im leicht angewärmten Backofen, der jedoch keinesfalls wärmer als 50°C sein sollte. Mindestens eine halbe Stunde sollte der Teig gehen. Länger schadet definitiv auch nicht.

Schritt 4: Den Teig portionieren und die Teigmänner formen!

Den Teig wirklich gleichmäßig in sechs Teile zu teilen, gelingt natürlich am einfachsten mit Hilfe einer Küchenwaage. Einfach den gesamten Teig wiegen, das Gesamtgewicht durch sechs teilen und dann den Teig entsprechend in sechs etwas gleich schwere Stücke.

Wie der Weckmann genau aussehen soll, ist natürlich ein bisschen der eigenen Phantasie überlassen. Wichtig jedoch, wenn man Arme und Beine formt und ansetzt? Diese sollten einerseits nicht zu dünn sein, sonst werden sie beim Backen schnell arg trocken. Und andererseits sollte man sie richtig fest an den Körper andrücken, damit der Gebäckmann später nicht in Einzelteile zerbricht.

Schritt 5: Die Weckmänner oder Stutenkerle backen!

Auf das Backblech kommt zunächst Backpapier. Und die Weckmänner oder Stutenkerle kommen mit ausreichendem Abstand zueinander obendrauf.

Vor dem Backen sollten diese idealerweise noch einmal eine halbe Stunde gehen. Doch wenn die Zeit partout dafür fehlt, können sie auch gleich in den vorgeheizten (Heißluft bei 180°C) Ofen. In keinem Fall jedoch die Rosinen als Augen vergessen!

Und wie erhalten die Weckmänner ihren schönen Glanz? Indem man sie nach etwa der halben Backzeit mit einer Mischung aus einem Eigelb und etwas Milch einpinselt. Da dies das Hantieren am heißen Backblech erfordert, ist dies natürlich eine Aufgabe für Mamas und Papas!

Kleinere Weckmänner sind im Ofen naturgemäß schneller fertig als große. Und in manch einem Backofen scheint das Backen schneller zu gehen als in einem anderen. Daher wie folgt unsere Empfehlung bei sechs Weckmännern oder Stutenkerlen. Nach etwa zehn bis 15 Minuten diese mit der Mischung aus Eigelb und Milch einpinseln. Und nach insgesamt 20 Minuten Backzeit schauen, wie der Stand der Dinge ist. Sind die Teigmännchen kräftig aufgegangen, duften phantastisch und sind appetitlich goldbraun? Dann ist es Zeit, sie aus dem Ofen zu holen. Sind sie hingegen noch sehr blass? Dann sollte man in fünfminütigen Abständen kontrollieren, wann sie fertig sind.

Bildquelle: © unsplash.com/kiboka

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